Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
Vom Netzwerk:
Das darfst du natürlich nicht Christina sagen. Aber guck doch mal, wie niedlich sie ist. Sie ist das hübscheste Kind der Welt.«
    Lucy sah auf das Foto, zu Kim und wieder auf das Foto, dann starrte sie ihre Freundin an.
    »Sag nicht, dass du ein Baby hast«, stammelte sie.
    Kim nickte und strahlte sie begeistert an.
    »Du bist Mutter?«, fragte Lucy vorsichtshalber noch einmal nach. Sie konnte es nicht glauben.
    »Mensch Lucy, wenn man ein Kind hat, ist man Mutter, zumi ndest hier bei uns auf der Erde.« Kim ließ sich schwungvoll neben Lucy aufs Sofa plumpsen und hielt ihr das Foto direkt vor die Nase. »Nun sag schon, sie ist das süßeste Kind der Welt.«
    »Ja, natürlich«, antwortete Lucy tonlos. Für sie sahen alle B abys gleich aus. Sie hatte es ja nicht einmal von dem ihrer Cousine unterscheiden können. Kinder waren für sie einfach kein Thema, wenn man einmal von Nuri absah, aber das war etwas anderes. Sie hatte anderes zu tun, Wichtigeres, wie sie fand.
    »Wie alt ist sie denn«, fragte Lucy, um höflich zu sein.
    »Neunzehn Monate, sie ist einen Monat vor Mia geboren. Ich habe mich im ersten Jahr ab und zu mit Christina getroffen und Lina und Mia haben miteinander gespielt«, erzählte Kim fröhlich. »Na ja, was man so miteinander spielen nennt bei Babys.«
    Lucy nickte gedankenverloren. Irgendwas blockierte sie im Kopf. Es konnte doch nicht wahr sein, dass ausgerechnet Kim ein Kind hatte.
    »Und wer ist der Vater?«
    »Mensch Lucy, du traust mir aber einiges zu!«, rief Kim e mpört aus und rutschte ein bisschen von Lucy ab. »Was meinst du denn, mit wem ich Christoph alles betrogen habe. Von einem Imperianer kann es ja schwerlich sein.«
    Lucy sah Kim entsetzt an. Soweit hatte sie noch nicht gerec hnet.
    »Aber …«, stammelte sie und sah ihre Freundin entsetzt an.
    »Ja, ich war schon schwanger, als wir von hier losgeflogen sind. Ich wusste das natürlich noch nicht. Es muss kurz vor unserem Start passiert sein, in der Zeit, als wir alle so deprimiert waren. Ich hatte damals nur so ein komisches Gefühl, wollte nicht weg von zu Hause. Nestinstinkt nennt man das wohl.«
    Kim lachte unsicher.
    »Erst auf Imperia habe ich festgestellt, was los war. Als meine Regel wegblieb, habe ich nach Geräten gesucht, mit denen man so etwas feststellen kann. Schwangerschaftstest haben die ja nicht, wie du dir denken kannst.«
    Kim lachte unsicher. Es klang kein bisschen fröhlich.
    »Als ich ein Gerät gefunden hatte, musste ich erst lernen, damit umzugehen. Aber ich habe es geschafft und dann war ich sicher.«
    Kim lachte noch einmal unsicher auf.
    »Wusste Christoph davon«, fragte Lucy. Der Kerl hatte ihr nichts erzählt.
    Kim schüttelte den Kopf.
    »Bist du wahnsinnig? Dem hätte ich das doch nicht erzählt!« In Kims Augen stand fast so etwas wie Panik.
    »Aber er ist der Vater«, sagte Lucy schwach.
    »Was meinst du, was der mir erzählt hätte, wenn ich ihm das damals erzählte hätte. Für mich war damals schon klar, dass ich Lina behalten wollte.«
    »Aber warum hast du denn nicht mit uns geredet? Warum hast du nicht mit mir geredet?«, fragte Lucy entsetzt.
    »Ach ja? Und dann hätten wir gemeinsam eine Lösung gefunden?« Jetzt lächelte Kim nicht mehr. Sie sah Lucy kalt und abweisend an. »Wie hätte eure Lösung denn ausgesehen? Lucy sei doch ehrlich. Es hätte hundert gute Gründe gegeben, es mir wegzumachen. Und der einzige Grund es zu behalten, nämlich mein Gefühl, hätte für euch nicht gezählt.«
    Kim lief eine Träne aus dem rechten Auge. Wütend wischte sie sie von der Wange.
    »Weißt du, was Christoph gesagt hätte? Er hätte mir alle Gründe aufgezählt, warum so ein Kind keine Chance hätte. Ich kenne diese Gründe alle, glaube mir. Was meinst du, wo ich die ganzen Nächte auf Imperia war? Ich habe dort in der Bibliothek gesessen! Ich habe alles gelesen, was ich finden konnte, zu Kindern auf Raumschiffen und Raumsprüngen während der Schwangerschaft und allem drum herum.«
    Lucy konnte vor Entsetzen nichts sagen. Sie schaffte es nicht einmal mehr, zu denken.
    »Weißt du, dass Kinder nicht auf Raumschiffen leben dürfen. Das ist im Imperium verboten. Man hat Angst, dass die ganzen künstlichen Felder, Schwerkraft, Magnetfelder und so weiter, nicht ausreichen, um eine gesunde Entwicklung der Kinder zu garantieren. Babys und schwangere Frauen aus den Provinzen dürfen gar nicht auf Raumschiffe.«
    Lucy nickte. Sie wusste das. Das Nuri und Daro auf der Rebelle nstation lebten, war schon

Weitere Kostenlose Bücher