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Lucy im Himmel (German Edition)

Lucy im Himmel (German Edition)

Titel: Lucy im Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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abhaken. So schnell würde er bei ihr garantiert nicht wieder fortkommen. Aber was war im Leben wichtiger? Freunde oder Sport? Letzteres konnte er auch an einem anderen Tag machen.
         »Einverstanden, ich war sowieso gerade am Gehen«, sagte er beruhigend. »Ich bin gleich bei dir. Und dann erzählst du mir in allen Einzelheiten, was passiert ist.«
         »Ach Gregor, du bist einfach ein Schatz. Danke.«

Sechsundzwanzigstes Kapitel
    In dem Lucy sogar zwei Pläne umsetzt
     
    »Jetzt erzähl mal, was ist denn passiert?«, fragte mein Mann, kaum, dass wir bei Ute auf dem Sofa saßen.
         »Rolf hat heute Nachmittag bei mir im Büro angerufen.«
         »Jaaa? Uuund?«
         »Er hat gesagt, dass er sich mit mir aussprechen möchte, weil er nun genügend Abstand gefunden und über alles nachgedacht hat. Und ...« Plötzlich schluchzte sie los. Genau wie im Kino drückte sie ihren Kopf an Gregors Schulter und ließ ihren Tränen freien Lauf. Er ließ sie gewähren, fuhr ihr ab und zu über den Kopf und murmelte ein paar beruhigende Worte. Es dauerte eine geraume Weile, bis sie sich etwas gefasst hatte und weiterreden konnte.
         »Er hat erkannt, dass einiges schiefgelaufen ist. Dass wir Fehler gemacht haben. Er will zurückkommen, damit ... wir ... es ... noch ... einmal ... miteinander ... versuchen ... können.« Die letzte Hälfte des Satzes brachte sie vor neuerlichem Weinen kaum hervor.
         Gregor strich ihr weiterhin leicht über den Kopf. Aus einiger Entfernung betrachtet, wirkte die Geste väterlich. Plötzlich konnte ich mir meinen Mann vorstellen, wie er ein Kind auf dem Arm hielt und es tröstete. Sekundenlang kämpfte nun ich selbst mit den Tränen.
         »Aber ... ich ... weiß ... überhaupt ... nicht«, schluchzte Ute schließlich weiter, »ob ich ihn zurückhaben will.«
         »Natürlich möchtest du das, sonst hättest du sofort Nein gesagt und aufgelegt. Du freust dich doch, weil er sich gemeldet hat.«
         »Ja, aber er hat so viel kaputtgemacht, als er einfach gegangen ist.«
         »Vielleicht hat er dringend eine Auszeit gebraucht, weil ihm alles zu eng geworden ist. Vielleicht musste er erst mal für sich sehen, wo er im Leben gerade steht. Das hat er dann zwar nicht gerade geschickt eingefädelt, aber nicht alle Männer sind geborene Diplomaten. Ich spreche da aus Erfahrung.« Er lächelte sie an – ich nickte heftig.
         »Aber was ist, wenn ...« Ute lies den Satz in der Schwebe.
         »Wenn was?«
         »Wenn er dann wieder geht, weil es nicht funktioniert?«
         »Es gibt für nichts im Leben eine Garantie. Meines Erachtens ist das aber die völlig falsche Frage. Schiel nicht nach einem Was-ist-wenn-es-schiefgeht. Die richtige Frage lautet: Was könnt ihr tun, damit es fortan besser klappt. Und da solltet ihr überlegen, ob ihr nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmt.«
         »Aber –«
         »Nein, nein, nein, Ute«, murmelte mein Mann. »Kein Aber! Ihr könnt nicht einfach da weitermachen, wo ihr aufgehört habt. Wenn Rolf erkannt hat, dass ihr Fehler gemacht habt, dann müsst ihr die aufarbeiten. Der erste Schritt ist jetzt allerdings, dass du mit ihm redest, und dann schauen wir weiter. Wann triffst du dich denn mit ihm?«
         »Wir haben nichts ausgemacht. Ich habe gesagt, ich melde mich, wenn ich nachgedacht habe.«
         Ich sah Gregor fest an und suggerierte ihm, was er als Nächstes sagen musste: Dann nimm dein Telefon und ruf ihn an. Triff dich noch heute Abend mit ihm. Ganz brav wiederholte er meine Worte.
         »Meinst du wirklich?«
         Gregor nickte. »Jetzt oder nie.«
         Als er sich eine Viertelstunde später von einer nunmehr völlig hippeligen Ute verabschiedete, ging er allein. Ich blieb bei ihr. Wie ich es mit Gabriel abgesprochen hatte, begann ich, sie mit einem Berg positiver Gedanken auf ihren Rolf einzustimmen – und zu beruhigen, dass alles gut werden würde.
     
    »Lucy, das ist besser gelaufen, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen auszumalen gewagt hätte. Herzlichen Glückwunsch! Offenbar schlummern in dir Talente, die den Menschen sehr nützlich sein werden – falls wir es je schaffen sollten, dich durch drei harte Engels-Ausbildungsjahre zu bugsieren.« Gabriels Stimme war mal wieder das spöttische Lächeln anzuhören, das seine Mundwinkel umspielte.
         »Es war gar nicht so schwer, wie ich es erwartet hatte. Ute und Rolf

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