lovely toyboy (German Edition)
auf wenig liegt, weil ich, aus Sorge um Benjamin, letzte Nacht nicht einschlafen konnte. Dennoch habe ich es nicht über mich gebracht ihn vielleicht anzurufen oder mich einfach per SMS zu erkundigen, ob es ihm gut geht, weil ich ständig wieder an Vico und mich denken musste und wie viel Hoffnung mir eine solche Fürsorge von Vico wohl machen würde. Was ich bei Benjamin lieber verhindern möchte, solange ich mir nicht absolut sicher bin, ihm seine Sehnsüchte auf irgendeine Weise erfüllen zu können. Doch dazu wäre ich sowieso überhaupt nur bereit, wenn die Sache mit Vico endlich vom Tisch ist. Womit ich wieder gedanklich beim leidlichen Thema bin und mich seufzend auf den Weg ins Bad mache, um mir eine ausgiebige Dusche zu gönnen, damit ich mich etwas frischer fühle und nicht wie ein schales abgestandenes Bier. Vielleicht hätte ich doch einfach meine Koffer packen und richtig Urlaub machen sollen, damit diese wahnsinnige Trägheit endlich von mir abfällt.
Aber schon um viertel nach zehn ist von der erfrischenden Dusche bereits nichts mehr zu spüren und ich verlangsame meine Schritte noch um einiges, auf dem Weg zu dem besagten Café, in das Vico mich zitiert hat. Dass ich längst reichlich verspätet bin, ist dabei reine Taktik, in der vagen Hoffnung der werte Herr würde vielleicht nicht solange warten und wäre schon wieder verschwunden. Wobei sich drei Minuten später auch diese Option in Wohlgefallen auflöst, als ich das Café schließlich erreiche und ihn sofort an einem gemütlichen Vierertisch, in einer Art Nische, ausmache.
Sicherlich ist es nicht erwähnenswert dass mir, bei seinem Anblick, für einen Moment der Atem stockt und ich meine Entschlossenheit schon wieder schwanken sehe, sodass ich für den Bruchteil einer Sekunde überlege besser ungesehen zu flüchten und doch zieht es mich wie magisch an diesen Tisch. Wo er, mit gesenktem Kopf und seine Unterarme auf dem Tisch abgelegt, wartet und seine Finger nervös knetet, als wären sie durch Schnee von Kälte durchzogen. Was im Sommer allerdings schlicht nicht sein kann und seine Anspannung verdeutlicht.
Sein linkes Bein lugt ein wenig unter der Tischplatte hervor und wippt ungeduldig auf und ab. Was mir ein leichtes Schmunzeln entlockt, weil ihn die Warterei womöglich ärgert und mir eine gewisse Genugtuung beschert. Die leider nicht lange genug anhält, da mir plötzlich auffällt, dass er genau die gleichen Klamotten trägt, wie bei unserem ersten Treffen.
Eine schwarze Röhrenjeans, in der seine Beine sofort den Wunsch erwecken, dass sie sich verlangend um mein Becken schlingen sollten, um mir den gewünschten Rhythmus vorzugeben, indem ich in seinen heißen bebenden Körper stoße. Eine rote, figurbetonte Jacke mit breiten schwarzen Bündchen, am Saum und an den Ärmeln, die direkt danach schreit, sie ihm quälend langsam von seinem Körper zu schälen, nur um an die Erfüllung meiner Träume, seine weiche, so betörend duftende Haut, zu gelangen. Und wenn das Outfit absolut identisch ist, komplettiert es ein schwarzer Gürtel, mit dem ich ihn am liebsten völlig willenlos an meinem Bett festbinden würde, um mich so lange und intensiv wie möglich an ihm zu vergehen, ohne Angst zu haben, dass er nach dem ersten Mal wieder weg ist.
Wobei wir wieder an dem Punkt angelangt sind, dass mein Verstand irgendwie nicht mehr ganz dicht sein kann. Wenn ich schon alleine bei seinem Anblick dermaßen in Schwärmereien verfalle und deutlich die Auswirkungen an meinem Körper fühle.
„Max? Hier“, ist eine Flucht nun auch nicht mehr möglich, da Vico mich gerade entdeckt hat und behutsam seine Hand hebt, um mir anzuzeigen wo er sitzt. Als sei er zu übersehen, tz. Und so atme ich noch einmal tief durch und rede in Gedanken immer wieder vor mich hin, dass ich hier bin, um es endgültig zu beenden.
„Schön dass du es einrichten konntest“, lächelt Vico mich aufrichtig, beinahe etwas schüchtern an, sodass ich hastig meinen Blick von seinem Gesicht abwende, um nicht wieder direkt in seinen wunderschönen Augen, deren Glanz einen blenden und schlichtweg ins Verderben stürzen wollen, zu versinken.
„Es blieb mir ja kaum eine andere Wahl. Wie kommst du eigentlich dazu meine Eltern da mit reinzuziehen?“, will ich gar nicht erst auf seine versöhnliche Stimmlage eingehen und mache ihm somit umgehend deutlich, dass ich alles andere als erfreut über dieses Treffen bin.
„Du hast mir auch keine andere Wahl gelassen. Am Telefon wolltest du ja
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