Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
nach dem vollen Namen des Mannes. Chief Robert Taylor. Genau, das war er. Bobby Taylor. Nach der Beschreibung ein Schrank von einem Mann mit indianischem Blut. Sie war ihm noch nicht begegnet, aber vielleicht war das ganz gut so.
    Oh ja, so würde es klappen.

4. KAPITEL
    L ucky hatte nicht ernstlich damit gerechnet, Sieger zu bleiben. Deshalb war er nicht weiter überrascht, Sydney mit Lucy McCoy an einem der Tische des La Cantina zu entdecken, als er Heather in die Bar folgte.
    Im Grunde hatte er damit gerechnet, dass die Reporterin seinen Schachzug, den Treffpunkt für die Besprechung zu ändern, durchschauen und den neuen Treffpunkt in Erfahrung bringen würde. Sie hatte ihn nicht enttäuscht. Das war einer der Gründe dafür gewesen, warum er Heather angerufen, zum Essen eingeladen und anschließend in diese leicht heruntergekommene Bar in San Felipe mitgeschleift hatte.
    Syd hatte ihm eine Verzweiflungstat unterstellt, als sie seine Annäherungsversuche so grob und kompromisslos abwehrte. Die Tatsache, dass sie recht hatte – er hatte durchaus Hintergedanken gehegt, als er sie geküsst hatte –, machte die Sache nur noch schlimmer.
    Natürlich wusste er, dass es dumm von ihm war. Aber er wollte ihr nun mal zeigen, dass er keinen Grund zu Verzweiflungstaten hatte und dass die Abfuhr, die sie ihm erteilt hatte, ihm überhaupt nichts ausmachte. Nur zu diesem Zweck tauchte er mit einer umwerfenden blonden Schönheitskönigin im Schlepptau auf.
    Außerdem wollte er dieser neugierigen Reporterin eindeutig beweisen, dass zwischen ihm und Blue McCoys Frau absolut nichts lief.
    Allein der Gedanke, Blue zu hintergehen, verursachte ihm Übelkeit.
    Oder lag es vielleicht doch an Heathers unablässigem gedankenlosen Geplapper, dass das Thunfischsteak, das er sich zum Abendessen gegönnt hatte, in seinem Magen Purzelbäume schlug?
    Dennoch verschaffte es ihm kurzfristig Befriedigung, als Syd sich umdrehte, ihn sah … und Heather.
    Für den Bruchteil einer Sekunde weiteten sich ihre Augen. Er war froh, genau hingesehen zu haben, denn sie verbarg ihre Überraschung schnell hinter dem leicht gelangweilten, halb amüsierten, halb feixenden Lächeln, das sie so gut draufhatte.
    Das Feixen wurde zu echtem Amüsement, als Lucky und Heather an den Tisch traten. Lucys Lächeln war wesentlich freundlicher und echter. “Pünktlich wie die Maurer.”
    “Du warst zu früh hier”, gab er zurück. Dann schaute er Syd in die Augen. “Und Sie sind auch hier.”
    “Ich konnte eine halbe Stunde früher Feierabend machen”, antwortete Lucy. “Ich habe versucht, dich zu erreichen, aber du warst wohl schon unterwegs.”
    Syd rührte mit dem Strohhalm in ihrem Drink. Sie trug dieselbe schlabberige Hose wie am Nachmittag, hatte aber das langärmelige, hochgeschlossene Männerhemd gegen ein schlichtes weißes T-Shirt getauscht, ihr einziges Zugeständnis an die gnadenlose Hitze. Nach wie vor trug sie kein Make-up, und ihr kurzes dunkles Haar sah so aus, als sei sie höchstens mit den Fingern hindurchgefahren.
    Sie sah müde aus. Und neunzehn Mal wirklicher und wärmer als das vollkommene Plastikpüppchen an seiner Seite.
    Während Lucky sie noch beobachtete, hob Syd ihr Glas und nippte am Strohhalm. Für solche Lippen brauchte sie keinen Lippenstift. Sie waren feucht und warm und einfach perfekt. Das wusste er genau, schließlich hatte er sie geküsst.
    Dieser eine Kuss war viel realer und bedeutsamer gewesen als die gesamte sechsmonatige “Beziehung” zu Heather. Die gab es eh immer nur dann, wenn er gerade mal in der Stadt war, und verdiente den Namen Beziehung eigentlich nicht. Trotzdem hatte Syd ihn von sich gestoßen, nachdem sie ihn geküsst hatte, gerade so, als stünde der Weltuntergang unmittelbar bevor.
    “Heather und ich haben bei Smokey Joe gegessen”, erklärte Lucky. “Heather Seeley – Lucy McCoy und Sydney Jameson.”
    Aber Heather schaute bereits woanders hin. Ihre Aufmerksamkeitsspanne war kurz, und an der Wand hingen Spiegel, in denen sie ihre tolle Figur bewundern konnte …
    Endlich machte Syd den Mund auf. “Ich hatte ja keine Ahnung, dass wir Freunde zu Einsatzbesprechungen mitbringen können.”
    “Heather hat ein paar Anrufe zu erledigen”, erläuterte Lucky. “Ich dachte, weil die Besprechung sowieso nicht lange dauern wird, könnten wir anschließend …” Er zuckte die Achseln.
    Anschließend konnte er den Abend mit Heather verbringen, sie mit nach Hause nehmen, im Mondlicht mit ihr schwimmen und sich

Weitere Kostenlose Bücher