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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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gegangen ist?«
    »Du hast Kim gehen lassen, obwohl sie einen Teil des Schlü ssels hat?«, fragte Riah ungläubig.
    »Aber ich wusste das doch genauso wenig wie ihr«, verteidigte Lucy sich schwach und ergänzte leiser: »Wenn sie sich etwas ang etan hätte, wäre der Schlüssel erst recht verloren.«
    »Lebt sie noch?«, fragte der junge Imperianer ungerührt nach. »Ich meine, zurück auf diesem Chaosplaneten.«
    Auch Riah sah Lucy fragend in die Augen.
    »Ich habe nichts mehr von ihr gehört«, gab sie kleinlaut zu.
    »Hast du denn nicht versucht herauszufinden, was mit ihr geschehen ist? Das ist jetzt fast zwei Jahre her, dass sie uns verlassen hat«, hakte Riah vorwurfsvoll nach.
    Lucy schüttelte betrübt den Kopf. Riah sah zu Christoph, der ebe nfalls die Augen senkte.
    »Ich glaube es nicht! Eure terranischen Freundschaften mü ssen wirklich etwas ganz Besonderes sein«, stöhnte Riah kopfschüttelnd.
    Lucy fühlte sich elend. Natürlich hatte sie sich schon längst nach ihrer alten Freundin erkundigen wollen, aber das ging nicht so ei nfach. Außerdem hatte Lucy in den zwei Jahren alles Mögliche erlebt, und Kim war damals auf ihren eigenen Wunsch sehr schnell und überraschend aus ihrem Leben verschwunden.
    »Das ist doch kein Problem«, mischte sich Karenia ein. Sie war eine Luzanerin, die sich erst vor zwei Jahren, noch später als Lucy, den Rebellen angeschlossen hatte. Lucy nahm sie erst jetzt wahr. Sie hatte vergessen, dass Karenia sich in den letzten zwei Jahren zu so etwas wie der Geheimdienstexpertin der Rebellen entwickelt ha tte. Sie stand in Kontakt zu Jugendlichen aus allen Teilen des Imperiums, die ihre geheimen Informationen an die Rebellen weitergaben. Außerdem flossen bei ihr alle Informationen zusammen, die die jugendlichen Rebellen heimlich aus den geheimen Kanälen des Imperiums beschafften. Lucy wunderte sich, dass Karenia allein an der Besprechung teilnahm. Normalerweise folgte dem kleinen, drahtigen Mädchen ihr großer blonder Schatten, ein kräftiges Mädchen, dass zwar nie etwas sagte, dafür aber umso grimmiger guckte, und scheinbar nie von Karenias Seite wich. Lucy hatte den Namen dieses Mädchens vergessen oder, wahrscheinlicher, es nie nach ihrem Namen gefragt. In dieser Besprechung saß Karenia aber allein.
    »Die Imperianer auf Terra werden sicher irgendwelche Inform ationen über sie haben. Wir zapfen einfach unsere Kanäle an. Auf Terra ist das doch ein Kinderspiel. Das ist ja kein Hochsicherheitstrakt«, sagte sie grinsend.
    »Auf gar keinen Fall«, rief Riah wütend. »Ihr werdet nicht eine ei nzige Anfrage stellen.«
    Riah hatte zwar recht, aber sie hätte Karenia nicht so anzufa uchen brauchen, fand Lucy. Selbst auf diesem Schiff herrschten starke Spannungen zwischen Imperianern und Luzanern. Lucy versuchte zu vermitteln.
    »Dass Kim nicht bei uns ist, sondern sich auf Terra befindet, ist eines der großen Geheimnisse, die wir gegenüber dem Imperium h üten«, erklärte sie ruhig. »Wir haben uns damals darauf verlassen, dass Kim in unseren Heimatort zurückkehrt. Das ist ein ganz kleines Städtchen am Ende der Welt. Wir sind einfach davon ausgegangen, dass die imperianischen Besatzer dort nicht nach uns suchen. Wahrscheinlich kommt tatsächlich kein Mensch auf die Idee, dass eine der meistgesuchten Rebellinnen ausgerechnet zurück in ihren Heimatort geht.
    Wenn wir jetzt nach Kim suchen und die Imperianer mitbeko mmen, dass wir in ihren Netzen nach ihr forschen, werden sie sich natürlich ebenfalls fragen, wo sie geblieben ist. Sie werden garantiert ganz Terra auf den Kopf stellen. Wir müssen alles verhindern, was die Imperianer auf die Idee bringen könnte, dass Kim nicht mehr bei uns auf der Station ist.«
    Karenia hatte Riah einen undefinierbaren Blick zugeworfen. Sie konnte unglaublich cool sein, dann wusste man bei ihr nicht, was sie wirklich dachte. Jetzt konzentrierte sie sich vollkommen auf Lucy.
    »Und wie wollt ihr dann herausbekommen, ob sie noch lebt und wo sie ist?«, fragte Karenia.
    »Das wissen wir noch nicht!«, warf Riah genervt dazwischen.
    »Doch das wissen wir«, sagte Lucy ruhig. »Es gibt nur eine einzige Möglichkeit. Einer muss nach Terra fliegen und Kim suchen. Genau das werde ich machen!«
    »Lucy das geht nicht! Du kannst da nicht hin!«, sagte Riah streng.
    »Falsch!«, schnauzte Lucy sie an. Sie hatte es satt, sich ständig bevormunden zu lassen. »Das kann sogar nur ich machen. Ich kenne mich da unten aus und ich bin die Einzige, die

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