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lovely toyboy (German Edition)

lovely toyboy (German Edition)

Titel: lovely toyboy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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werden.
    Kapitel 9
    Habe ich zumindest gedacht. Doch mittlerweile bin ich eines besseren belehrt worden und warte schon direkt auf die nächste Katastrophe. Vielleicht habe ich ja einmal Glück und die Zimmerdecke über mir stürzt ein, während ich selig schlafe und wahrscheinlich wieder einmal von Vico träume. Die Vorstellung, morgen früh begraben unter einem Haufen Schutt zu liegen und damit all meinen Problemen entkommen zu sein, ist wahnsinnig verlockend, weil die Alternative dazu das genaue Gegenteil verspricht. In nicht einmal vierzehn Stunden muss ich mich zwangsläufig mit Vico, im Haus meiner Eltern, treffen und wie ein Mantra streift seine Aussage, die man schon beinahe als eine Drohung bezeichnen könnte, durch meinen Kopf. Weswegen ich auch nachts um kurz nach drei noch putzmunter in meinem Bett liege und insgeheim die Decke meines Zimmers anflehe einfach nachzugeben.
Hoffnungsvoll schweifen meine Augen durch die Dunkelheit, die nur gelegentlich vom Scheinwerferlicht einiger vorbeifahrender Autos durchbrochen wird, um eventuelle Risse im Mauerwerk auszumachen, die mir wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung auf Erlösung bereiten.
Aber selbst meine Fantasie reicht dafür nicht aus und ich werde wohl nicht das große Los ziehen, einem tragischen Unfall, im Schlaf zum Opfer zu fallen. Weshalb ich erneut seufzend meine Augen schließe, damit ich immerhin behaupten kann, dass ich versucht habe einzuschlafen. Was mir allerdings auch nur wieder die Stimme von Vico in meinen Kopf zaubert, wie er so wahnsinnig betörend in mein Ohr geraunt hat und zwangsläufig einen Schauer durch meinen Körper jagt, der sich in meiner verräterischen Mitte bündelt.
    Wieder und wieder höre ich ihn wispern, wie geil sich mein Schwanz in seinem Arsch angefühlt hat und meine Härte scheint dieses Empfinden gerade zu rekonstruieren. Ich habe nicht die geringste Chance mich dagegen zu wehren und führe meine Hand fast schon zwanghaft an meine bereits deutlich spürbare Erregung. Was mir ein tiefes, kehliges Stöhnen entlockt, welches sich fast in einem befreienden Keuchen entlädt, als meine Einbildung mir weiß macht, dass es nicht meine, sondern Vicos Finger sind, die mir hier gerade Freude bereiten.
    Wie tief kann ich eigentlich noch sinken? Wo ich doch eben noch darüber sinniert habe, wie ich es am besten anstelle, um morgen ja nicht, auch nur eine Sekunde, mit Vico allein zu sein und mir jetzt, keine fünf Minuten später auf ihn einen runterhole. Das ist erbärmlich und dennoch kann ich es nicht mehr stoppen. Viel zu gut fühlt sich die Illusion an, mich von Vico verwöhnen zu lassen und mit meinem Schwanz immer wieder fest in meine Hand zu stoßen, als sei es sein geschmeidiger, zarter Körper, dessen traumhafte Enge mich begierig empfängt und die Erfüllung all meiner Wünsche verspricht. Was mich äußerst behutsam an den Rand der Erlösung treibt, die schon sehnsüchtig von mir erwartet wird, damit ich mich rücksichtslos, in das Gefühl der absoluten Hingabe, hineinstürzen kann.
    Doch wen wundert es, dass mir nicht einmal diese Erfüllung vergönnt ist und genau im denkbar schlechtesten Moment mein Handy ohrenbetäubend laut, die knisternde Stille meines Schlafzimmers durchbricht. Wohlgemerkt um drei Uhr siebenundzwanzig, wie mir mein Wecker höhnisch mitteilt. Und ich schwöre, dieser Anrufer wird sein Lebtag nicht mehr froh, wenn es nicht absolut wichtig ist, mich um diese Uhrzeit aus dem Bett zu klingeln.
    Die Überlegung den Anruf einfach, schon aus Trotz, wegen meines vermasselten Sinnenrausches, eventuell zu ignorieren, verwerfe ich sofort wieder, in der vagen Hoffnung, dass sich vielleicht Tom endlich meldet. Denn bei ihm ist es nicht gerade unüblich auch mal mitten in der Nacht redselig zu werden.
    „Was?“, knurre ich sogleich in den Hörer, kaum das ich abgenommen habe, um meinem Gesprächspartner, wer immer es sein mag, direkt klar zu machen, dass dies hier kein Gespräch von Dauer wird.
    „Hallo Schatz. Ich bin´s Mama. Ich wollte nur mal fragen, was unser Haus macht. Hat der Termin mit Herr Althaus geklappt? Ein sehr netter Mann, nicht wahr? Und er hat in seinem jungen Leben ja schon recht viel erreicht, findest du nicht auch? Hach, seine Freundin muss ja sehr stolz auf ihn sein“, redet meine Mutter ohne Skrupel hemmungslos auf mich ein, was mir nur ein unterdrücktes Aufseufzen entlockt.
    „Mum, weißt du eigentlich wie spät es ist?“, brumme ich, schlagartig schrecklich müde, in den Hörer

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