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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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ganzen anderthalb Stunden, die du eben am Rechner gesessen hast, probiert, irgendwas in sie hinein zu bekommen. Sieh mal, es ist nicht einmal eine Viertelflasche. Linchen verdurstet doch. Was soll ich bloß machen?«
    Kim war so erschöpft, dass sie nicht einmal mehr weinte. Sie tat Lucy leid. Sie fürchtete, dass Kim ihr Kind beinah aufgeg eben hatte. Lucy nahm ihre Freundin in den Arm.
    »Christoph und die anderen finden eine Lösung, du wirst s ehen. Dann sind wir morgen Abend schon auf der Station und Tareno wird Lina retten. Komm Kim, du musst nur noch einen Tag durchhalten. Du und Lina, ihr schafft das!«
    Kim nickte tapfer.
    »Am besten wäschst du dir mal das Gesicht. Wenn der Wirt dich so sieht, ist er sicher, dass du eine Außerirdische bist, eine ganz gefährliche noch dazu.« Lucy lachte. Kim lächelte auch tapfer und verschwand im Bad.
    Lucy sah auf die Kleine. Sie spielte Kim ihre Zuversicht nur vor. Lina sah elend aus und Lucy war sich keinesfalls sicher, dass das kleine Mädchen die Nacht überstehen würde.
    »Du musst durchhalten Kleine«, flüsterte sie zärtlich. »Deiner Mama zu liebe – und aller Menschen in dieser Galaxie.«
     
    ***
     
    Den Rest des Abends saß Lucy vor dem Laptop und schaltete sich immer wieder in das imperianische Kommunikationsnetz ein. Kim war unruhig. Sie lief in dem kleinen, schlichten Zimmer hin und her. Das Zimmer war mit Möbeln eingerichtet, die mindestens dreißig Jahre alt sein mussten und die Mode dieser vergangenen Zeit widerspiegelten.
    Kim hatte Lina auf dem Arm. Sie setzte sich neben Lucy und sah ihr über die Schultern. Ihre Tochter hatte sie eng an ihre Brust g epresst. Die Kleine ließ sich durch nichts stören. Seit dem letzten Schluck, den sie aus ihrer Flasche getrunken hatte, hatte sie die Augen nicht ein einziges Mal geöffnet. Töne hatte sie schon seit zwei Tagen nicht mehr von sich gegeben.
    Es waren schon ein paar Stunden vergangen, als endlich eine ve rschlüsselte Nachricht von der Rebellenstation eintraf. Lucys Nerven wurden auf eine harte Probe gestellt während der zehn Minuten, die die Entschlüsselung der Nachricht dauerte. Erst dann konnte sie endlich lesen, was sich ihre Freunde ausgedacht hatten.
    »Wir haben einen Plan!«, sagte Lucy zu Kim, die sie still mit ne ugierigen Augen ansah. »Sie brauchen noch ein paar Stunden. Dann geht es los. Er ist zwar nicht ganz ungefährlich, aber er ist auf jeden Fall besser als alles, was mir bisher eingefallen ist.«
    Lucy erklärte ihrer Freundin den Plan. Sie schickte Christoph eine kurze Bestätigung, dass sie sich an die Vorgaben halten würden. Danach legten sie sich schlafen. Kim hielt die Kleine fest im Arm. Lucy kuschelte sich an ihren Rücken. Sie streichelte über die tr änennasse Wange ihrer Freundin.
    »Es ist alles meine Schuld!«, schluchzte Kim. »Wir hätten das mit diesem blöden Anschlag nicht machen dürfen.«
    »Das ist doch Quatsch! Die haben meine Fähre schon vorher entdeckt. Das hat mit unserer Aktion nichts zu tun. Die müssen irgendwie mitbekommen haben, dass ich hier gelandet bin«, sagte Lucy tröstend. »Es wird alles gut! Morgen sind wir schon bei unseren Freunden!«

Rückflug
    Am nächsten Morgen schlichen sie sich noch vor Sonnenaufgang aus dem Haus. Sie hatten sich nicht wieder so auffällig geschminkt. Einzig die bunten Strähnen in den Haaren waren von der Verkleidung geblieben. Sie wanderten zu dem Turm und schlichen zu ihrem Beobachtungsposten auf der kleinen Anhöhe unter die dort wachsenden Büsche. Von dort beobachteten sie das Treiben, das rund um den Turm herrschte. Für sie gab es keine Möglichkeit festzustellen, ob der Plan ihrer Freunde wirklich funktionierte. Wenn man aber die Aufregung unter den imperianischen Soldaten betrachtete, die den Turm bewachten, deutete alles darauf hin, dass er die gewünschte Reaktion hervorrief.
    Ein paar Hundert Kilometer weiter stand die Fähre, mit der Lucy auf der Erde, Terra, gelandet war. Vor zwei Stunden hatte der Spuk begonnen. Bei der Fähre handelte es sich zwar nicht um ein Kamp fschiff, aber sie besaß doch eine Strahlenkanone, die wenigstens für einen Bodenkampf ausreichte. Diese Kanone begann urplötzlich, sich zu bewegen und feuerte auf die die Fähre bewachenden imperianischen Soldaten. Natürlich glaubten die Imperianer, dass Lucy es irgendwie geschafft hatte, in ihr kleines Schiff zu gelangen. Sie wussten natürlich nicht, dass die Kanone der Fähre von außen, nämlich von dem versteckt im Orbit

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