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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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beantwortet. Du nimmst mich doch nicht nur deswegen mit, weil du Angst hast, mich hier allein zu lassen oder?«, fragte Luwa leise.
    »Wir haben abgemacht, dass du auf mich aufpasst und ich auf dich. Genau so machen wir es«, sagte Lucy ausweichend. Das hatte sie in den letzten zwei Jahren noch immer nicht gelernt, sie konnte einfach nicht richtig lügen.
    Luwa trottete davon. Lucy wusste, wie schwer es ihr fiel, sich bei Riah zu entschuldigen. Wenn Riah ihr so etwas an den Kopf gewo rfen hatte, musste Luwa sie schon sehr provoziert haben. Glücklicherweise war das nicht Lucys Problem.
    Sie ging in Richtung Kommandoraum. Auf halbem Weg kam ihr Gurian entgegen.
    »Wir müssen wohl den ›Engel‹ nehmen«, knurrte er ohne Begrüßung. »Die ›Taube‹ wird umgebaut.«
    Lucy sah ihn einen Moment verwirrt an. Gurian hätte ein hü bscher Junge sein können, bei ihm handelte es sich schließlich auch um einen Imperianer. Es war auch nicht die Narbe, die sich von einem Mundwinkel bis fast zum Ohrläppchen zog, die ihn in Lucys Augen weniger attraktiv machte. Sie stieß in erster Linie dieser mürrische Gesichtsausdruck ab. Der Junge sah so aus, als könnte er sich für nichts mehr begeistern, als wäre ihm alles egal.
    »Hallo Gurian«, begrüßte Lucy ihn betont freundlich. »Ich weiß, ich habe Christoph und seinen Jungs den Auftrag gegeben, den Raum für die Loratener einzubauen. Dann haben wir en dlich ein Schiff, auf dem der ganze Bund vertreten ist.«
    »Der Bund ist mir egal«, knurrte Gurian. »Hauptsache wir h aben ein vernünftiges Schiff.«
    »Gurian, du sollst nicht immer so reden. Die Sache spitzt sich zu. Entweder wir schaffen es jetzt, unsere Ziele zu erreichen oder alles geht unter, sowohl das Imperium als auch das arana ische Reich.«
    »Soll doch meinetwegen das Imperium untergehen. Wenn keiner übrig bleibt, umso besser. Und die Aranaer sind mir s owieso egal.«
    »Gurian, dann überlebst auch du nicht, wir alle nicht«, sagte Lucy traurig und leise.
    Gurian legt kurz seine Hand auf Lucys Unterarm.
    »Du weißt, dass es mir ziemlich gleich ist, ob ich überlebe oder nicht. Die Einzigen, für die ich tatsächlich kämpfe, sind meine Freu nde. Nur für dich und ein paar wenige andere hier mache ich das Theater mit«, brummte Gurian.
    Lucy sah ihn traurig an. Sie wusste, dass es stimmte, was er sagte. Gurian hatte, als er noch ganz jung war, auf grausame Weise se ine große Liebe verloren. Seitdem hasste er das ganze Imperium und all seine Einwohner. In einer langen, kalten Nacht auf Gorgoz, dem schrecklichsten Planeten des Imperiums, hatte Gurian sich einmal Lucy geöffnet und ihr seine Geschichte erzählt. Seitdem hatte er nie wieder so offen mit Lucy gesprochen.
    Bei Gurians großer Liebe hatte es sich um ein Robotermä dchen gehandelt. Deshalb hatte Lucy ihn sogar einmal in einer halsbrecherischen Aktion mit auf einen Planeten genommen, auf dem fast die Hälfte der befreiten Robotermädchen lebten. Das war jetzt fast ein Jahr her. Lucy hatte gehofft, dass Gurian sich in eines dieser Mädchen verlieben würde. Er verhielt sich zu ihnen aber genauso schroff und unnahbar, wie zu allen anderen Menschen. Der Plan hatte nicht funktioniert.
    Lucy riss sich aus ihren Gedanken: »Du sagst, wir nehmen den ›Engel‹. Muss das sein?«
    »Nach der ›Taube‹ ist es das beste Schiff. Die Sache wird auch so schon gefährlich genug. Auch wenn es nicht auf mich ankommt, würde ich schon gerne wenigstens dich hier wieder heil abliefern«, knurrte Gurian. Damit ging er weiter.
    Der ›Engel‹ hieß eigentlich ›Schwarzer Engel‹. Lucy mochte das Schiff nicht besonders. Auch wenn der Zusatz ›Schwarzer‹ wegen der Farbe des Rumpfes gewählt worden war, so hielt Lucy ihn für ein schlechtes Ohmen. Das Schiff besaß etwa die Größe ihrer ›We ißen Taube‹, es handelte sich also ein C-Klasse-Schiff. Es besaß gute Abwehrschirme und war schnell, wenn auch nicht so schnell wie die ›Taube‹. Dafür verfügte es über eine stärkere Strahlenkanone. Als einziges Rebellenschiff war es besser für einen Angriff als für die Verteidigung ausgerüstet. Das passte Lucy nicht und ihre Chefmechanikerin Trixi hasste dieses Schiff beinah.
    Lucy bog in Gedanken versunken von ihrem Weg ab. Sie fand sich in einem kleinen Aussichtsraum wieder und sah ins schwa rze, kalte All mit seinen funkelnden Sternen. Ihre Gedanken flogen davon.
    Sie hatte sich wirklich eine merkwürdige Mannschaft zusamme ngestellt, dachte sie. Zu ihr

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