lovely toyboy (German Edition)
im Erdgeschoss, wo Vico wie ein Racheengel, wahnsinnig bezaubernd mitten in der Eingangshalle steht und sehnsüchtig zu mir nach oben blickt, während Gildas Gefolgschaft in einigem Abstand hinter ihm ausharren und in mir den Verdacht erwecken, dass Vico sie bisher nicht bemerkt hat und er sich keineswegs bewusst ist in welcher Gefahr er sich gerade befindet.
„Max was?“, weicht jedoch unmittelbar die Sanftheit aus Vicos Blick, als sich Gildas kalte Hände auf einmal von hinten um meinen Oberkörper schlingen und ihr Atem mich wie ein Schlag am Hals trifft.
„Wag es lieber nicht, Max“, flüstert sie mir verschwörerisch zu und ich kann kaum beschreiben, wie sehr es schmerzt Vico genau in die Augen zu sehen, währenddessen Gilda mich unmerklich rückwärts zurück in mein Zimmer dirigiert.
„Max nicht, tu das nicht… bitte“, zerreißt mich Vicos vorsichtiges Flehen förmlich und ich begehe erneut den Fehler, Gilda von mir zu stoßen.
„Jungs! Bringt ihn hoch“, sieht sie mich kalt an und verschränkt provokativ ihre Arme vor der Brust, um mir ihre Überlegenheit zu demonstrieren und ich muss gestehen, dass ich noch nie mehr Angst um einen Menschen hatte, wie gerade um Vico. Der die beiden Typen scheinbar erst jetzt bemerkt hat und sich bereits in ihren festen Griffen befindet.
„Lass ihn in Ruhe, Gilda. Ich mache alles was du willst, aber lass ihn gehen. Bitte“, bettle ich sie regelrecht an und kann ihre Überheblichkeit, die sie mit jeder Geste ausstrahlt kaum ertragen.
„Rein da“, deutet sie mit ihrem Kopf weiter in mein Zimmer, was ich nur zögerlich befolge, sodass sie mir einen leichten Schubs gibt, um das ganze etwas anzutreiben.
„Zieh dich aus“, lautet ihr nächster Befehl und ein Blick in ihr Gesicht zeigt mir, wie ernst sie das meint. Denn in ihrer Mimik ist keinerlei Mitgefühl oder Reue zu erkennen, was mich schwer schlucken lässt.
„Wird’s bald?“, überschlägt sich ihre Stimme beinahe vor Ungeduld und ich greife apathisch an meinen Gürtel, der sich mit einem leichten Klacken ohne weiteres öffnet, während mein Blick verzeihend zu Vico wandert, der nur stumm flehend mit dem Kopf schüttelt und mich bittet es nicht zu tun. Doch mir bleibt nichts anderes übrig, weil ich Gilda inzwischen durchaus zutraue ohne Skrupel zu handeln.
„Gürtel“, streckt sie verlangend ihre Hand aus und fordert mich somit meinen Gürtel aus den Schlaufen zu ziehen, wodurch sie meine Aufmerksamkeit ganz automatisch wieder auf sich lenkt und ich auch diesem Befehl stockend nachkomme.
Mit zittrigen Fingern lege ich ihr das Leder in ihre offene Hand und verfolge jede ihrer Bewegungen, als sie auf Vico und ihre Jungs zugeht und dem jüngeren der beiden meinen Gürtel übergibt, um sich dann mit einem beängstigenden Funkeln in den Augen wieder zu mir umzudrehen. „Flo! Mach meinen Süßen da drüben irgendwo fest“, weist sie diesen Kerl an, der mich sofort grob am Arm packt und vorm Fenster auf einen Stuhl drückt, was Vico aktiv werden lässt.
„Nein! Lass deine dreckigen Pfoten von Max. Du bist echt das allerletzte, du... du... du... Schlampe“, schreit Vico erst diesen Flo und anschließend Gilda an, während er sich mit Leibeskräften versucht gegen den Kerl, der ihn festhält zu wehren, wobei er jedoch eindeutig der Unterlegene von beiden ist. Und auch ich bin bemüht mich von Flo zu lösen, allerdings mit weniger Eifer als Vico, weil noch immer die Angst in meinem Hinterkopf schwebt, dass Gilda ihm etwas tun wird und es besser ist wenn ich mich halbwegs brav gebe.
„Oh, keine Sorge. Max wird nichts passieren. An den lasse ich doch niemand anderen ran“, lacht Gilda spöttisch auf und verstummt abrupt wieder.
„Weißt du, Max muss dich wirklich nicht besonders mögen.
Ich habe ihm nämlich angeboten dass er dich schützen kann, wenn er mir nur eine Nacht gehört, aber anscheinend bist du ihm das nicht wert, denn er hat sich bisher nicht sonderlich kooperativ gezeigt. Was mich zu der Annahme zwingt, dass ihm völlig gleich ist was mit dir passiert und deshalb…“, steht sie ganz dicht vor Vico und macht eine
bedeutungsschwangere Pause, in der sie zu mir kommt.
„… wird Mark dir jetzt mal demonstrieren wie viel Spaß man zu zweit miteinander haben kann“, vollendet sie ihren angefangenen Satz und beugt sich ganz nah zu mir, sodass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüre, der mir kalte Schauer über den gesamten Körper jagt.
„Gilda, was soll ich?“, mischt sich jetzt,
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