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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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verzog sich wieder hinter ihre Konsole.
    »Sie identifiziert sich noch immer zu sehr mit diesen Schiffen«, flüsterte Lars Lucy leise ins Ohr. Er klang besorgt. Lucy drückte ihm schnell die Schulter.
    »Schön, dass ich unseren Planeten wiedersehe«, sagte Lars laut. »Wir waren lange in keinem Orbit eines blauen Planeten.«
    »Hast du keine Lust runter zu gehen und zu sehen, wie es dort jetzt aussieht?«, fragte Lucy ihn.
    Lars schüttelte den Kopf.
    »Auf mich wartet da unten sowieso keiner«, sagte er müde. »Ich wette, meine Familie hat mich schon für tot erklären lassen.«
    Lucy sah ihn traurig an. Sie erinnerte sich, dass Lars‘ Eltern sich nie besonders viel um ihn gekümmert hatten. Angst lief ihr kalt den Rücken hinunter. Was würden ihre Eltern sagen, wenn sie plötzlich vor ihnen stand?
    »Und du willst nie wieder zurück?«, fragte Lucy schnell, bevor ihre Gefühle sie vollkommen überschwemmen konnten.
    »Doch natürlich! Wenn wir die Galaxie gerettet haben und der Krieg vorbei ist, dann ziehe ich mit Trixi auf die Erde, in unsere kleine Stadt, und gründe mit ihr eine Familie.« Lars strahlte Lucy glücklich an.
    Lucy schnürte es die Kehle zu. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Biologisch gesehen gehörte Trixi zur Spezies der eine Imperianer. Sie war mit Lars nicht kompatibel. Die beiden konnten keine Kinder miteinander bekommen, die beiden konnten keine Familie miteinander gründen. Lucy sah Lars stumm und traurig an.
    »Ich weiß, was du jetzt denkst.« Lars grinste sie spöttisch an. »Glaube mir, ich finde einen Weg. Ich habe Trixi aus diesem Keller geholt. Ich werde auch einen Weg finden, mit ihr eine Familie zu gründen. Christoph wird mir helfen.«
    Lucy nickte stumm. Sie nahm sich vor, mit Christoph zu reden. Er durfte dem armen Lars keine Hoffnung auf Unmögliches machen.
    Es gab eine knappe Warnung, kurz darauf erfolgte der Sprung. Sie landeten in geringer Entfernung zum Jupiter. Alle Antriebe schalteten sich ab. Die Tarnvorrichtung schützte sie vor der Entd eckung durch das Imperium. Gespannt warteten alle und beobachteten die Instrumente.
    Wie erwartet, hatten die Imperianer die Überwachung des ganzen Planetensystems verbessert. Die Instrumente zeigten an, wie auch der Raum hinter dem Jupiter nach fremden Schiffen abgetastet wu rde. Der imperianische Abtaststrahl fuhr über sie hinweg. Solange der Antrieb abgeschaltet blieb, konnte man sie nicht entdecken. Das sagte jedenfalls der letzte Kenntnisstand der Rebellen über imperianische Technik.
    Mehre ängstliche Minuten warteten sie, bereit jederzeit zu fliehen, nichts passierte. Sie warteten, bis der Abtaststrahl ein weiteres Mal über sie hinweg gezogen war, dann beschleunigten sie in Richtung des dritten Planeten dieses Sonnensystems, der Erde.
    Das Schiff führte eine kurze intensive Beschleunigung durch, die die künstliche Gravitation an den Rand ihrer Funktion brachte. Alle Mitglieder der Mannschaft saßen auf ihren Sitzen. Das war auch dringend notwendig. Die Beschleunigung presste sie in die Sitzschalen, dass ihnen die Luft wegblieb.
    Innerhalb kürzester Zeit erreichte das Schiff die Maximalg eschwindigkeit. Dann schaltete sich der Antrieb wieder ab. Das Raumschiff flog zwar mit extrem hoher Geschwindigkeit, aber wieder antriebslos, durchs All. Stumm und aufs Äußerste gespannt beobachteten alle die Instrumente. Während der Beschleunigungsphase hatte sie kein Abtaststrahl erfasst.
    Erneut strich der Strahl über sie hinweg, aber jetzt war es zu spät. Der Antrieb arbeitete nicht mehr. Die Imperianer konnten sie nicht sehen. Trotzdem verharrten alle still und angespannt auf ihren Plä tzen. Keiner sagte einen Ton. Erst nachdem der Abtaststrahl auch ein zweites Mal über sie hinweggezogen war und nichts passierte, regte sich das erste Mannschaftsmitglied.
    »Scheint geklappt zu haben«, knurrte Gurian. »Die Penner h aben ihre Technik immer noch nicht verbessert.«
    »Ja, wir können es uns jetzt eine Stunde gemütlich machen, bis wir da sind«, sagte Gerizan, warf aber Gurian einen tadel nden Blick zu. »Allerdings sollten wir unsere Gegner nicht unterschätzen. Die ›Penner‹ haben garantiert noch ein paar ziemlich unangenehme Überraschungen parat.«
    Gurian verzog angewidert das Gesicht, sagte aber nichts. Lucy wusste, dass die beiden sich nicht gerade sonderlich mochten. Es war schon merkwürdig, was für unterschiedliche Entwic klungen ihre verschiedenen Rebellenfreunde in den letzten zwei Jahren genommen

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