lovely toyboy (German Edition)
Stirn, fassungslos an.
„Komm zum Punkt, Gilda“, fällt es mir von Sekunde zu Sekunde schwerer ruhig zu bleiben und ich bin wirklich am Ende meiner Geduld.
„Keiner widersetzt sich meinen Wünschen, Max, auch du nicht und ich habe dir gesagt, dass ich deine Schwachstelle finden werde. Zugegeben, hätte ich nicht damit gerechnet, dass du sie mir auch noch frei Haus lieferst. Dein Fehler, Süßer. Aber du kannst ihn ja jetzt wieder ausbügeln“, tropft ihre Stimme nur so vor Arroganz, dass ich kurzerhand einfach auflege, weil ich ihre blöden Sprüche nicht länger ertrage. Woraufhin mein Handy allerdings umgehend erneut klingelt.
„Dein zweiter Fehler, mein Lieber und glaub mir, ich werde dir keinen weiteren gestatten“, faucht Gilda mich geradewegs lautstark an, als ich das Telefonat abermals annehme, ohne dass ich mein Handy direkt an mein Ohr führen muss, um sie zu verstehen, was Tom und mich unverständliche Blicke austauschen lässt. Sodass ich überhaupt nicht auf Gilda´s Äußerung reagiere. Was sie aber nicht davon abhält weiterhin auf mich einzureden.
„Wenn du nicht willst, dass deinem kleinen schwulen Abenteuer etwas passiert, wirst du tun was ich dir jetzt sage. Und versuch dich erst gar nicht herauszureden. Ich bin nicht blöd und mir ist nicht entgangen was dieser Typ dir bedeutet. Also komm morgen Abend ins Haus deiner Eltern. Achtzehn Uhr. Und bring Zeit mit. Ich will dich, die ganze Nacht. Und dein ehemaliges Zimmer ist doch der ideale Ort für ein solches Ereignis, findest du nicht?“, säuselt Gilda mittlerweile ekelhaft süßlich, dass mir allein bei der Vorstellung schon schlecht wird.
„Das ist krank“, finde ich einfach keine passende Erwiderung und kann nur ungläubig mit dem Kopf schütteln, während Toms Blick blankes Entsetzen widerspiegelt.
„Ich weiß, dass deine Eltern nicht da sind, so was spricht sich herum und deshalb finde ich es doch geradezu optimal, wenn wir es in ihrem Haus tun. Völlig ungestört und du kannst dich zu jedem Besuch bei ihnen daran erinnern. Sei pünktlich und enttäusch mich nicht, weil sich meine Jungs sonst um deinen süßen Vico kümmern müssen und das wäre doch schade, oder nicht?“, lacht sie hämisch ins Telefon und legt schließlich auf, ohne auf meine Zustimmung zu warten.
Vollkommen sprachlos und irgendwie mit ihrer Forderung und Drohung überfordert, stehe ich stumm in meinem Flur und weiß nicht was ich jetzt tun soll. Wie ernst kann man ihre Herausforderung denn eigentlich nehmen? Dass sie ziemlich skrupellos ist, habe ich ja bereits mitbekommen, aber würde sie Vico wirklich irgendetwas antun? Doch schon die Eventualität zwingt mich ja bereits ihrer Forderung nachzugeben, weil ich es mir niemals verzeihen könnte, wenn Vico wegen mir etwas passiert. Allein die Vorstellung ihm würde irgendjemand zu nahe treten und eventuell Schmerzen bereiten, zerreißt mich förmlich.
Diese eine Nacht werde ich wohl oder übel über mich ergehen lassen müssen und mich ihrem Willen fügen, um Vico zu schützen und vielleicht hat sie dann ja auch endlich genug von mir. Ich müsste mich ja nur besonders ungeschickt anstellen und ihr zeigen, dass ich nicht die Erfüllung ihrer Träume bin. Dann bin ich sie los. Oder sie wird mich immer wieder erpressen, wenn ich ihr nachgebe, weil sie weiß dass Vico ein gutes Druckmittel ist, womit sie mich in der Hand hat. Ich kann irgendwie nicht klar denken und fühle mich gerade wie von einem Auto überfahren. Meine ganze Kraft scheint aus meinem Körper gewichen und hat eine seltsame Leere hinterlassen.
„Ey, Max. Hör auf so zu gucken. Das machst du doch nicht echt?“, bemerke ich erst jetzt wieder, dass mein bester Freund noch anwesend ist, als er mich mit beiden Händen kräftig an meinen Schultern rüttelt, um mich wieder zurückzuholen.
„Wieso? Wie guck ich denn?“, versuche ich nicht auf Toms Vermutungen einzugehen und überlege mir, wie ich am besten vorgehe, ohne dass er etwas davon mitbekommt. Denn das ich es tun werde, und diese eine Nacht Gilda sozusagen zur Verfügung stehe, steht für mich schlagartig fest. Weil ich kein Risiko eingehen werde. Was danach wird muss sich zeigen und ich vertraue einfach auf ihr Wort, dass sie wirklich nur diese paar Stunden mit mir verbringen will. Damit ihre Gier auf mich gestillt ist und sie sich ein neues Opfer sucht.
„Du willst das durchziehen, Alter. Ich glaub´s ja nicht. Die Alte hat sie nicht mehr alle und du lässt dich auch noch auf so einen
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