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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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seien zu krank, um Besucher zu empfangen, und dann fragt er, ob Sie seine Geschenke erhalten haben. Wenn er erfährt, dass Sie absichtlich nicht antworten . . .“ Sie biss sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
    Catherine seufzte und lehnte sich in dem großen Stuhl zurück, der gegenüber der geöffneten Tür zur Terrasse stand. Sie war erschrocken über die Feststellung, dass Lucian, nachdem er von ihrem überstürzten Aufbruch erfahren hatte, ihr nicht nur nach Yorkshire gefolgt war, sondern auch innerhalb einer Woche das Anwesen und der Titel an ihn übergegangen waren und er in Brynwood eingezogen und ihr nächster Nachbar geworden war. Sie hatte sich wiederholt geweigert, ihn zu sehen, seine Blumen und Geschenke nicht beachtet, obwohl er damit ihre Gefühle ansprach. Dass er sich die Zeit nahm, sie wie ein Gentleman zu umwerben, beeindruckte und verwirrte sie. Sie hatte in den letzten Wochen immer eine Krankheit vorgetäuscht, und in dieser Zeit war ihre Schwangerschaft weit vorgeschritten, so dass es ihr unmöglich war, ihn zu empfangen.
    „Ich hatte gehofft, dass seine Beharrlichkeit nachlassen würde, aber er scheint fest entschlossen zu sein, mich zu sprechen.“
    „Vielleicht sollten Sie ihn einfach . . .“
    Catherine schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht in der Verfassung, ihn zu empfangen.“
    Dulcie betrachtete Catherines Bauch. „Irgendwann wird er herausfinden, dass Sie ein Kind von ihm erwarten. Und was dann?“
    „Ich weiß es nicht“, gestand Catherine und schob die gefüllte Teetasse beiseite.
    „Ich habe Sie aufgeregt, Mylady. Es tut mir Leid“, entschuldigte sich Dulcie.
    „Unsinn. Es geht mir gut“, versicherte Catherine und wechselte rasch das Thema. „Konntest du mit einem der Dienstboten auf Brynwood sprechen?“
    Dulcie nickte. „Ich fand heraus, dass eine der Dienerinnen, die zur Zeit der Heirat zwischen dem alten Earl und seiner Frau dort arbeitete, inzwischen in Moulton Manor eine Anstellung hat.“
    Catherine wurde aufgeregt. „Ich würde gern mit ihr sprechen.“
    „Das dachte ich mir, daher vereinbarte ich ein Treffen mit ihr für morgen Nachmittag.“
    „Gut. Es gibt vieles, das ich sie fragen möchte“, sagte Catherine und legte im Geiste bereits eine Liste mit Fragen an.
    „Lady Catherine“, sagte Dunwith, der gerade hereinkam. „Charles Darcmoor bittet dringend um eine Unterredung. Er sagt, es sei von äußerster Wichtigkeit.“
    „Er will mich sehen und nicht meinen Vater?“ fragte sie und dachte daran, wie aufgeregt Charles gewesen war, als ihr Vater ihn darüber in Kenntnis setzte, dass jetzt, da es an der Identität von Lucian Darcmoor keine Zweifel mehr gab, er ihm nicht helfen konnte, etwas zu behalten, das rechtmäßig Lucian gehörte.
    „Er verlangte ausdrücklich, Sie zu sehen.“
    „Geben Sie mir einen Moment Zeit, Dunwith, dann führen Sie ihn herein.“
    Dunwith ging hinaus, und Dulcie half Catherine, einen Schal umzulegen und über Brust und Bauch zu drapieren, um ihre Schwangerschaft zu verbergen.
    Wenig später eilte Charles herein. „Catherine, Sie müssen an meiner Stelle mit Ihrem Vater sprechen.“
    Sein Gesicht war gerötet, die Hände zitterten, und sie fragte sich, ob er getrunken hatte.
    „Bitte nehmen Sie Platz, Charles. Möchten Sie eine Tasse Tee?“
    „Tee?“ fuhr er sie an. „Wie können Sie mir Tee anbieten, wenn Ihr Vater sich gegen mich wendet und ich meinen gesamten Besitz verliere?“
    Dunwith kam herein und wandte sich an Charles. „Wenn Sie noch einmal gegenüber Lady Catherine Ihre Stimme erheben, werde ich Sie bitten müssen zu gehen, Sir.“
    Charles wurde sofort ruhiger und begann sich zu entschuldigen. „Ich bedaure meinen Ausbruch zutiefst.“
    Dunwith blieb an der Tür stehen. An seiner Absicht bestand kein Zweifel. Er würde seinen Platz dort erst verlassen, wenn Charles seinen Besuch beendet hatte.
    „Setzen Sie sich, Charles, und beruhigen Sie sich. Dann werde ich Ihnen gern zuhören“, bot Catherine ihm an.
    Er nahm den Platz ihr gegenüber ein. Seine Hände zitterten, und sein Gesicht wirkte noch röter als vor seinem Ausbruch. „Wissen Sie, warum Ihr Vater sich gegen mich stellt?“
    „Er stellt sich nicht gegen Sie. Man hat ihm eindeutige Beweise über Lucian Darcmoors Identität vorgelegt, und es blieb ihm nichts anders übrig, als sich an den Hof zu wenden.“ „Aber all meine Papiere beweisen, dass Lucian tot ist. Dieser Mann kann nicht Lucian Darcmoor sein“, beharrte er mit

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