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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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war. Also bellte Kielburger als Antwort auf Sophias Frage: »Ich bin verdammt sicher, dass ich Lieutenant Colonel Smith nicht mit irgendeinem Auftrag betraut habe! Wenn wir ein heikles Problem hätten, wäre er der Letzte, den ich losschicken würde, und zwar genau wegen solcher Bravourstücke, wie er es sich jetzt wieder leistet!«
    Sophia war so kühl wie Kielburger cholerisch. »Jon leistet sich keine ‹Bravourstücke¤ .«
»Wir brauchen ihn hier und er ist einen ganzen Tag zu spät dran!«
»Woher soll er denn wissen, dass wir ihn brauchen, wenn Sie ihn nicht angerufen haben?«, gab Sophia zurück. »Bevor ich den Virus zu untersuchen begann, wusste selbst ich nicht, wie schlimm die Lage ist. Dann war ich Tag und Nacht im Labor. Ich bin mir sicher, dass Sie sich erinnern, wie das ist.« Tatsachlich bezweifelte sie, dass Kielburger irgendwelche Erinnerungen an den Druck und die Aufregung hatte, die die Arbeit im Labor mit sich brachte. Sie hatte gehört, dass er es auch früher schon vorgezogen hatte, Papierkram zu erledigen und die Aufzeichnungen der Wissenschaftler zu kritisieren. »Jon muss einen Grund dafür haben, dass er sich verspätet hat, oder er wird durch außergewöhnliche Umstände festgehalten.«
»Zum Beispiel?«
»Wenn ich es wusste, würde ich nicht Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nehmen oder meine eigene vergeuden. Aber es ist nicht seine Art, sich zu verspäten, ohne mich anzurufen.«
»Ich würde sagen, dass das sehr gut zu ihm passt«, höhnte Kielburger mit gerötetem Gesicht. »Er ist ein gottverdammter Abenteurer, immer auf der Suche nach der nächsten Kiste mit Gold. Smith wird sich nie ändern. Glauben Sie mir: Er hat ein ‹interessantes¤ medizinisches Problem oder eine Behandlungsmethode entdeckt und deshalb seinen Flug verpasst. Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, Miss Russel. Er ist nicht zu bändigen und nach der Hochzeit werden Sie damit fertig werden müssen. Ich beneide Sie nicht darum.«
Sophia biss sich auf die Lippen und kämpfte gegen das kaum bezwingbare Bedürfnis an, dem General ihre Meinung zu sagen.
Kielburger hingegen starrte sie an und zog sie dabei in Gedanken langsam aus. Blondinen hatten ihm schon immer gefallen. Ihr Pferdeschwanz war sexy und er fragte sich, ob sie überall blond war.
Als sie nicht antwortete, schlug er einen etwas konzilianteren Ton an. »Regen Sie sich nicht auf, Dr. Russel. Er wird bald zurückkommen. Das hoffe ich wenigstens, weil wir wegen dieses Virus jeden Mann brauchen. Ich nehme an, dass Sie nichts Neues zu berichten haben?«
Sophia schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt sind mir die Ideen ausgegangen und bei den anderen sieht es genauso aus. Auch in den anderen Laboratorien strengen sie sich an. Wir sind noch im Anfangsstadium, aber bis jetzt gehen nur negative Befunde und bloße Vermutungen ein.«
Kielburger trommelte frustriert auf der Schreibtischplatte herum. Als Direktor fühlte er sich verpflichtet, etwas zu tun. »Wollen Sie damit sagen, dass es sich um einen Virus handelt, der bis jetzt noch nicht entdeckt worden ist?«
»Es gibt für alles ein erstes Mal.«
Der General stöhnte. Diese Geschichte konnte alle seine Chancen zunichte machen, dem medizinischwissenschaftlichen Getto zu entkommen und zum Kommandeur einer Truppe aufzusteigen.
Sophia blickte ihn an. »Darf ich einen Vorschlag machen?«
»Warum nicht?«, fragte Kielburger verbittert.
»Die drei Opfer sind an geographisch weit voneinander entfernten Orten gestorben. Zwei waren ungefähr im gleichen Alter, eines sehr viel jünger. Zwei waren männlich, eines weiblich. Ein Mann war aktiver Soldat, der andere Veteran, das Mädchen hatte nichts mit der Armee zu tun. Wie haben sie sich mit dem Virus infiziert? Was war die Infektionsquelle? Irgendeine Verbindung muss es geben. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich drei Menschen, die innerhalb von vierundzwanzig Stunden einem bisher unbekannten Virus erlegen sind, Tausende von Meilen voneinander entfernt aufgehalten haben.«
Wie üblich verstand der General nichts. »Was wollen Sie damit sagen?«
»Solange es an den drei bekannten Orten keine neuen Opfer gibt, müssen wir eine Verbindung zwischen den Toten finden und ihre Lebensläufe untersuchen. Vielleicht haben sie zum Beispiel vor einem halben Jahr alle im selben Hotel in Milwaukee gewohnt und sich da infiziert.« Einen Augenblick lang schwieg sie. »Außerdem sollten wir die medizinischen Akten aus diesen drei Regionen gründlich studieren und überprüfen, ob es

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