Lucy & Olivia - Allerliebste Vampirschwester: Band 1 (German Edition)
lassen. Ist das nicht ultrageil?«, quatschte Sophia weiter.
Lucy war sprachlos. Was hat Olivia getan?
»Und?«, fragte Sophia erwartungsvoll. »Was hältst du davon?«
»Seit wann spielt es eine Rolle, was ich davon halte?«, fragte Lucy leicht gereizt.
»Äh, seit du das Motto vorgeschlagen hast, dir die Verantwortung für die Deko übertragen wurde und du dich bereit erklärt hast, die Party bei dir zu Hause zu veranstalten«, antwortete Sophia nüchtern.
Was? Lucys Herz hämmerte. Sie ließ sich auf ihr Bett zurücksinken.
»Wo wir gerade davon reden, hast du schon mit deinem Dad gesprochen?«, fragte Sophia.
»Nein, ich habe noch nicht mit meinem Dad gesprochen!« , antwortete Lucy ungläubig.
Nach einer langen Pause fragte Sophia: »Lucy, ist alles in Ordnung?«
»Ich … äh, entschuldige, Soph. Ich habe nur … tierische Kopfschmerzen. Kann ich dich später zurückrufen?« , brachte Lucy hervor und legte dann mit zitternden Händen auf.
Ich hätte Olivia niemals zu diesem Treffen gehen lassen dürfen!, dachte sie panisch.
Aber dann fiel ihr Brendan ein. Wenn sie dem Rollentausch nicht zugestimmt hätte, hätte sie sich nicht mit ihm treffen können. Wenn Olivia nicht gewesen wäre, würde sie wahrscheinlich heute noch nicht mit Brendan reden.
Lucy stieß einen tiefen Seufzer aus. Sie kramte in ihrer Handtasche nach dem Handy. Sie hatte die Nummer ihrer Schwester gespeichert, als Olivia damit bei sich zu Hause angerufen hatte.
»Abbott«, sagte Olivia fröhlich.
»Ich bin’s«, sagte Lucy.
»Lucy! Du bist schon zu Hause!«, quiekte Olivia aufgeregt. »Ich hab’s vor einer Viertelstunde schon mal probiert! Wie war’s?«
»Es war…« Lucy hielt inne. »Es war einfach perfekt«, sagte sie schließlich. Sie hörte, wie Olivia keuchte, als hätte sie gerade ein wunderbares Geschenk ausgepackt.
»Hab ich’s doch gewusst«, sagte Olivia sanft.
Lucy war plötzlich ganz wild darauf, ihrer Schwester
alles zu erzählen: wo sie und Brendan gewesen waren, was er gesagt hatte, wie er gerochen hatte und wie er sie zum Abschied angesehen hatte. Stattdessen sagte sie: »Versuch nicht das Thema zu wechseln, Olivia. Ich habe dich ausdrücklich darum gebeten, bei dem Treffen den Mund nicht aufzumachen.«
»Ich weiß«, sagte Olivia betreten. »Tut mir leid.«
»Und du hast dich nicht nur nicht daran gehalten, sondern mir außerdem genau die Aufgabe aufs Auge gedrückt, bei der ich garantiert komplett versagen werde!«
»Du wirst nicht versagen!«, widersprach Olivia.
»Ach, komm schon!«, rief Lucy. »Lucy Vega, verantwortlich für die Deko? Ich mag keinen Druck, ich mag keine Menschenansammlungen und ich hasse es, Räume zu dekorieren.«
»Aber du hast einen so guten Geschmack«, erwiderte ihre Schwester.
»Olivia, du verstehst das nicht. Das ist das wichtigste Ereignis des ganzen Jahres für…«, sie unterbrach sich gerade noch rechtzeitig, »für unsere Leute.«
»Ich helfe dir«, bot Olivia an.
»Danke, aber ich glaube, ich hab genug von deiner Hilfe«, sagte Lucy und massierte sich die Schläfen. »Außerdem«, fügte sie hinzu, »wer sagt, dass mein Dad mitspielt?«
»Sophia«, antwortete Olivia nüchtern. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass dein Dad Innenarchitekt ist. Alle waren der Meinung, dass das genau sein Ding sein würde.«
Lucy stöhnte frustriert. Es stimmte tatsächlich: Ihr Vater würde total begeistert sein. Er versuchte immer, sie dazu zu bringen, sich mehr für die Gemeinschaft zu engagieren.
Olivia sagte: »Es tut mir wirklich leid, Lucy. Ich kann total verstehen, dass du sauer bist. Ich hätte mich niemals für so was melden sollen. Aber Sophia sagt, es sei cool, bei der Organisation der Party mitzumachen.«
»Ist es auch«, gab Lucy zu. »Aber ich kann so etwas nicht, Olivia. Ich kann es einfach nicht.«
»Vor ein paar Stunden hast du auch gesagt, du könntest dich nicht mit Brendan Daniels treffen«, wandte Olivia ein. »Und das hat auch super geklapppt.«
Lucy war sprachlos. Sie versuchte immer noch, sich eine passende Antwort einfallen zu lassen, als sie hörte, wie ihr Dad den Hörer des anderen Telefonanschlusses abnahm.
»Entschuldige, Lucy«, sagte er höflich, »aber es gibt Abendessen.«
»Ich komme sofort, Dad«, antwortete Lucy sanft. Ihr Vater legte wieder auf und Lucy seufzte. Sie war total k. o. Einen Augenblick lang sagte sie nichts. »Treffen wir uns doch morgen Mittag bei Meat & Greet «, schlug sie schließlich ihrer Schwester vor, »und dann
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