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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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aufbauen.
    »Nun wollen wir aber erst mal frühstücken«, durchbrach ihre Mutter die bedrückende Stille. Sie schenkte Kaffee ein und reichte den Brötchenkorb herum. Ein paar Minuten lang waren alle mit dem B estreichen ihrer Brötchen oder löffeln des Müslis beschäftigt und alle waren froh darüber.
    »Habt ihr eigentlich noch einmal etwas von Kim gehört?«, fragte Lucy beiläufig.
    Ihre Eltern sahen einander mit einem Ausdruck auf dem Gesicht an, den Lucy nicht interpretieren konnte. Nils verdrehte genervt die Augen.
    »Du hattest in den letzten zwei Jahren auch zu ihr keinen Kontakt, oder?«, fragte ihre Mutter. Lucy schüttelte den Kopf.
    »War wohl auch zu gefährlich?«, fragte ihre Mutter zweifelnd. Lucy nickte.
    »Dann weißt du ja gar nicht, was hier passiert ist, nachdem ihr das arme Mädchen einfach ausgesetzt habt«, sagte ihre Mutter. Der T adel in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    »Hat Kim gesagt, wir haben sie ausgesetzt?«, fragte Lucy.
    »Nein, die gute Kim ist viel zu nett, um so etwas zu sagen.« Lucys Mutter lächelte selig.
    »Oh ja, die gute Kim ist nämlich die Allerbeste und Liebste. G egen die kommst du nicht an. Das brauchst du gar nicht erst versuchen«, sagte Nils böse. »Dabei ist das nur eine blöde …«
    »Wenn du noch einmal dieses Wort sagst«, brüllte seine Mu tter dazwischen, »dann schmeiße ich dich raus. Ich habe dich gewarnt: Noch einmal und du kannst gleich deine Sachen packen und zu deinen komischen Freunden ziehen.«
    Lucy zuckte zusammen. So hatte ihre Mutter ihren Bruder früher nie angebrüllt, jedenfalls konnte Lucy sich nicht daran erinnern.
    Ihr Bruder hob betont lässig entschuldigend die Hände und grinste frech. Er schien diesen Streit gewohnt zu sein.
    »Schön, dass sich jetzt mal mein Schwesterherz die Lobe shymnen anhören muss. Mal sehen, was sie dazu sagt.« Nils stand betont lässig auf und holte sich ein Glas, in das er sich provozierend langsam eine Mischung aus Wasser und Saft einschenkte.
    Lucy traute sich nicht, etwas zu sagen, sondern sah ihre Mu tter fragend an. Die sah noch einen Moment grimmig ihrem Sohn zu und schluckte dann ihre Wut hinunter. Sie erzählte weiter:
    »Also, wo war ich stehen geblieben: Es war fast wie heute Mo rgen, damals vor zwei Jahren. Plötzlich klingelt es an der Tür und Kim steht draußen. Sie sah ganz verfroren aus. Und na ja, so als hätte sie geweint. Sie hat uns von dir gegrüßt und erzählt, dass sie von eurer Reise zurückgekehrt ist. Die Außerirdischen waren ja schon da.«
    »Aber sie wollte doch zu ihren Eltern gehen«, sagte Lucy ve rwirrt.
    »Das war es ja gerade«, antwortete ihre Mutter. »Das hatte sie ja auch gemacht. Aber ihre Eltern …«
    »Du brauchst die nicht in Schutz zu nehmen«, unterbrach Lucys Vater ihre Mutter. »Ich war mit der Hilde, der Mutter von Kim, in einer Klasse und ich sag dir, die war damals schon komisch. Fundamental, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Lucy verstand gar nichts.
    »Die waren schon immer ein bisschen zu gläubig, wenn du mich fragst«, redete ihre Mutter weiter. »Jedenfalls als die Außerirdischen kamen und Kim dann plötzlich so vor der Tür stand, du weißt schon, da haben sie ihr die ganze Schuld gegeben, Gottes Strafe und so.«
    »Ich sage ja, die sind nicht mehr ganz richtig im Kopf«, warf L ucys Vater ein.
    »Mensch Gerd, so was sagt man doch nicht«, protestierte ihre Mutter.
    »Findest du das richtig, was die mit dem Mädchen gemacht haben?«, empörte sich ihr Vater.
    »Natürlich war das nicht richtig, aber so was sagt man trot zdem nicht«, beharrte ihre Mutter.
    »Sagt mal, könnte mir mal jemand sagen, was sie denn nun g etan haben«, fragte Lucy vorsichtig dazwischen.
    »Ach ja, das weißt du ja nicht. Sie haben sie rausgeworfen oder besser gesagt, sie haben sie gar nicht erst in die Wohnung gelassen. Jedenfalls stand sie dann hier früh morgens vor der Tür, zitternd und verweint. Wir haben sie dann natürlich erst mal ins Haus geholt und dann ist sie bei uns geblieben.«
    »Sie hat hier gewohnt?«, fragte Lucy ungläubig.
    »Ja, sie konnte doch nirgends hin und dein Zimmer war doch frei. Da haben wir sie erst mal aufgenommen«, sagte ihr Vater.
    »In meinem Zimmer«, echote Lucy.
    »Ja, du warst doch nicht da. Du hast dich ja nicht mal geme ldet«, empörte sich ihre Mutter.
    »Und wie lange hat sie in meinem Zimmer gewohnt oder ist sie noch hier?«, fragte Lucy tonlos.
    »Sie ist ungefähr vor einem halben Jahr ausgezogen. Übrigens,

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