Luc - Fesseln der Vergangenheit
sie sich entspannte.
»Ich wünschte, es wäre alles anders. Also dann doch im nächsten Leben.«
»So geduldig bin ich nicht.« Er hauchte einen Kuss auf ihre zerzausten blonden Haare. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust, als ob er dahin gehören würde.
In den langen Stunden der erzwungenen Wartezeit hatte er über sie und vor allem ihre gemeinsamen Möglichkeiten nachgedacht. Obwohl außergewöhnliche Umstände sie zusammengebracht hatten, war Luc sicher, dass das nicht alles war. Jasmin hatte vom ersten Augenblick etwas in ihm berührt, das keiner Frau zuvor gelungen war. Wenn er um sie kämpfen musste, würde er das tun. Unabhängig davon, ob der Gegner bei den Taliban oder in den Reihen der amerikanischen Regierung zu finden war.
Wäre sie nur eine amüsante Ablenkung, hätte er sie ausgenutzt, um seine Flucht vorzubereiten. In ihrem Arztkoffer gab es garantiert die eine oder andere nützliche Kleinigkeit. Oder er hätte sie mit einigen gezielten Zärtlichkeiten dazu bringen können, die leidenschaftliche Erfahrung unter der Dusche zu wiederholen. Stattdessen wollte er sie lediglich halten und beschützen. Wenn es darauf ankam, vor sich selbst.
Ihre Hand krallte sich in sein T-Shirt. »Alima hat vorhin gesagt, dass ich dich lieben würde.«
Die Formulierung brachte ihn zum Lachen, was er vorsichtshalber verbarg. »Vielleicht kennt sie dich besser als du dich selbst? Ich kann nur für mich sprechen und dir versichern, dass ich diese Worte bisher nur zu meiner Mutter gesagt habe.«
Lucs Grinsen vertiefte sich, als er spürte, dass sie tief einatmete. Er rollte sich herum, bis ihre Gesichter nebeneinanderlagen. »Scott hat mich immer damit geärgert, dass es mich ausgerechnet dann ernsthaft erwischen wird, wenn ich am wenigsten damit rechne. Der Mistkerl hat recht gehabt. Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein, die Umstände sind eine Katastrophe, deshalb werde ich warten, bis wir uns wiedersehen und du auf sauberen Bettlaken neben mir liegst. Wenn ich mich in uns getäuscht habe, bekommst du dein Steak und wir behalten die Erinnerung an ein paar verdammt schöne Stunden, aber wenn ich recht habe, dann werde ich dich so lange lieben, bis du es wagst, die Worte auszusprechen.«
Den Mund leicht geöffnet, der Blick von ungeweinten Tränen verschleiert, sah Jasmin ihn an und umfasste sein Gesicht mit den Händen. »Du findest immer die richtigen Worte. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn du jetzt so etwas gesagt hättest.«
Sie kuschelte sich wieder an ihn, jede Energie schien sie zu verlassen und nach wenigen Minuten schlief sie tief und fest. Durch das Fenster sah Luc auf die funkelnden Sterne und die dunklen Umrisse der Berge. Die nächste Nacht würde einige Entscheidungen bringen, aber er war bereit.
Der Morgen kam viel zu schnell. Die ersten Sonnenstrahlen rissen Luc aus dem Schlaf. Als Erstes fiel sein Blick auf Jasmins Haare, die in der Sonne zu glühen schienen. Anscheinend hatten sie sich die ganze Nacht nicht bewegt, aber da er sich ausgeschlafen und erholt fühlte, konnte er damit leben. Lediglich ein Teil seines Körpers war mit der Art und Weise, wie sie die Nacht verbracht hatten, nicht einverstanden. Seine Erektion presste sich beinahe schmerzhaft gegen Jasmins Oberschenkel. Seufzend begann er sinnlose Zahlenreihen in verschiedenen Sprachen zu formen. Dass ihre Brüste gegen seinen Arm drückten, half ihm nicht bei seinen guten Absichten. Ein leises Stöhnen kam über seine Lippen, als Jasmin sich räkelte und seine Qualen verstärkte. Es war aussichtslos. Vorsichtig rückte er von ihr ab und ignorierte den leisen, protestierenden Laut.
Blinzelnd öffnete Jasmin die Augen. Sie stutzte, als sie seinen Gesichtsausdruck sah, erkannte jedoch sofort sein Problem und grinste schelmisch. »Es scheint sich um ein chronisches Leiden zu handeln.«
Seine Beherrschung fiel in sich zusammen. Er stürzte sich mit einem Knurren auf sie und schob ihr Top hoch. Mit den Lippen umschloss er ihre Brust und reizte sie mit der Zunge, bis Jasmin vor Lust keuchte und an seiner Hose zerrte. Er unterbrach seine Liebkosungen für eine Sekunde. »Sag mir, was du willst.«
»Dich, nur dich. In mir.«
Er fühlte, wie bereit sie für ihn war, und zögerte nicht länger. Ihre Hose war weit genug, um sie mit einem Ruck über die Hüfte zu ziehen. Seine Geduld reichte nicht, um sich auszuziehen. Jasmins Finger an seinem Reißverschluss taten ein Übriges. Kaum hatte sie seinen Schaft befreit, versenkte er sich in
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