lovely toyboy (German Edition)
mal was. Ich mach mir nur Sorgen“, sind seine letzten Worte nur ein Hauchen und sein Blick haftet flehend an mir, sodass ich ihm nicht einfach ausweichen kann, weil ich die Aufrichtigkeit in seinen Augen erkenne und sie mir ein gewisses Gefühl von Schutz vorgaukelt. Weshalb ich es einfach mit ein wenig Vertrauen in ihn versuche.
„Ich muss zu Gilda. Du weißt doch… die behauptet hat, meine Freundin zu sein. Sie hat… eine Annonce in die Zeitung gesetzt… von unserer angeblichen Verlobung. Ich… es reicht jetzt einfach. Ich kann nicht mehr und sie wird dafür bezahlen, dass schwöre ich ihr“, erkläre ich ihm knapp und kann die Verbitterung in meiner Stimme nicht vermeiden, weshalb Vico nur knapp nickt und noch näher kommt, was ich kaum ertragen kann.
„Dann lass uns zu ihr gehen. Ich lass dich da nicht allein hin, Max. Nachher machst du noch irgendwelchen unüberlegten Blödsinn. Keine Widerrede!“, lächelt Vico mich aufrichtig an und streift nur ganz flüchtig mit seiner Hand meine Wange, ehe er sie an meinem Oberarm entlang zu meinem Handgelenkt wandern lässt und mich auffordert ihm zu den Aufzügen zu folgen.
Und so sehr ich vor einer solchen Situation, als sich die Fahrstuhltüren hinter uns schließen, Schiss hatte, weil ich nicht allein mit Vico in einem Raum sein wollte, umso erleichterter bin ich jetzt. Weil er mir ein sicheres Gefühl gibt und ich mich durch ihn einem Aufeinandertreffen mit Gilda gewachsen fühle.
Kapitel 10
„Hey… hey, Sie können da nicht einfach rein“, empört sich eine Mittvierziger Empfangsdame lautstark, als ich erhobenen Hauptes schnurstracks an ihr vorbeimarschiere und das Büro von Gilda, ihrer offensichtlichen Chefin, ansteuere.
„Und wie ich kann“, ist die einzige Reaktion von mir, auf den kläglichen Versuch dieser Dame mich aufzuhalten und über meine Schulter ruft sie fast schon panisch „es tut mir leid, Miss. Der Herr hat sich einfach nicht aufhalten lassen“, in den Raum, dessen Tür ich gerade schwungvoll öffne und sofort Gildas Aufmerksamkeit auf mir habe.
Ein wenig verwirrt, über den ganzen Trubel, schaut sie von ihrem Schreibtisch auf und winkt mit einer abwehrenden Geste die Empfangsdame aus ihrem Büro, ehe sie mich triumphierend lächelnd fixiert und sich von ihrem schwarzen Ledersessel erhebt.
„Hallo Liebling, dass ist aber eine Überraschung“, kommt sie schleichend, wie eine Raubkatze auf Beutezug, um ihren Arbeitsplatz herumgelaufen, was mich automatisch ein wenig zurückweichen lässt. Wobei sie scheinbar jetzt auch Vico bemerkt, was sie offensichtlich völlig aus dem Takt bringt, da sie abrupt stehenbleibt und Vico missbilligend taxiert. Sodass ich mich, rein instinktiv, ein wenig in Gildas Richtung bewege, um im Ernstfall zwischen ihr und Vico zu stehen. Da ich keineswegs möchte, dass sie ihm, meinetwegen irgendwas tut. Was ich ihr mittlerweile ohne weiteres zutraue, denn diese Frau würde zweifellos über Leichen gehen, um ihr Ziel zu erreichen.
„Was will die Tucke hier?“, klingt ihre Stimme furchtbar schrill, als würde sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehen und kann einfach nicht ihren abschätzenden Blick von Vico lösen, was mir ein äußerst befriedigtes Schmunzeln entlockt. Weil er ihr scheinbar ein Dorn im Auge ist und ich vielleicht diese Möglichkeit nutzen sollte, um sie mir, mithilfe von ihm, als meinen Pseudofreund vom Halse zu schaffen. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich das Risiko einer solchen Pleite, wie heute mit Benjamin, noch mal eingehen möchte. Nachher stellt Vico mich vor Gilda ebenso bloß, wie Benjamin es indirekt ja vor ihm getan hat und ich weiß nicht, welche Blamage mir unangenehmer wäre.
Okay, wissen tue ich es schon, weil ich keinerlei Wert auf Gildas Meinung lege und mich deshalb vor ihr auch niemals blamieren könnte. Aber da ist diese Befürchtung, dass es mich wahnsinnig treffen könnte, wenn Vico sofort aufklärt, dass wir keineswegs eine Beziehung haben, weil ihm allein die Vorstellung schon zuwider ist und er nicht einmal zum Schein vor Gilda eine solche Aussage von mir bestätigen würde. Immerhin kenne ich Vico kaum und weiß ihn nicht wirklich einzuschätzen, auch wenn ich schon sehr erstaunt darüber bin, dass er mir überhaupt hierher gefolgt ist. Was doch eigentlich ein gutes Zeichen sein müsste, da er mir gegenüber ja keinerlei Verpflichtungen hat und scheinbar trotzdem, wegen meinem überstürzten Abgang ein wenig besorgt war.
„Er hat einen Namen
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