Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
Vom Netzwerk:
hat!«, stimmte Kim unternehmenslustig ein.
    Die vier stopften sich noch schnell den Rest des Abendessens hinein, bevor sie aufbrachen. Nach den intensiven Schulungen waren sie darauf sensibilisiert, die virtuellen Schalter zu den Eingängen zu sehen und wussten, wie sie sie bedienen mussten. Es gab bei allen Türen die Möglichkeit, sie zu öffnen und zu schließen und bei einigen Türen zusätzlich die Möglichkeit, sie mit einem virtuellen Schlüssel zu verschließen. Dieser virtuelle Schlüssel war so etwas wie ein Passwort, das man eingeben musste. Natürlich hatten die vier keinen solchen Schlüssel bzw. ein solches Passwort. Abgeschlossene Türen blieben für sie daher unzugänglich. Allerdings waren nur sehr wenige Türen tatsächlich verschlossen.
    Die Verbindungsgänge waren alle sowieso nicht abschließbar. Durch sie konnten sich die vier frei bewegen. Es dauerte nicht lange und sie hatten den Gang zurück zu dem Aussichtsdeck mit dem herrlichen Blick auf die Erde und die Sterne wieder gefunden, auf dem sie ihre erste Stunde auf diesem Schiff verbracht hatten.
    »Oh, das ist wirklich der schönste Raum des Schiffes. Hier könnte ich den ganzen Tag auf einer Liege liegen und in die Sterne sehen«, schwärmte Kim. Sie lächelte verzückt und ließ sich auf eine der Liegen sinken.
    »Ja, das ist wirklich ein wunderschönes Plätzchen«, schwärmte auch Christoph und stellte sich direkt an die Aussichtsscheibe. Direkt zu seinen Füßen sah man die blaue Erde, die mit weißen Wolken verhangen war. Begeistert zeigte er nach unten:
    »Wow, seht mal da, ein riesiger Wirbelsturm! Das sieht ja irre aus.«
    Auch die anderen drei sahen auf den riesigen Wolkenwirbel, der von diesem Standpunkt aus eher klein und kein bisschen bedrohlich wirkte.
    »Da unten möchte ich jetzt nicht sein. Das Ding richtet sicher gigantische Verwüstungen an«, sinnierte Lucy.
    »Noch nicht«, dozierte Christoph und versuchte wieder, die nicht vorhandene Brille zurechtzuschieben. »Der ist noch über dem Pazifik. Aber seht, der steuert direkt auf die amerikanische Küste zu. Da dürfte es dann kritisch werden.«
    »Ja, das ist wirklich nett hier. Aber diesen Ort kennen wir doch schon. Ich dachte, wir sehen uns mal im Rest des Schiffs um«, riss Lars die anderen drei aus ihren Träumen.
    Kim wirkte nicht so begeistert von der Idee, während Christoph und Lucy ihm recht gaben. So machten sie sich auf den Weg ins Innere des Schiffes.
    Wieder ging es durch Gänge, die alle den gleichen hellgrauen Farbton hatten und die ausnahmslos mit diesen eigenartigen unregelmäßig angeordneten dunkelgrauen Ornamenten übersät waren.
    »Das ist schon irre«, meinte Lars. »Hier gibt es keinen einzigen rechten Winkel in diesen Gängen.«
    »Nicht ’mal die Wände sind gerade«, ergänzte Kim.
    »Und wenn ihr genau hinseht, ist auch der Fußboden ganz leicht gewellt«, staunte Christoph.
    Ihnen kam eine kleine Gruppe von Aranaern entgegen. Sie waren alle in der gleichen Weise gekleidet wie die vier Erdenmenschen. Der Trupp ging äußerst diszipliniert und ruhig im Gleichschritt durch den Gang. Als die Aranaer die vier sahen, setzten alle gleichzeitig ein Lächeln auf und grüßten mit einem höflichen »Hallo«, das die vier natürlich ebenfalls höflich erwiderten.
    »Irgendwie erreicht das Lächeln bei den Aranaern nie die Augen«, sprach Lucy das aus, was ihr einmal mehr aufgefallen war.
    »Ja, die haben ganz starre Gesichter und die Augen finde ich auch irgendwie unheimlich.« Kim schüttelte sich fröstelnd.
    In der Tat hatten alle Aranaer, denen sie bisher begegnet waren, extrem helle Augen. Sie waren von einem hellen, blassen Gelb, das einen Stich Grün enthielt. Die Pupillen waren extrem klein, nicht viel größer als Stecknadelköpfe. Dadurch sahen die Augen immer stechend aus, auch wenn sie lächelten, wie gerade eben.
    »Ich weiß nicht, die sehen aus, als wären sie das Lächeln nicht gewohnt«, meinte Kim und starrte der Gruppe Aranaer mit gerunzelter Stirn hinterher.
    »Ja, sind sie auch nicht«, begann Christoph, den die anderen drei erstaunt anstarrten. Er versuchte wieder, die nicht vorhandene Brille zurechtzurücken. »Also ich habe recherchiert. Die Aranaer sind ja sehr – äh – kopflastig. Also für die zählt eigentlich nur logisches Denken. Gefühle, in unserem Sinne, kennen die gar nicht. Es ist für sie aber logisch, zu anderen befreundeten Spezies freundlich zu sein und sich an deren Sitten zu halten. Die haben unser Ritual

Weitere Kostenlose Bücher