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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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etwas«, stellte sie klar.
    »Unsinn! Ich hab dir doch erzählt, wie wichtig das Ganze ist«, sagte Kim.
    Lucys Vater nickte mit ernster Miene. Er sah eine Weile verso nnen auf den Teppich vor ihm, bis sich sein Gesichtsausdruck von besorgt zu kämpferisch veränderte.
    »Diese Außerirdischen müssen merken, dass wir uns nicht einfach wie Lämmer zur Schlachtbank führen lassen. Wir wollen diese bl öden außerirdischen Gebäude nicht. Ihr macht das genau richtig! Weg damit! Aber seid um Gottes willen vorsichtig und lasst euch nicht erwischen! Und seht zu, dass niemand zu Schaden kommt, nicht einmal einer von diesen Außerirdischen.«
    »Natürlich werden wir niemanden verletzen«, versprach Kim ernst.
    »Ihr macht schon das Richtige«, sagte ihr Vater und sah den beiden Mädchen in die Augen. Im Flüsterton ergänzte er: »Erzählt aber nichts davon dem Rest der Familie. Ihr wisst, wie Mama ist und Nils sollte erst recht nichts davon erfahren.«
    Die beiden Mädchen nickten. Lucy kam die Situation vollko mmen unwirklich vor. Jetzt hatte sie sogar den Segen ihres Vaters für einen Anschlag. Sie konnte es nicht glauben. Ihr war nach wie vor nicht wohl bei dieser Aktion.

Der Anschlag
    Am Abend setzte Lucy sich von dem Rest der Familie ab. Nachdem die Kleine im Bett lag, hatte Kim sich mit den Eltern vor den Fernseher gesetzt. Lucy konnte es auch nach der langen Zeit, die vergangen war, nicht übers Herz bringen, sich eine derart langweilige Fernsehshow anzusehen. In ihrem Zimmer schlief die kleine Lina, also klopfte Lucy bei ihrem Bruder an, der sich nach dem Abendessen in sein Zimmer verkrochen hatte.
    »Hallo Nils, darf ich rein kommen?«, fragte sie vorsichtig.
    »Was soll ich dazu jetzt sagen«, erwiderte er trocken. »Wenn ich jetzt ›nein‹ sage, ist das doch furchtbar unhöflich.«
    »Wenn du nicht mit mir reden willst, ist das in Ordnung. Dann mach ich etwas anderes«, antwortete Lucy.
    »Nein, ist schon in Ordnung. Komm rein und mach die Tür zu. Auf die anderen drei habe ich nun wirklich keine Lust.«
    Nils hatte beim Abendessen kaum geredet und sich nicht mal mit seinem Vater gestritten. Er hatte traurig und grüblerisch ausgesehen.
    »Was machst du denn gerade?«, fragte Lucy.
    »Nachdenken, träumen, eigentlich nichts, wenn man’s genau nimmt.« Nils klang frustriert.
    Es war einen Moment still im Raum. Lucy wusste nicht, was sie sagen oder besser, wie sie beginnen sollte.
    »Du hast wirklich schon mal ein Raumschiff geflogen?«, fragte Nils schließlich in die Stille. Seine Stimme klang bewundernd.
    Lucy erzählte ihm von ihren Flügen. Nils wollte alles genau wissen. Lucy versuchte, ihm ihre Gefühle zu beschreiben, wenn sie draußen im Weltall war. Dieses wunderschöne aber kalte Funkeln der Sterne. Dieses Gefühl in dem Schiff geborgen zu sein, aber auch die Gewissheit, dieser kleinen, Leben ermöglichenden Insel inmitten der unwirtlichen, lebensfeindlichen Weite des Alls vollkommen ausgeliefert zu sein.
    Sie erzählte ihm von ihren Abenteuern auf fremden Planeten. Es war schwierig. Sie durfte ihm natürlich nicht alles erzählen, was sie in den letzten zwei Jahren getrieben hatte. Viele ihrer Abenteuer waren streng geheim. Die Sicherheit der Rebellen und in einigen Fällen s ogar die Sicherheit der unterschiedlichen Völker der Galaxie hing von ihrer Verschwiegenheit ab. Nils hörte ihr mit glänzenden Augen zu. Er sog alle Geschichten und die Beschreibungen der fremden Welten in sich auf.
    »Meinst du, dass ich auch irgendwann ein Raumschiff fliegen kann. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche, als dort draußen durchs All zu fliegen«, sagte er verträumt. In Lucys Hals bildete sich ein Kloß. Sie schüttelte den Kopf.
    »Dazu muss man den Umgang mit dieser ganzen virtuellen Technologie beherrschen. So etwas muss man schon als Kleinstkind gelernt haben. Sonst hat man keine Chance. Bei dir ist das zu spät. Es tut mir wirklich schrecklich Leid für dich«, sagte Lucy traurig. Sie wusste, dass sie ihrem Bruder das Herz brach.
    »Aber du hast das doch auch gelernt, als du kein Baby mehr warst«, rief er verzweifelt aus.
    »Kim, Christoph, Lars und ich, wir sind manipuliert worden, sonst könnten wir das nicht«, sagte Lucy leise.
    »Aber dann kann man mich doch auch manipulieren. Mir ist das egal! Hauptsache ich kann fliegen.«
    »Die Imperianer manipulieren keine Menschen. Das ist im ganzen Imperium verboten. So eine Manipulation kann ziemlich schlimme Nebenwirkungen mit sich bringen. Du

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