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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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jemand in seinen Sarg schlug.
    »Pietro, ich schwöre…«
Howell hob die Hand. »Ihre Zeit wird sehr knapp,
    Marco. Ich weiß, dass amerikanische Soldaten die Roccas getötet haben. Mit Ihrer Hilfe?«
    Dionetti leckte sich über die Lippen. »Ich habe ihnen gesagt, wie die Roccas ihre Flucht geplant hatten.« »Und wieso wussten Sie das?«
    »Ich habe meine Instruktionen telefonisch erhalten. Die Stimme war elektronisch verzerrt. Man hat mich angewiesen, zuerst den Roccas behilflich zu sein und dann den Soldaten, die ihnen folgen würden.«
    »Und mir.«
Dionetti nickte heftig. »Und Ihnen«, flüsterte er. Sein Mund war völlig ausgetrocknet. Seine Stimme
    klang als käme sie aus weiter Ferne. Er spürte, wie sein Herz gegen seine Rippen hämmerte.
    »Pietro, bitte! Das Gegenmittel…«
    »Wer bezahlt Sie, Marco?«, fragte Howell leise. Dionetti nach den Amerikanern zu befragen wäre Zeitvergeudung gewesen. Die würden sich ihm nie zu erkennen gegeben haben. Da war es besser, der Spur des Blutgeldes zu folgen. Howell klopfte mit dem Fläschchen auf den Tisch. »Marco…«
    »Herr Weißel… die Offenbach Bank in Zürich… Um Himmels willen, Pietro, das Gegenmittel!«
Howell schob sein Handy über die Tafel. »Rufen Sie ihn an. Ich bin sicher, dass er einem so wichtigen Kunden wie Ihnen seine Privatnummer gegeben hat.«
Dionetti klappte zitternd das Telefon auf und drückte in fieberhafter Eile die Tasten. Während er darauf wartete, dass sich die Verbindung aufbaute, konnte er den Blick nicht von dem Fläschchen wenden.
»Pietro, bitte!«
»Alles zu seiner Zeit, Marco. Alles zu seiner Zeit.«
    18
    Der Learjet setzt kurz vor Beginn der Dämmerung auf dem Kona Airport auf der Hauptinsel der Hawaii-Gruppe auf. Unter Bauers Aufsicht luden drei Techniker den Behälter mit dem Virus aus und brachten ihn in einen bereitstehenden Humvee Geländewagen. Die Fahrt zu dem Bauer-Zermatt Gelände dauerte eine Dreiviertelstunde.
    Da der Gebäudekomplex früher einmal eine militärische Forschungsanlage gewesen war, erfüllte er gewisse Bauvorschriften. So hatte man beispielsweise das Erdreich zwischen den Klippen und den Lavafeldern völlig abgetragen, um zu vermeiden, dass irgendwelche Eindringlinge sich Zutritt zu der Anlage verschaffen oder tödliche Erreger entkommen und sich unter die Keime der Inselpopulation mischen konnten. Anschließend hatte man dann die riesige Grube mit Tausenden von Kubikmetern Beton gefüllt, die einen gewaltigen mehrstöckigen Sockel bildeten. Dieser neu errichtete Gebäudekomplex teilte sich in drei Etagen oder Zonen, wobei die unterste den Labors vorbehalten war, in denen die gefährlichsten Viren untergebracht werden sollten. Als Bauer die Anlage übernommen hatte, war dort bereits praktisch alles vorhanden gewesen, was er benötigte. Die Umbauarbeiten hatten noch ein knappes Jahr beansprucht und hundert Millionen Dollar verschlungen, und dann hatte die Anlage ihre Tätigkeit aufgenommen. Sobald der Humvee sicher in der massiv gebauten Garage stand, wurde der Behälter auf einen automatisch funktionierenden Rollwagen geladen, der ihn zu einem wartenden Aufzug beförderte. Drei Stockwerke tiefer wurde Bauer von Klaus Jaunich, dem Leiter seines handverlesenen Forschungsstabes begrüßt. Jaunich und sein sechsköpfiges Team waren aus der Firmenzentrale in Zürich eingeflogen worden, um sich ausschließlich mit den Pockenerregern zu befassen. Alle waren seit Jahren für Bauer tätig und hatten aus ihrer Zusammenarbeit mit ihm Vorteile gezogen, die ihre kühnsten Träume weit übertrafen.
    Und allen ist bewusst, dass ich Dinge weiß, die sie binnen Sekunden vernichten könnten, dachte Bauer und begrüßte Jaunich mit einem Lächeln.
    »Freut mich, Sie hier zu sehen, Jaunich.«
»Die Freude ist ganz meinerseits, Herr Direktor.«
    Jaunich schien nur aus Kontrasten zu bestehen: Ein massiv gebauter Mann Ende der Fünfzig, dessen Gestalt an die eines Bären erinnerte, der aber stets mit leiser, weicher Stimme sprach. Sein bärtiges Mondgesicht wirkte wie das eines Holzfällers, aber wenn er lächelte und seine winzigen Babyzähne zeigte, vergaß man das.
    Jaunich winkte den beiden Helfern zu, die mitgekommen waren und die in ihren orangefarbenen Isolieranzügen wie Astrona uten aussahen. Sie hoben den Behälter von dem Karren und trugen ihn in die erste von vier Dekontaminationskammern, der ersten Station auf dem Weg zum eigentlichen Laboratorium.
    »Wollen Sie den Vorgang mit ansehen?«, erkundigte sich

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