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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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gehörte Gurian, der große, gnadenlose Kämpfer, dem sein eigenes Leben egal war, genauso wie die Ziele des Bundes. Dabei besaß Lucy wahrscheinlich keinen zuverlässigeren Freund. Er würde für sie im wahrsten Sinne sein Leben einsetzen. Wenn Lucy ehrlich war, hatte sie das Gefühl, dass er nur auf eine Gelegenheit wartete, um sich für sie oder einen anderen Freund zu opfern. Lucy lief bei diesen Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken.
    Dann gab es Luwa, die langsam die Kontrolle verlor. Das Pr oblem bestand nicht darin, dass sie bei jeder Kleinigkeit an die Decke ging. Das passierte auch anderen Mitgliedern des Bundes einschließlich Lucy. Aber bei Luwa handelte es sich um die beste Kämpferin von allen Jugendlichen. Sie war tödlich. Keiner auf der Station konnte es mit ihr aufnehmen. Bisher hatten einzig Riah und Lucy sie bei Wutausbrüchen beruhigen können. Lucy bekam Angst um Riah, wenn sie an diese Situationen dachte. Ihre beste Freundin beherrschte die imperianischen Kampftechniken ein ganzes Stück weniger als sie selbst. Sie hatte gegen Luwa nicht den Funken einer Chance, sollte diese irgendwann ihre Selbstbeherrschung so weit verlieren, dass sie auch auf ihre Freunde einschlug.
    Zur Mannschaft der ›Taube‹ gehörte auch Trixi. Das Mädchen war ein Genie und ein liebenswerter Mensch dazu. Allerdings hatte sie in ihrer Jugend so viel Demütigungen, Schmerz und Ungerec htigkeiten erfahren, dass sie sich in vielen Situationen undurchschaubar verhielt. Sie redete nur selten mit anderen über ihre Probleme und Gefühle und reagierte manchmal völlig unvorhersehbar. Allerdings würde sie niemandem wehtun. Das hoffte Lucy jedenfalls.
    Dann gab es noch Lars. Ursprünglich hatte Lucy ihn als ihren be sten Freund bezeichnet. Leider konnte man mit ihm mittlerweile nichts mehr anfangen. Seit er Trixi kannte, gab es scheinbar für ihn nur noch eine Lebensaufgabe, nämlich seine Freundin glücklich zu machen.
    Und damit kam Lucy in Gedanken dann auch schon zu Var enia. Auch sie war ein liebes Mädchen, eher unauffällig und überlegt. Sie fraß Trixi beinah mit den Augen auf. Die beiden Mädchen hatten sich hoffnungslos ineinander verliebt, allerdings nur platonisch. Trixi würde Lars nie wehtun und Lars war nun einmal ein Terraner, und zwar einer, der nicht vorhatte, imperianische Liebesgewohnheiten anzunehmen.
    Als letzte im Bunde blieb Shyringa. Bei ihr handelte es sich um eine Aranaerin. Natürlich hatte sie sich von den zur Verfügung st ehenden Aranaern diejenige ausgesucht, die drogenabhängig war, dachte Lucy sarkastisch. Aranaer nahmen normalerweise keine Drogen. Warum auch? Sie kannten keine Gefühle. Aber gerade darum ging es bei der einzigen Droge, über die Aranaer verfügten. Mit ihrer Hilfe konnten sie zumindest so etwas Ähnliches wie Gefühle nachempfinden. Das war für Lucy natürlich von Vorteil. So bestand zwischen ihr und ihrer aranaischen Freundin ein bisschen mehr gemeinsame Basis als nur die Logik. Das Problem entstand daraus, dass es sich um eine Droge handelte, die die Persönlichkeit des Mädchens veränderte. Die anderen Aranaer hatten Lucy gewarnt, dass Shyringa irgendwann die Kontrolle verlieren könnte und dann unberechenbar werden würde.
    Lucy atmete laut aus. Sie konnte Riahs Ängste verstehen. Von außen gesehen musste man um die beste Freundin Angst haben, wenn sie mit solch einer Truppe unterwegs war. Und doch mochte sie ihre Freunde an Bord. Zusammen waren sie einfach genial und sie hatten sich bisher vollkommen aufeinander verla ssen können.
    Lucy machte sich auf den Weg in die Kommandozentrale der St ation. Dort traf sie Shyringa.
    »Hallo Lucy«, begrüßte das aranaische Mädchen sie kühl. »Wie ich gehört habe, fällt die ›Taube‹ für ein paar Monate aus.«
    »Ja, das stimmt«, antwortete Lucy. »Dafür nehmen wir aber ab dann auch einen Loratener mit.«
    »Ich weiß. Das heißt aber, dass ich bei der nächsten Aktion nicht dabei bin.« Shyringas Stimme klang kühl. Ihre Augen s ahen fast gelb aus. Sie hatte diese Droge nicht genommen und verhielt sich beinah so distanziert wie die anderen Aranaer auf der Station.
    »Ja natürlich, erst wenn die ›Taube‹ fertig ist, können wir wi eder zusammen fliegen«, sagte Lucy und lächelte sie an.
    »Wir, die aranaischen Vertreter des Bundes haben über die g eplante Aktion, deine Freundin Kim auf die Station zu holen, gesprochen«, sagte Shyringa. Sie lächelte Lucy auf diese typisch steife, aranaische Art an, die

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