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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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anliegendes schwarzes Jackett. Ihr blondes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, und ihre braunen Augen blickten besorgt, als sie ihm erklärte: »Ich bin etwa zehn Minuten, nachdem ihr beiden abgeflogen wart, nach Barajas gekommen.«
»Jon hat sich Sorgen um dich gemacht.«
Sie grinste. »Tatsächlich?«
»Spar dir das für Jon, Mädchen«, erklärte Peter. »Ich für meine Person hatte nie Zweifel. Du sagst, Abu Auda war ihr Anführer?« Sein Blick verfinsterte sich. »Wahrscheinlich steckt da irgendein nigerianischer Warlord dahinter, der dem Halbmondschild hilft und ihn finanziert. Die Geschichte wird mit jeder neuen Einzelheit, die wir erfahren, komplizierter und undurchsichtiger.«
»Das kann man wohl sagen«, nickte Randi. »Aber das Wichtigste von allem, was ich gehört habe, war, dass das, was diese Leute planen, sehr bald passieren soll. In allerhöchstens zwei Tagen.«
»Dann sollten wir keine Zeit verlieren«, meinte Peter. »Hast du schon mit deinem Stationschef Verbindung aufgenommen?«
»Nicht, bevor ich Marty gesehen habe. Schläft er?«
»Ein Rückfall«, seufzte Peter müde. »Wenn wir Glück haben, wacht er bald wieder auf. Und dann werde ich hier sein, für den Fall, dass er uns etwas sagen kann, was wir nicht schon anderweitig erfahren haben.«
»Ist das dein Stuhl?« Sie ging auf den Sessel zu, den er neben Martys Bett gezogen hatte. »Es macht dir doch nichts aus?« Sie setzte sich, ohne Peters Antwort abzuwarten.
»Aber nein«, grinste er. »Du bist herzlich eingeladen.«
Sie ignorierte die Bemerkung und griff nach Martys Hand. Ihre natürliche Wärme wirkte beruhigend. Sie beugte sich vor und drückte ihm einen leichten Kuss auf seine babyweiche Wange. »Er sieht gut aus«, meinte sie dann zu Peter gewandt. Dann sagte sie zu Marty: »Tag, Marty. Ich bin’s, Randi, und ich wollte dir bloß mitteilen, dass du großartig aussiehst. Als würdest du jeden Augenblick aufwachen und Peter irgendeine Bosheit an den Kopf werfen wollen.«
Aber Marty blieb stumm, sein Kinn wirkte entspannt, und seine hohe Stirn war faltenlos, als ob er nie etwas Unangenehmes erlebt hätte. Aber das war weit von jeder Wahrheit entfernt. Nach der Lösung des Hades-Problems und, nachdem Marty zu seinem Einsiedlerleben in seinem hinter hohen Hecken in Washington verborgenen Bungalow zurückgekehrt war, mochte er zwar jegliche Gefahr durch feindliche Kugeln und die Nervenanspannung, wie sie erschreckende Fluchtmanöver mit sich brachten, hinter sich gelassen haben, musste sich aber immer noch mit den normalen Aktivitäten des Alltagslebens auseinander setzen. Und für jemanden, der mit Asperger-Syndrom geschlagen war, konnte das eine schreckliche Last sein. Aus diesem Grund hatte Marty sein Haus zu einer Art Minifestung ausgebaut.
Als Randi ihn zum ersten Mal aufgesucht hatte, hatte Marty seine eigenen Sicherheitsprotokolle buchstabengenau befolgt und verlangt, dass sie sich identifizierte, obwohl er sie in seiner Überwachungskamera deutlich sehen konnte. Aber dann hatte er den mit Eisenstangen gesicherten inneren Käfig aufgesperrt, sie an sich gedrückt und war verlegen einen Schritt zurückgetreten, um sie in seiner bescheidenen Hütte willkommen zu heißen, in der alle Fenster mit Stahlstangen geschützt und von dicken Vorhängen bedeckt waren. »Ich empfange für gewöhnlich keine Besucher, weißt du«, erklärte er mit seiner hohen, jedes Wort exakt betonenden Stimme.
»Ich mag sie nicht. Was hältst du von einer Tasse Kaffee und einem Plätzchen?« Seine Augen stellten glitzernd den Kontakt mit den ihren her und huschten dann gleich wieder weg.
Er bereitete eine Tasse Yuban-Pulverkaffee, koffeinfrei, reichte ihr ein Oreo-Plätzchen und führte sie dann in einen Computerraum, in dem ein beeindruckender Cray Mainframe und sonstiges Computergerät jeglicher Art sämtliche Wände und den größten Teil des Fußbodens bedeckte. Die wenigen Möbelstücke sahen aus, als stammten sie aus Restbeständen der Heilsarmee, und das, obwohl Marty mehrfacher Millionär war. Sie wusste von Jon, dass Marty seit seinem fünften Lebensjahr als Genie galt. Er hatte in zwei Disziplinen promoviert – die eine war natürlich Quantenphysik und Mathematik, die andere Literatur.
Dann setzte er sofort zu einer detaillierten Beschreibung eines neuen Computervirus an, der bereits sechs Milliarden Dollar Schaden angerichtet hatte. »Ein besonders hässlicher Virus«, erklärte er ernsthaft. »Er war selbstreplizierend – hat sich

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