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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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zurückzulassen«, sagte er mit heiserer Stimme, so als müsste er gleich weinen. Er wischte sich kurz über die Augen. Als er weitersprach, war seine Stimme wieder
fest. »Aber ich muss einfach nach Europa ziehen. Ich hoffe, dass du mir eines Tages verzeihen kannst.« Er griff in die Tasche und streckte etwas aus, das aussah wie eine Zuckerstange. »Ein kleines Friedensangebot«, sagte er hoffnungsvoll.
    Mit einem kleinen, dankbaren Lächeln nahm Olivia sein Geschenk an. Lustigerweise waren Zuckerstangen ihre Lieblingssüßigkeit. Er legte den Arm um sie und drückte sie an sich. Sie schloss die Augen, vergrub ihr Gesicht einen Moment an seiner Schulter und versuchte das Gefühl auszukosten. Dann begann sie die Zuckerstange auszupacken.
    »Blutstangen mochtest du immer am liebsten«, sagte ihr Vater.
    Olivia erstarrte. »Wenn ich’s mir recht überlege, hebe ich sie mir lieber für später auf.« Sie schluckte und steckte die Zuckerstange in die Tasche von Lucys schwarzer Jeans. »Es ist schließlich was ganz Besonderes.«
    Nachdem sie die Weihnachtsbissen aufgehängt hatten, standen Olivia und ihr Vater auf der obersten Sprosse ihrer jeweiligen Leitern. Mr Vega hielt eine dunkelgraue Schachtel in der Hand. Er öffnete sie und nahm eine elegante schwarze Samtfledermaus von der Größe eines Adlers heraus.
    »Unsere Weihnachtsfledermaus«, verkündete er.
    Die Fledermausflügel öffneten sich. Olivia nahm einen Flügel in die Hand und ihr Vater den anderen. Gemeinsam reckten sie sich und befestigten die Fledermaus an der Baumspitze.

»Das war köstlich, Mom«, sagte Lucy, als sie Mrs Abbott nach dem Abendessen half, den Tisch abzuräumen. Lucy aß normalerweise keine Tofusteaks, aber Olivias Mutter hatte sie mit einer Rotweinsoße zubereitet, die überraschend gut nach Blut geschmeckt hatte.
    »Danke, Schatz«, sagte Mrs Abbott erfreut.
    In diesem Augenblick klingelte es an der Tür. Mrs Abbott band sich die Schürze ab und ging öffnen.
    Vielleicht ist das Olivia, dachte Lucy nervös. Was, wenn Dad sie durchschaut hat, als sie versucht hat, sich für mich auszugeben?
    Sie hörte, wie Mrs Abbott die Haustür öffnete, und dann einen Chor aus durchdringendem und hellem Geschnatter – es klang wie ein Schwarm riesiger Vögel aus einem alten Horrorfilm.
    Lucy schlich den Flur entlang und schob den Kopf vorsichtig um die Ecke. Zwei kleine Menschenmädchen in Ballettröckchen und mit Krönchen im Haar spielten um Mrs Abbotts Beine herum Fangen und kreischten aus vollem Hals. In der offenen Tür stand eine Frau, die vermutlich ihre Mutter war.

    Lucy zog den Kopf ein, bevor jemand sie entdeckte. Sie schluckte.
    Häschenbabys!, dachte sie.
    »Wir sind dir und Olivia wirklich sehr dankbar, dass ihr auf die Mädchen aufpasst«, sagte die Frau an der Tür.
    »Natürlich. Mach dir einen schönen Abend mit Jeff«, hörte Lucy Mrs Abbott erwidern.
    Die Kinder bleiben hier!, wurde Lucy bewusst. Lieber hätte sie sich lebendig begraben lassen. Nichts war gefährlicher und seltsamer als ein winziger Mensch, geschweige denn, gleich zwei!
    »Olivia!«, rief Audrey. »Casey und Stacey sind hier!«
    Lucy holte tief Luft und zwang sich, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sie ging den Flur entlang und stand steif in der Tür zum Wohnzimmer. Vor dem Kamin saß Olivias Vater in ein Springseil gewickelt, an dessen Enden jeweils ein kleines Mädchen zog.
    »Nicht so fest«, sagte er, »oder ich muss mein Li Ching anwenden.« Er versuchte zu lachen, aber offensichtlich war er wirklich hilflos.
    »Da kommt Olivia«, sagte Audrey, als sie Lucy sah.
    Die Mädchen ließen die Griffe des Springseils fallen und begannen auf und ab zu hüpfen. Ihr Gekreische wurde noch intensiver. »OLIIIIIVIAAAAAA! OLIIIIIVIAAAAAA!«
    Audrey musste den entsetzten Ausdruck auf Lucys Gesicht bemerkt haben, denn sie sagte: »Wir haben es Carol versprochen, weißt du noch? Wir passen auf die Mädchen auf, während sie und Jeff essen gehen, um ihren Hochzeitstag zu feiern.«

    Ich bringe Olivia um, dachte Lucy.
    Casey und Stacey rannten auf Lucy zu. Sie hatte keine Ahnung, wer wer war, aber das Trikot und das Tutu der einen war gelb und das der anderen rosa. Sie zwang sich selbst dazu, nicht zurückzuweichen, als sie an ihren Händen zerrten.
    »BRING UNS EINEN CHEER BEI! EINEN CHEER! EINEN CHEER!«, kreischten sie.
    »Ich … ich kann keine Cheers«, stammelte Lucy.
    Olivias Eltern starrten sie an.
    »Ich mache nur Spaß.« Lucy lächelte schwach.
    »Tja«, sagte

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