lovely toyboy (German Edition)
Herzen, dass sich jemand durch die Gegensprechanlage meldet. Was nach meinem zweiten Klingeln schließlich auch passiert, aber eindeutig nicht Vicos Stimme ist und mir einen kalten Schauer über den Rücken jagt.
„Ehm hi, ich wollte… ist Vico da?“, höre ich mich an wie ein kleiner schüchterner Schuljunge und muss über mich selber den Kopf schütteln. Wieder mal. Was bei dem Kerl in Vicos Wohnung offenbar zu allgemeiner Belustigung führt.
„Nee, leider nicht. Kann ich dir vielleicht weiterhelfen?“, kichert er mir amüsiert ins Ohr, was ich ja mal gar nicht abkann.
„Weißt du wann er wiederkommt oder wo ich ihn finde?“, frage ich deshalb ein wenig unfreundlich nach, woraufhin kurz Stille herrscht, ehe sich mein Gesprächspartner räuspert.
„Wer will das denn überhaupt wissen?“, klingt der Typ ein wenig argwöhnisch und ich antworte brav, bemüht freundlich.
„Max… ich meine Schneider. Vico arbeitet für meine Eltern“, könnte ich mir für mein Gestammel selber vor den Kopf kloppen und stolpere fast in den Hausflur, als sich nach einem knappen „soso, komm kurz hoch“, die Tür in meinem Rücken öffnet und ich, etwas überrascht, hastig in den dritten Stock laufe. Wo ein blonder Kerl, etwa in Vicos Alter und ebenso von seiner Statur lediglich in Boxershorts im Türrahmen steht und mich äußerst interessiert mustert.
„Du bist also Max. Hi, ich bin Sven, komm doch rein“, hält er mir strahlend seine Hand entgegen und beäugt mich weiterhin ganz ungeniert, während er mich in die Wohnung zieht und hinter uns die Tür ins Schloss wirft, dass es laut scheppert. Was mich erschrocken herumfahren lässt.
„Huups“, grinst mich Mister `ich bin zu heiß um meinen Körper unter Klamotten zu verstecken` an und kommt mit einem komischen Blick schleichend auf mich zu, bis mir klar wird, was das für ein Ausdruck in seinen Augen ist. Lust. „Ehm, ich… wollte auch eigentlich nicht stören… ich komme einfach… später noch mal wieder… wenn Vico da ist“, versuche ich vor diesem Kerl auszuweichen, der sich mir allerdings direkt in den Weg stellt.
„Aber wieso denn? Du kannst doch auch hier auf ihn warten. Ich tue dir auch nichts… es sei denn, du willst es“, zwinkert mich der Typ allen Ernstes an, sodass mir der Angstschweiß ausbricht. Steht auf meiner Stirn „Nimm mich“ oder warum sind plötzlich alle Leute scharf drauf mich anzumachen? Ich dreh gleich ab, wenn ich nicht hier rauskomme.
„Was? Ich…“, versuche ich mich irgendwie herauszureden und stehe mit dem Rücken dummerweise bereits an irgendeiner Wand, weshalb ich nicht weiter zurückweichen kann und sich dieser Schönling gefährlich dicht an mich drängt. Sodass ich bereits seinen Duft wahrnehmen kann und unbewusst Vergleiche zu Vico ziehe, der eindeutig viel aufregender auf mich wirkt. Vicos Duft ist viel zarter und weicher, gleich einer flüchtigen Berührung eines sanften Windhauches. Wogegen der Kerl hier überwiegend nach Duschgel riecht und mir eindeutig viel zu nah ist.
„Wir beide könnten doch ein bisschen Spaß haben, bis Vico wieder da ist. Ich hab ja schließlich gehört, dass du nicht ganz abgeneigt bist, wenn es um ein schnelles heißes Nümmerchen geht. Also können wir die Zeit doch sinnvoll nutzen und müssen nicht völlig gelangweilt hier warten bis Vico irgendwann wieder auftaucht“, säuselt dieser Sven in mein Ohr und streift mit seinen Lippen meinen Hals, woraufhin ich ihn unsanft von mir schubse und instinktiv meine Haut berühre wo dieser Typ ein ekelhaftes Brennen verursacht hat.
„Hast du sie noch alle?“, fahre ich ihn aufgebracht an, was ihm allerdings nur ein verschmitzes Schmunzeln entlockt, ehe er fast schon beleidigt seine Arme vor der Brust verschränkt.
„Dann stimmt es also nicht? Du hast gar nicht mit Vico? Der hat mich angelogen?“, zieht er provozierend seine Augenbraue nach oben und wartet auf eine Erwiderung von mir, die schneller aus mir herausplatzt als mir lieb ist.
„Natürlich habe ich mit Vico, aber das heißt ja nicht, dass ich mit dir auch gleich… Scheiße“, stoppe ich mitten im Satz, als ich Svens breites selbstgefälliges Grinsen bemerke und weiche hastig seinem stechenden Blick aus, wobei ich feststelle, dass wir noch immer im Flur stehen.
„Ich weiß wirklich nicht wann Vico wiederkommt oder wo er hin ist. Ich denke, der hockt in der Uni. Soweit ich weiß, wollte er heute zu einigen Vorlesungen. Soll ich ihm irgendwas ausrichten?“, scheint
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