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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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ich Ihnen eine Erfrischung anbieten, Dr. Smith?«
»Nein, vielen Dank.«
    »Gut, dann kommen wir gleich zur Sache. Was haben Sie auf dem Herzen?, wie Ihr Amerikaner so gern sagt.«
    Smith sah zu Lara Teljegin hinüber. »Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, Leutnant, aber das Thema ist höchst vertraulich.«
    »Keine Ursache, Doktor«, antwortete sie ruhig. »Ich habe eine Sicherheitsfreigabe, die in Ihrem Land der Stufe COSMIC entspricht, also die Freigabe für Material, wie Sie es Ihrem Präsidenten vorlegen würden. Außerdem sind Sie nach meiner Kenntnis nicht in offizieller Mission hier. Oder stimmt das nicht?«
    »Der Leutnant hat mein volles Vertrauen«, fügte Kirov hinzu. »Sie können hier ganz offen sprechen, Doktor.«
»Gut«, antwortete Smith. »Ich gehe davon aus, dass dieses Gespräch nicht abgehört wird und dass dieser Raum sicher ist.«
»Das können Sie«, versicherte ihm Kirov.
»Bioaparat«, sagte Smith.
Das eine Wort löste die von ihm erwartete Reaktion aus: Erschrecken und Besorgnis.
    »Was ist mit Bioaparat, Doktor?«, fragte Kirov mit sehr leiser Stimme.
    »General, ich habe guten Grund zu der Annahme, dass es in der Anlage eine Sicherheitslücke gibt. Wenn nicht bereits Material verschwunden ist, dann sind Planungen im Gange, einige der von Ihren Behörden dort gelagerten Proben zu entwenden.«
    »Lächerlich!«, brauste Lara Teljegin auf. »Bioaparat verfügt über die modernsten Sicherheitsvorkehrungen, die es auf der ganzen Welt gibt. Wir haben derartige Andeutungen schon mehrmals gehört, Dr. Smith. Der Westen scheint, ehrlich gesagt, manchmal zu glauben, dass wir nicht viel mehr als ungezogene Schulkinder sind, die mit gefährlichen Spielsachen hantieren. Das ist beleidigend und…«
    »Lara!«
Kirov hatte seine Stimme nicht erhoben, aber der Befehlston war unüberhörbar. »Sie müssen Nachsicht mit dem Leutnant haben«, sagte er zu Smith gewandt. »Sie nimmt es übel, wenn der Westen herablassend auftritt was ja manchmal der Fall ist, oder sind Sie da anderer
    Meinung?«
    »General, ich bin nicht hier, um Ihre Sicherheitsvorkehrungen zu kritisieren«, erwiderte Smith. »Ich hätte die weite Reise nicht unternommen, wenn ich nicht der Ansicht wäre, dass Sie ein ernsthaftes Problem haben oder dass Sie mich nicht zumindest zu Ende anhören würden.«
    »Dann fahren Sie bitte mit ›unserem Problem‹ fort.« Smith nickte und atmete tief durch. »Das mutmaßliche Ziel ist Ihr Bestand an Pockenerregern.«
    Kirov wurde bleich. »Das ist doch Wahnsinn! Nur ein Verrückter könnte auf den Gedanken kommen, so etwas zu stehlen!«
    »Jemand der nicht verrückt ist, würde überhaupt nichts stehlen wollen, was Sie bei Bioaparat lagern. Aber wir verfügen über Informationen, dass der Diebstahl bereits im Gange ist.«
    »Aus welcher Quelle haben Sie das, Doktor?«, wollte Teljegin wissen. »Wie verlässlich ist Ihre Gewährsperson?«
    »Sehr verlässlich, Leutnant.«
    »Würden Sie ihn uns namhaft machen, damit wir uns selbst überzeugen können?«
»Der Betreffende ist tot«, erwiderte Smith, bemüht, sich nicht anmerken zu lassen, wie nahe ihm der Tod Dankos gegangen war.
»Wie bequem«, meinte Teljegin.
Smith wandte sich wieder an Kirov. »Bitte, hören Sie mir zu. Ich behaupte nicht, dass Sie oder die russische Regierung mit dieser Sache zu tun haben. Diese Aktion geht von Leuten aus, die wir im Augenblick noch nicht kennen. Aber um das Material aus Russland herauszuschaffen, wird die Unterstützung einiger Mitarbeiter von Bioaparat benötigt.«
    »Damit deuten Sie an, dass entweder das Forschungsoder das Sicherheitspersonal in den Vorgang verwickelt ist«, sagte Kirov.
    »Es könnte jeder Beliebige sein, der Zugang zu den Pockenerregern hat.«
    Smith hielt kurz inne. »Ich maße mir kein Urteil über Ihre Leute oder Ihre Sicherheitsvorkehrungen an, General. Ich weiß, dass die meisten bei Bioaparat tätigen Mitarbeiter genauso loyal sind wie die Leute, die in ähnlicher Funktion in unseren Anlagen arbeiten. Aber ich sage Ihnen, dass Sie ein Problem haben und das wird unser Problem und wahrscheinlich das der ganzen Welt werden -, wenn diese Erreger die Anlage verlassen.«
    Kirov zündete sich eine Zigarette an.
    »Sie sind den weiten Weg gekommen, um mir das zu sagen«, meinte er dann gemessen. »Aber Sie haben auch einen Plan, nicht wahr?«
    »Schließen Sie Bioaparat«, sagte Smith. »Tun Sie es sofort. Legen Sie einen Militär-Kordon um die ganze Anlage. Stellen Sie sicher, dass nichts

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