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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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möchte mich um ihn kümmern.
    Außerdem möchte ich ihm ein warmes Bad einlaufen lassen und ihn nackt ausziehen, aber, na ja, vielleicht sollten wir beim Thema Einkaufen bleiben.
    »Ich mache meinen Tee immer noch so, wie du es mir gezeigt hast«, erzähle ich und versuche, die schmutzigen Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen.
    »Ah, gut, schon wieder ein Anhänger mehr.« Er lächelt. Ich frage mich, wen er noch alles für seine Methode gewonnen hat.
    »Wie geht es Amy?«, frage ich und möchte mir sofort einen Tritt geben.
    »Gut, soweit ich weiß«, antwortet er. »Ich glaube, sie hat einen neuen Freund.«
    »Das ist gut. Dann bist du … Hast du … « Hör auf damit, Lucy! Frag nicht, ob er eine neue Freundin hat!
    »Nein«, grinst er, und ich spüre, wie mir das Blut ins Gesicht steigt. Ich hätte auf meinen Instinkt hören sollen.
    Wir besichtigen das Wohnzimmer, aber da herrscht eine solche Unordnung, dass wir lieber in Nathans Zimmer hoch gehen.
    »Du hast noch keine einzige Zigarette geraucht, seit du hier bist«, stelle ich fest, als ich vor ihm die Treppe hinaufsteige.
    »Ich versuche aufzuhören.«
    »Echt? Seit wann?«
    »Erst seit ein paar Wochen, also kann es immer noch sein, dass ich rückfällig werde«, antwortet er. »Vor allem, wenn die anderen hier rauchen.«
    »Bleib stark!«, ermuntere ich ihn mit einem pseudo-amerikanischen Akzent, als wir in sein Zimmer gehen und die Tür hinter uns zumachen.
    »Wann willst du auspacken?«, frage ich und setze mich ans Fußende des Bettes.
    Seine Mitbewohner haben es für ihn bezogen, nicht allzu ordentlich, mit orange-gelb karierter Bettwäsche.
    »Später.« Er lümmelt sich in die Ecke und lehnt sich an die Wand. Unwillkürlich erinnere ich mich an sein Zimmer in Manly, und ich schaudere beim Gedanken an das, was ich mir auf dem Flug nach London ausgemalt hatte.
    »Wann musst du zurück?«, fragt er.
    Ich schaue auf die Uhr. Halb elf. »Ich hab’s nicht eilig«, lüge ich. »Obwohl ich ziemlich müde bin. Ich hab heute Nacht kaum geschlafen.«
    »Vor lauter Aufregung, dass du mich wiedersiehst?« Er grinst, ich lächle zurück, antworte aber nicht. Schließlich stellt er seinen leeren Teebecher auf den Nachttisch und streckt sich auf dem Bett aus. Er muss wirklich erschöpft sein.
    »Ich sollte dich jetzt lieber schlafen lassen«, sage ich.
    »Nein, geh noch nicht.« Schläfrig streckt er mir die rechte Hand hin. Ich nehme sie, und ohne zu wissen, was in mich gefahren ist, lehne ich mich an ihn, sodass sein Arm sich von hinten um mich legt. Er murmelt etwas in mein Haar und zieht mich näher zu sich. Nach einer Weile wird sein Atem langsamer, und er schläft ein. Wenig später schlafe ich ebenfalls.
     
    Das Klingeln meines Handys weckt mich. Ich richte mich auf, rutsche ein Stück von Nathan weg, der friedlich weiterschläft, und wühle in meiner Handtasche nach dem Telefon. Mist! Es ist zwei Uhr. James will wissen, wo ich bin. Hastig schreibe ich ihm zurück, dass ich auf dem Weg nach Hause bin, und drehe mich dann zu Nathan um.
    Auf der Rückseite der Quittung des Café Rouge kritzle ich eine Nachricht, um ihm zu sagen, dass ich ihn später anrufe, und unterschreibe mit:
Alles Liebe, Lucy xxx
. Ich fühle mich wie ein Teenager beim Schreiben von Weihnachtskarten – soll ich lieber nur »Lucy« oder »liebe Grüße« oder »alles Liebe« schreiben?
    Nathan schläft tief und fest, und seine dunklen Haare fallen ihm über die Stirn. Behutsam streiche ich sie zurück und küsse ihn sanft auf die Wange. Mein Herz ist voll, und für einen Moment kommt all das, was ich in Sydney für ihn empfunden habe, mit voller Wucht zurück. Tut mir leid, Mum, aber das ist nicht nur eine Schwärmerei.
    Mein Handy piepst wieder und reißt mich aus meinen Gedanken. Nathan bewegt sich und rollt auf den Rücken. Auf Zehenspitzen verlasse ich das Zimmer und schließe leise hinter mir die Tür.
    Unten höre ich aus dem Wohnzimmer den Fernseher dröhnen. Einen Moment lang überlege ich, mich einfach vorbeizuschleichen, aber dann wird mir klar, dass das unhöflich wäre. Also strecke ich den Kopf ins Wohnzimmer und sehe Ally, einen ungepflegten dunkelhaarigen Typen Anfang zwanzig und noch ein Mädchen, brünett mit Stachelhaaren und mehreren Ohrringen. Aus meiner Perspektive wirkt sie ziemlich klein, aber das ist schwer zu beurteilen. Alle rauchen. Es stinkt.
    »Hi!«, rufe ich. »Ich bin Lucy, eine Freundin von Nathan. Er ist oben und schläft.« Ich lächle. »Könnt ihr

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