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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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verlieren. Sie betete leise, dass sie eines Tages nach Heaven zurückkehren würde, und dann würde alles ganz anders sein.
    Catherine wiederholte das Gebet immer wieder, blinzelte die Tränen zurück und sah zu, wie Lucian am Strand stand, während das Schiff sie weiter und weiter von ihm weg brachte.

25. KAPITEL
    „Liebe mich, Engel“, verlangte Lucian und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie erschauerte. Sie erwiderte seinen Kuss, sehnte sich danach, verlangte danach. Es war zu lange her, viel zu lange, seit sie seine Lippen geschmeckt hatte, seine nackte Haut gefühlt und seine Hände auf ihrem Leib gespürt hatte.
    Himmel, wie sehr sie ihn brauchte.
    „Du gehörst zu mir, Engel“, sagte er und legte sie in das Bett in seiner Kabine und beugte sich über sie.
    „Ja, Lucian!“ rief sie leise.
    „Liebe mich“, wiederholte er und küsste sie.
    Sie schlang die Arme um ihn und erwiderte seine Küsse. „Ich liebe dich“, rief sie unter Tränen.
    „Hör nicht auf. Hör niemals auf, mich zu lieben. Niemals“, drängte er und verschwand aus ihren Armen.
    „Lucian! “ Ihr Schrei durchdrang die Dunkelheit ihres Schlafzimmers, und sie setzte sich auf, während sie immer wieder seinen Namen rief.
    Die Tür wurde aufgerissen, und ihr Vater eilte herein, die Öllampe in der Hand. Er lief zu ihr, stellte die Lampe auf den Betttisch, dann hockte er sich neben sie und nahm sie in die Arme.
    „Wieder ein Traum?“ fragte er und wiegte sie sacht, wie er es getan hatte, als sie noch ein kleines Kind gewesen war, das Trost brauchte.
    „Ja“, schluchzte sie, erleichtert, dass er sie festhielt, erleichtert, dass er wieder gesund war und wieder der starke, beeindruckende Mann, an den sie sich erinnerte. Sein Haar war jetzt ganz weiß, aber er hatte sein früheres Gewicht zurückgewonnen. Seine Züge, obwohl gezeichnet vom Alter und der Aufregung, waren so schön wie immer.
    „Ich dachte, dass inzwischen . . ."Er unterbrach sich und
    schüttelte den Kopf. „Du bist jetzt seit zwei Monaten wieder hier. Ich dachte, die Zeit würde deine Wunden heilen.“
    „Ich werde ihn niemals vergessen. Ich kann es nicht“, sagte sie leise. „Aber es würde helfen, wenn du . . .“
    Ihr Vater ließ sie abrupt los und stand auf. „Wir haben das schon öfter besprochen. Ich will nichts mehr davon hören.“ Catherine hatte ihren Vater bereits früher in Bezug auf andere Themen unerbittlich erlebt, aber es sah ihm nicht ähnlich, sich zu weigern, über die Papiere zu sprechen, mit denen er Lucian der Gewalt des grausamen Kapitäns ausgeliefert hatte. Und sie fragte sich, was er wohl zu verbergen hatte. „Deine Erklärung dieser Unterschrift . . .“
    Er unterbrach sie wieder. „Würde keinen Sinn ergeben. Das alles ist viele Jahre her, und es ergibt keinen Sinn, in Einzelheiten zu gehen. Es genügt, wenn du weißt, dass ich damals die klügste Entscheidung traf.“
    Catherine streckte ihrem Vater die Hand entgegen, damit er ihr die rosafarbene Robe reichte, die neben dem Bett lag. „Ich verstehe nicht, warum das notwendig war, und vielleicht wäre das anders, wenn du mir den Grund nennen würdest.“
    Er reichte ihr das Gewand. „Catherine, es hat keinen Sinn, die Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken.“
    Catherine zog sich an, verknotete den Gürtel an der Taille und schlüpfte in ihre Pantoffeln. „Ich muss es wissen. Um meinetwillen, wenn schon aus keinem anderen Grund, muss ich es wissen.“
    Der Vater schüttelte traurig den Kopf. „Du hast etwas Schreckliches erlebt. Es ist vorbei. Was Captain Lucifer daran stört, dass ich Papiere Unterzeichnete, die einen anderen betrafen, spielt keine Rolle. Vergiss es und lebe dein Leben. Du wirst diesen Captain Lucifer niemals wieder sehen. Ich werde dafür sorgen, dass er keine Kaperfahrten mehr für England unternimmt. Er wird nie wieder deinen Weg kreuzen oder dir wehtun können. Ich werde es nicht zulassen!“
    Catherine stockte der Atem. Die Worte ihres Vaters schmerzten sie mehr, als er jemals verstehen könnte. Der Gedanke, Lucian niemals wieder zu sehen, traf sie mit aller Kraft, und sie sank auf das Bett.
    „Catherine!“ rief Randolph Abelard und eilte an die Seite seiner Tochter.
    Wieder ließ sie sich von ihm trösten. Absichtlich hatte sie ihm nicht gesagt, dass Captain Lucifer und Lucian Darcmoor ein und derselbe Mann waren. Santos hatte sie auf der Überfahrt nach England gebeten, das für sich zu behalten. Er hatte ihr erklärt, dass Lucian versuchen

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