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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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richtet sich leicht auf und bewegt sich sanfter. Ich habe nicht bemerkt, dass ich meine Hände an seine Hüften gelegt habe, seine Bewegungen steuere und in diesem Zustand bin, den ich sonst nur beim Laufen kenne. Abwesend und anwesend zugleich, meine Sinne überscharf und mein Geist vollkommen klar und leer. Lucas Augen sind tiefschwarz, sein Gesichtsausdruck ist so verletzlich und sanft, dass ich die Augen kurz schließen muss. Seine Bewegungen werden tiefer und langsamer.
    Da ist das Geräusch, das ich nur undeutlich wahrnehme. Das Klappen einer Tür?
    »Deine Eltern!«, flüstert Luca und erstarrt. Doch in mir pulst es weiter, ich kann nicht aufhören. Unten sind Stimmen. Die Tür meines Zimmers steht leicht offen, ich kann nicht klar darüber nachdenken, aber sie kommen nie sofort nach oben.
    Ich bin zu weit, um mich zurückzunehmen und Luca geht es genauso. Ich ziehe ihn wieder auf mich, er lässt sich fallen und als ich komme, spüre ich Lucas Hand weich auf meinem Mund, um meinen Aufschrei zu dämpfen, kurz bevor auch er kommt.
    Ich denke, ich mag Sex. Ich mag, dass er rücksichtlos und fürsorglich zugleich ist, dass man danach sofort wieder lachen kann, obwohl es gerade ernst war, auf Leben und Tod.
    »Tür zu!«, flüstere ich und rolle mich vom Bett, um schnell im Zimmer die Spuren zu beseitigen. Warum sollten sie in mein Zimmer kommen? Aber wer weiß. Ich ziehe das Kleid aus, suche hektisch nach einem Shirt und laufe auf dem Weg zum Kleiderschrank in Lucas Arme.
    »Hey!«, er fasst mich sanft, ich frage mich, wie er so schnell wieder in seine Boxershorts gekommen ist. Er umarmt mich, küsst meinen Hals meine Augen, meinen Mund.
    »Alles okay?«
    »Meine Eltern ...«
    »Ich meine nicht das.«
    Ich nicke. Alles ist gut . Sein besorgter Blick bringt mich zum Grinsen. »Was soll sein?«
    Er zuckt fast schüchtern mit den Schultern. »Du bist das erste Mädchen das ich ... war es ... okay?«
    Das erste Mädchen, das er entjungfert hat? Fast unvorstellbar. Er zieht mich an sich und vergräbt sein Gesicht an meinem Hals.
    »ELLA!?«
    Meine Mutter. Verdammt . Ich suche nach einer Jeans, schlüpfe hinein und verlasse das Zimmer gerade rechtzeitig, bevor sie oben an der Treppe ist.
    »Hallo, alles gut?«, fragt sie leicht irritiert.
    Ich kann mir vorstellen, wie ich aussehe. Die Haare wild, das T-Shirt ist zu klein, es spannt über meinen Brüsten, ich bin barfuß. Aber das, was sie vermutlich am meisten verwundert, ist mein Gesichtsausdruck. Ich weiß es. Ohne es zu sehen. Lust, Erregung, alles ist noch da.
    »Wo ist Alex?«, fragt sie mit einem guten Mutterinstinkt und ich bin froh, dass ich nicht lügen muss.
    »Im Literarischen Colloquium . Ich habe Zoe eingeladen, wir wollen heute Abend hier zusammen kochen, ist das okay?«
    »Ist Zoe hier?«
    »Nein, sie kommt später, es ..., ich war gerade beim Aufräumen.« Was mehr oder weniger stimmt.
    Meine Mutter bleibt unschlüssig auf der Treppe stehen. Was machen meine Eltern überhaupt so früh zu Hause?
    »Wir sind doch nachher verabredet und wir wollten uns vorher frisch machen. Wir werden euch heute Abend nicht stören.«
    »Danke.«

»Und dann einfach durchkneten«, sagt Luca. Er lehnt auf der Küchentheke und sieht mir zu, wie ich unter seinen Anleitungen den Hefeteig bearbeite, der feucht an meinen Händen klebt.
    »Muss der so kleben?«
    Luca lächelt. Ich bin wirklich eine Dilettantin in der Küche.
    Er schüttet Mehl in die Rührschüssel, dann kommt er um die Theke herum, stellt sich hinter mich, legt seine Hände über meine Hände und zeigt mir, wie es geht. Ich weiß nicht, ob es an Luca liegt oder ob Hefeteig kneten immer eine erotische Angelegenheit ist, aber wenn es so ist, dann könnte ich mich ans Kochen gewöhnen.
    Wir haben gewartet, bis meine Eltern gegangen sind, dann waren wir einkaufen, aber schon dieser kleine Entzug von Lucas Körper ist mir schwer gefallen.
    Der Teig wird langsam geschmeidig und ich lasse mich gegen Lucas Körper fallen und lege den Kopf in den Nacken.
    »Und jetzt?«
    »Muss der Teig gehen.«
    »Wohin?«
    Ich drehe mich zu ihm und er küsst eine Linie von der Stirn zu meinem Mund. Unsere Hände sind teigverklebt und mehlig.
    Es klingelt und ich löse mich widerwillig von Luca. Es werden Zoe und Sven sein.
    »Was hast du mit deinen Händen gemacht?«, fragt Zoe. »Außerdem hast du Mehl im Haar.«
    »Ich backe Pizza, der Teig ist schon fertig, muss nur noch gehen«, sage ich stolz. »Dann machen wir Gemüse als Belag

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