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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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wollte er sich ein Glas vollschenken und einen großen Schluck trinken, als ihm auffiel, dass ihm diese Situation entglitten war und ihn zwang, Unterstützung bei stärkeren Getränken zu suchen. Er hatte niemals zugelassen, dass eine Frau eine solche Macht über ihn bekam, und er wollte jetzt nicht damit beginnen.
    Sein Körper verlangte nach ihr, aber er besaß einen Verstand, um ihn zu kontrollieren, und seinem Körper würde nichts anderes übrig bleiben, als diesem Diktat zu folgen. Er besaß das Kommando, und er gab die Befehle. Er verlangte Gehorsam. Sie musste das lernen.
    Ihr Körper spielte keine Rolle, aber ihre sanfte Stimme? Er lachte leise. Ihre Stimme war nichts als ein Deckmantel, um ihre wahre Natur - die einer Schlampe - zu verbergen. Sie war eine Meisterin in der Kunst, Männer in ihr Netz aus Betrug zu locken. Er würde sich von ihr nicht locken lassen.
    Er drehte sich um, sein Gesicht war ausdruckslos, die Stimme ruhig und beherrscht. „Sie zeigen solche Freude über eine Belanglosigkeit. Ich hatte geglaubt, dass kostbarere Gaben nötig sein würden, um eine solche Reaktion hervorzurufen.“
    Eine Ahnung ließ ihr Lächeln verschwinden, aber ihr starker Wille brachte sie dazu, Haltung zu bewahren. Sie hatte vergessen, wie albern viele adelige Frauen auf Geschenke ihrer Männer reagierten.
    „Sie zögern. Sagen Sie nicht, dass sie niemals Geschenke von Ihren Liebhabern verlangten.“
    Sein so höhnischer Tonfall ärgerte Catherine, und sie wappnete sich zum Kampf. Sie setzte sich aufrechter hin, straffte die Schultern und reckte das Kinn. Mit den Händen tastete sie nach ihren Perlen. „Ich pflege mich nicht mit Kleinigkeiten zu begnügen.“
    Lucian verneigte sich leicht. „Verzeihen Sie, Mylady, diese Kränkung. Ich vermute, dass Schmuck mehr nach Ihrem Geschmack ist. Wie diese Perlenkette, die Sie besonders zu schätzen scheinen. Die Gabe eines zufriedenen Liebhabers?“
    Catherine überraschte sich selbst mit ihrer schnellen Antwort, von der sie selbst nicht wusste, wie sie darauf gekommen war. „Ein Earl gab sie mir nach einer kurzen Affäre, von der er sagte, sie hätte ihm Lust geschenkt, wie er sie sich in den wildesten Phantasien nicht hatte vorstellen können.“
    Lucian fühlte, wie seine Haut prickelte. Verdammt, aber der kleine Hieb hatte ihn getroffen. Phantasien. Es war gefährlich für sie, das zu erwähnen. Selten waren Frauen bereit, die Phantasien der Männer zu befriedigen, und Lucian fragte sich, ob Catherine wohl zu diesen Frauen gehörte.
    Catherine fühlte wieder den Wunsch, ihn zu bewegen, die Kabine zu verlassen. Sie musste allein sein, um nachzudenken. Himmel, wie dringend das nötig war! „Wenn Sie noch mehr herrliche Schmuckstücke sehen wollen, die dankbare Herren mir überreichten, dann bringen Sie mir meine Reisetasche, und ich werde Ihnen mit Vergnügen zu jedem eine Geschichte erzählen. “
    Catherine hielt den Atem an, während sie auf seine Antwort wartete. Sie konnte ebensowenig die Einzelheiten jeder Affäre berichten, wie sie schwimmen konnte, und sie hatte das seltsame Gefühl, dass sie vielleicht in ihren eigenen Worten ertrinken würde.
    Seine Entgegnung war bissig. „Ihre Affären interessieren mich nicht. Und ich werde Ihnen überhaupt nichts bringen. Sie, Lady Catherine, befinden sich nicht in der Lage, Befehle zu erteilen.“
    Ein Blick auf ihn erinnerte sie daran, wie prekär ihre Lage tatsächlich war. Sie konnte sich noch immer nicht über seine Größe und Kraft beruhigen. Niemals hatte sie einen Mann getroffen, der so überwältigend wirkte. Sie verstand, dass manche Frauen ihn betörend fanden, aber ihr Blick ruhte seltsamerweise immer wieder auf seinen Augen und seinem Haar.
    „Spielen Sie nicht mit mir, Catherine.“ Er brüllte beinahe. „Dieser unschuldige Blick wirkt nicht bei mir. Sie sind alles andere als unschuldig.“
    Catherine hatte keine Ahnung, worauf er anspielte, hielt es aber für das Beste, ihm nicht zu widersprechen. „Sie haben Recht, Captain. Ich entschuldige mich, falls ich Ihnen Unbehagen bereitet habe.“
    Verdammt, aber sie konnte gut austeilen. Es wurde Zeit zu gehen, ehe er die Fassung verlor und etwas tat, das er später bedauern musste.
    Er ging zur Tür.
    „Captain!“ rief sie ihm nach, und er blieb stehen.
    Er drehte sich noch einmal um und fragte: „Was gibt es noch?“
    „Mein Kamm.“
    Er sah sie an.
    „Ich hätte gern meinen Kamm, wenn Sie es ermöglichen könnten, ihn mir schicken zu lassen“,

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