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Lucy im Himmel (German Edition)

Lucy im Himmel (German Edition)

Titel: Lucy im Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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will ich dir mal helfen: Als ich zum letzten Mal auf die Welt geschaut habe, war dein Mann ein einziges Häuflein Elend, das keine Frau angeschaut hat. Und was ist jetzt? Jetzt wird er von vier Frauen umgarnt. Von vier ! Das muss man sich mal vorstellen. Ist das alles mit rechten Dingen zugegangen? So, wie es sein soll? Nein! Du hast dich eingemischt. Du hast da unten alle ausgetrickst. Er weiß überhaupt nicht, für welche er sich entscheiden soll. Wie sollte er das auch können? Der ärmste sieht ja den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.«
         Also doch. Gabriel war sauer, weil ich Gregor Alternativen zu Claudia aufgezeigt hatte. Dabei hatte ich das doch nicht mit Absicht getan. Nun ja. Zumindest nicht am Anfang, denn da hatte ich ja noch nicht gemerkt, dass er auf seine junge Kollegin stand.
         »Eine Frau nach der anderen hast du ihm zugeführt«, donnerte Gabriel weiter.
         Zugeführt , als ob ich ein Zuhälter wäre und die Mädels nicht wie von selbst auf meinen Schatz geflogen wären! Ich schniefte, aber dann hob ich den Kopf und fing endlich an, mich zu verteidigen.
         »Das ist nicht wahr. Ich habe fast nicht nachgeholfen, allenfalls ein oder zwei Mal ein klitzekleines Bisschen. Und es ist auch nichts passiert.«
         »Aha! Das nennst du also ›Nichts passiert‹.«
         »Wenn du mich auf die Erde zurück lässt, biege ich das ganz schnell wieder hin. Ich verspreche auch, dass Claudia nichts mehr runterfallen oder umschütten wird. Aber es ist wirklich kein großer Schaden entstanden. Ich glaube, mein Mann hat sich trotzdem in sie verliebt.«
         »Es soll kein großer Schaden entstanden sein?«, schäumte der Erzengel. »Und du glaubst , dass er sich trotzdem in sie verliebt hat? Lucy, er hat sich nur wegen dieser vermeintlichen Schusseligkeit für sie interessiert! Was denkst du eigentlich, wie Männer ticken?« Er schüttelte den Kopf, als wolle er sagen, dass ihm eine so blöde Frau wie ich schon lange nicht mehr untergekommen war.
         »Dann verstehe ich nicht, wo das Problem sein soll!?«, begehrte ich trotzig auf.
         »Das ist ganz einfach«, Gabriel holte tief Luft. »Sie ist die falsche!«
         Wumm! Das saß. Ich starrte ihn völlig perplex an. Offenbar hatte ich Claudia durch meine kleinen Gemeinheiten direkt in die Arme meines Göttergatten getrieben. Mist! Ich seufzte. Aber das war nichts, was ich nicht wieder in Ordnung bringen konnte. Da war ich mir absolut sicher.
         »Wer ist es denn dann?«, fragte ich vorsichtig. »Ute, meine frühere Kollegin?«
         »Die, mit der du deinen Mann gestern ins Kino geschickt hast?«
         »Das war ich nicht. Das war Utes Idee! Sie hat bei ihm angerufen. Und zum Essen hat er sie auch von allein eingeladen – ganz ohne mein Zutun!«
         Gabriel schüttelte den Kopf. »Die ist es jedenfalls nicht.«
         Also doch die Nachbarin? »Sabine Schneider?«
         Wieder schüttelte er den Kopf.
         Na, dann blieb ja nur: »Anna-Lena.«
         »Die wohlproportionierte Dame, mit der du deinen Mann in die Sauna geschickt hast, damit er gleich mal sieht, was sie so alles an weiblichen Reizen zu bieten hat?«
         »Das hat sie selbst so eingefädelt.« Und dabei einen auf Unschuldslamm gemacht!, dachte ich. Anna-Lena war mir definitiv keine Sekunde länger sympathisch. »Und überhaupt, woher weißt du alles, wenn du doch auf Geschäftsreise warst und mich nicht beobachtet hast?«
         »Überwachungskameras«, lautete Gabriels knappe Antwort.
         Soso. Hätte er mich nicht unaufgefordert auf deren Existenz hinweisen müssen? Ich würde demnächst mal ein paar Takte mit dem himmlischen Datenschutzbeauftragten wechseln.
         »Der Datenschutz ist mir im Moment reichlich schnuppe, Lucy. Fräulein Anna-Lena ist es jedenfalls auch nicht«, riss mich Gabriel aus meinen Gedanken.
         Uff! Aber das waren doch die vier Frauen, die sich um meinen Schatz geschart hatten. Nun war ich mit meinem Latein am Ende.
         »Denk nach, Lucy!«
         Hmmm. Gabriel hatte sich darüber echauffiert, dass ich das Leben von sechs Menschen in Aufruhr versetzt hatte. Sechs. Die Mädels waren vier, plus mein Mann machte fünf. Das hieß: Es musste sich um eine andere Frau handeln.
         »Genau so ist es, Lucy.«
         Ich grübelte weiter. Wer konnte noch infrage kommen? Plötzlich riss ich die Augen auf. Frau von Eschweiler? Die Dame, die ihr

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