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Lucy kriegt's gebacken

Lucy kriegt's gebacken

Titel: Lucy kriegt's gebacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Higgins
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daran, dass sie eine der wenigen ist, die mich nicht schon kannte, bevor ich Witwe wurde, und vielleicht auch daran, dass ich großzügig darüber hinwegsehe, wie groß, schlank, nett und reich sie ist. Auf jeden Fall sind wir befreundet. Das Erste, was sie je zu mir sagte (nachdem sie gerade erfahren hatte, dass ich die Witwe bin) war: „Himmel! Wie beschissen!“ Keine Plattitüden, keine peinliche Mitleidsbekundung. Das fand ich ziemlich erfrischend. Und ich war geschmeichelt, als sie mich nach der Trennung von Ethan anrief und noch mehr, als sie mich dann detailliert an ihrer Schwangerschaft teilhaben ließ. Zu dieser Zeit packten mich alle anderen noch mit Samthandschuhen an. Erwähne bloß keine Kinder - sie ist Witwe. Sag nichts über dein Liebesleben - sie ist Witwe . Doch Parker hat einfach nur mich gesehen - ich war Witwe, ja, aber vor allem ein Mensch. Sie wären überrascht, wie selten so was vorkommt.
    „Das ist also die Kleine“, sagt Parker jetzt und beugt sich vor, um Emma anzusehen, die gierig trinkt wie ein Student bei einer wilden Bierparty. „Wow, sie ist wirklich hübsch, Corinne.“
    „Danke.“ Corinne wendet sich mit dem Baby ab, um möglichen Ebola- oder Tuberkuloseviren aus dem Weg zu gehen. „Lucy, könntest du mal eben für mich Chris’ Nummer wählen? Ich möchte nur hören, ob es ihm gut geht.“
    „Du hast gerade mit ihm gesprochen.“
    „Ich weiß.“ Eine Träne läuft ihr über die Wange.
    „Geht es dir gut, Süße?“, frage ich. „Sind das wirklich nur die Hormone?“
    „Mir geht es wunderbar.“ Sie lächelt mich unter Tränen an.
    Ich tue, worum sie mich gebeten hat, und reiche ihr das Telefon. Corinne, das Baby noch immer an sie geheftet, geht in eine Ecke, um mit ihrem Mann zu sprechen.
    „Deine Schwester hat ein Problem“, bemerkt Parker und wirft einen Blick in die Backstube, um nachzusehen, ob ihr Sohn auch wirklich genug Zuckerguss bekommt. Dann setzt sie sich auf Corinnes Stuhl.
    „Das stimmt. Wie war dein Wochenende?“
    „Toll. Ethan ist vorbeigekommen, und wir haben alle zusammen Tarzan geschaut. Und dann hat er ein Seil im Esszimmer angebracht, damit Nicky wie ein Affenmensch herumschwingen kann. Kann‘s kaum erwarten, dass mein Dad das sieht.“ Sie lächelt zärtlich. Das Esszimmer von Grayhurst (ja, das Haus hat einen Namen, was ich wahnsinnig cool finde) ist riesig.
    „Klingt gut.“ Ich zögere. „Ähm, also, stell dir vor. Ich habe beschlossen, dass ich wieder eine Beziehung haben möchte.“
    „Wirklich? Dann wird aus dir und Ethan jetzt ein richtiges Paar?“
    Parker weiß von Ethan und mir und unserem, ähm, Arrangement. Davon habe ich ihr an einem Abend mit zu vielen Mojitos und zu wenig Essen erzählt. Parker scheint kein Problem damit zu haben. Ich meine, als das mit uns anfing, waren sie schon lange getrennt.
    „Nein. Nicht Ethan. Er ist einfach … Nein.“
    „Er ist einfach was?“ Parker schnappt sich einen von den Keksen und beißt hinein. „Er ist fantastisch im Bett, wie ich mich vage erinnern kann. Natürlich ist das jetzt fast fünf Jahre her, und wir waren nur kurz zusammen, aber ich kann mich an das eine oder andere erinnern, was er mit mir getan hat …“
    „Pst!“ Ich blicke mich um und kann nur hoffen, dass die schwarzen Witwen nichts gehört haben. „Bitte, Parker!“
    „Was?“
    „Was? Ethan ist mein Schwager“, flüstere ich. „Und nur um es - wieder einmal - festzuhalten, sonst weiß niemand, dass wir uns, ähm, nähergekommen sind. Und so soll es auch bleiben, okay?“
    „Gut, davon abgesehen, dass er Jimmys Bruder ist - warum eigentlich nicht?“, fragt Parker jetzt mit gesenkter Stimme. „Er ist ein fantastischer Dad, was bestimmt ganz oben auf deiner Liste steht.“
    Ich blinzle. „Woher weißt du, dass es eine Liste gibt?“
    „Ach bitte. Natürlich hast du eine Liste. Wahrscheinlich farblich gekennzeichnet.“
    Ja, es gibt eine Liste, und ja, ausgezeichnetes Vaterschaftspotenzial steht tatsächlich unter den ersten drei Punkten, in Rot (nicht verhandelbar). Ich beiße mir auf die Lippe. „Also, Ethan ist einfach nicht, ähm, der richtige Typ.“
    „Außer im Bett?“, forscht Parker mit dämonischem Grinsen nach.
    „Pst, Parker! Jetzt komm schon!“ Sie kichert, und ich seufze. „Er ist einfach nicht … Also, vor allem will ich einen Ehemann, der nicht in nächster Zeit stirbt. Und Ethan springt ständig irgendwo runter und fährt Motorrad und so was.“
    „Er trägt einen Helm.“
    „Das

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