Lucifers Lady
wobei sie darauf achtete, dass ihr eigener Leib bedeckt blieb, und sagte dann leise, aus Furcht, wenn sie lauter spräche, ihre Unsicherheit zu verraten: „Kommen Sie zu mir. Ich hatte noch nie einen Mann von Ihren Ausmaßen.“
Lucian trat ärgerlich einen Schritt vor, blieb dann stehen. Er überlegte einen Moment lang, dann bewegte er sich wieder. Er stemmte ein Knie auf das Bett und ließ sich dann langsam auf Catherine nieder, die dadurch gezwungen wurde, sich auf den Rücken zu drehen. Er stützte die Arme zu beiden Seiten ihres Kopfes auf, dann presste er die Lippen auf ihren Mund.
Vor Schreck öffnete sie die Lippen, und er fasste das als Einladung auf. Er küsste sie und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Sie reagierte unschuldig und überrascht, berührte seine Zunge mit der ihren. Sie legte die Hände an seine Brust in der Absicht, ihn zurückzuschieben, nur um festzustellen, dass sie seiner Kraft nichts entgegenzusetzen hatte. Da ihr keine andere Wahl blieb, ließ sie die Hände zögernd an seiner Brust ruhen.
Lucian verfluchte sein impulsives Handeln. Sie führte ihn an der Nase herum, wie eine Hure, das Spiel ihrer Zunge erhitzte seine Lenden. Und sie hatte keine Zeit verloren, mit ihren kleinen Händen nach ihm zu greifen. Jetzt ruhten sie genau auf seinen Brustwarzen, die unter ihrer Berührung steif geworden waren. Er konnte nicht anders, als sich zu fragen, welche Gefühle diese zierlichen Finger in ihm hervorrufen würden, wenn sie ihn weiter erforschte.
Seine Gedanken brachten ihn zurück in die Realität, und er rückte von ihr ab, wobei er mit den Zähnen an ihrer Unterlippe zog.
Catherine fuhr auf, voller Angst, er würde ihr die Lippe abbeißen.
Er stemmte die Hand gegen ihre Brust und stieß sie zurück auf das Bett. „Das reicht!“ rief er und warf sich neben ihr auf den Rücken.
Die Stricke, die das Bett hielten, quietschten unter seinem Gewicht, und Catherine seufzte erleichtert.
In Lucians Ohren klang es wie ein Seufzer aus Enttäuschung. „Ich werde Ihre Lust nicht stillen, Madam.“
Catherine dachte nicht daran zu antworten. Sie war zu sehr damit beschäftigt, ihr wie rasend schlagendes Herz zu beruhigen. Sie war überzeugt gewesen, dass er sie einfach nehmen und auf diese Weise ihre Lügen aufdecken würde.
„Zu atemlos, um zu sprechen?“ fragte er spöttisch und zufrieden.
Zu atemlos vor Sorge, dachte sie und seufzte schwer, während ihr Herz allmählich wieder in gewohntem Rhythmus schlug.
Sein männlicher Stolz hielt nur eine Deutung dieser Antwort für möglich. „Sie sind wohl noch nie so gut geküsst worden, was?“
Catherine fühlte, wie sie ärgerlich wurde. Er besaß die Unverschämtheit, sie für eine Hure zu halten, und dann auch noch für eine unbefriedigte.
Lucian legte einen Arm über seine Augen und lächelte. „Vielleicht hatten Sie deshalb so viele Liebhaber. Keiner konnte Sie jemals ganz befriedigen.“
Die Worte kamen ihr über die Lippen, ehe sie über die Konsequenzen nachdenken konnte, oder über den spöttischen Tonfall, in dem sie sprach: „Und natürlich glauben Sie, Sie könnten mich mühelos befriedigen.“
Bei seiner ersten Bewegung erkannte sie ihren Fehler, doch wenn sie sich auch nur im Geringsten bewegte, würde das ihre Besorgnis verraten, also blieb sie still liegen.
Lucian drehte sich auf die Seite, stützte sich auf den Ellenbogen und legte den Kopf in die Hand. Die andere streckte er lässig aus und spielte mit der Kette, die über ihren Brüsten lag.
„Ja, Catherine, ich könnte Sie mühelos befriedigen, aber diesen Gefallen werde ich Ihnen nicht tun.“
Catherine versuchte, ruhig zu bleiben, während er die Finger über ihr Hemd gleiten ließ und dann lässig, aber wie sie vermutete, absichtlich, die Perlen darüber zog. Ihr musste etwas einfallen, das ihn so sehr ärgern und veranlassen würde, wenigstens ein Stück weit von ihr abzurücken. Er war ihr nahe, viel zu nahe, und diese Nähe verwirrte sie.
„Aber bedenken Sie doch, Captain, Sie könnten das Gesprächsthema von ganz London werden. Ich würde der gesamten Aristokratie Ihr Loblied singen.“
Ihre Bemerkung traf ins Schwarze. Er ließ die Perlen los und rollte sich auf seinen Rücken zurück.
„Ich wiederhole mich nicht gern, Catherine, doch ich werde Sie jetzt noch einmal erinnern. Ich beabsichtige nicht, Ihnen diese Befriedigung zu geben. Ich werde Sie jetzt. . Erleichterung überkam sie. Er würde sie wieder allein lassen. „Ich werde Sie jetzt
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