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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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haben nur zwei Hände und zehn Finger und brauchen Zeit und Material – und einen Ort, wo sie arbeiten
    können. Einen ruhigen Ort. Und damit wäre ich auch bei dem Anlass für diesen Anruf bei höchster Erhabenheit.«
    »Den Sarkasmus können Sie sich ruhig, sparen, Russell.
    Damit kriegen Sie bloß Ärger. Was wollen Sie?«
»Dass Sie alle Verbindungsleute, die wir im Umkreis von
    zweihundert Meilen von dieser Villa haben, ansprechen und herausfinden, ob sie auf den Straßen und in den Häfen irgendwelche ungewöhnlichen Bewegungen gesehen oder gehört haben – selbst wenn es nur Gerüchte sind. Ich meine wirklich an der ganzen Küste, und das in einem Zeitraum von wenigstens zwölf Stunden nach der Explosion. Und dann sollten Sie die ganze Mittelmeerregion – Luft und See – in derselben Zeitspanne unter die Lupe nehmen.«
    »Und sonst nichts? «
    Sie ignorierte seinen säuerlichen Ton. »Nein, für den
    Augenblick jedenfalls. Auf die Weise würden wir vielleicht mit Sicherheit erfahren, ob Chambord überlebt hat.« Sie legte eine kurze Pause ein. »Oder ob wir es mit irgendeinem unbekannten Faktor zu tun haben, und dabei wird mir höllisch Angst. Wenn er überlebt hat, dann müssen wir das wissen, und auch wohin er gegangen ist.«
»Sie haben mich überzeugt.«
    »Und das alles brauche ich gestern, okay?«
»Wenn nicht früher. Und was werden Sie machen?« »Ich habe noch ein paar andere Hinweise, denen ich
    nachgehen möchte, inoffiziell, verstehen Sie?« Das war reine Spekulation. Die einzigen Hinweise, die ihr vielleicht sonst noch zur Verfügung stehen würden, müssten von Peters einflussreichen und weit verstreuten, aber höchst privaten Verbindungsleuten kommen. Und dann war da natürlich Martys geniales Gehirn im Zustand höchster Manie.
    »Aber sicher. Viel Glück, Russell.« Er beendete das Gespräch.
    Irgendwo im Luftraum über Europa
    Mit einem Knebel im Mund und verbundenen Augen saß Jon Smith aufrecht, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, auf einem Passagiersitz im hinteren Teil eines Hubschraubers. Er war besorgt und beunruhigt, seine Wunden schmerzten, aber das hielt ihn nicht davon ab, alle Informationen, die er aufnehmen konnte, zu verarbeiten und zu registrieren, während er ständig seine Handgelenke in seinen Fesseln zu bewegen versuchte. Dabei spürte er alle paar Minuten, wie sie sich etwas lockerten. Das machte ihm Hoffnung, aber Abu Auda oder seine Männer würden natürlich bemerken, was er getan hatte, wenn sie ihr Ziel erreichten – falls es ihm bis dahin nicht gelungen war, sich zu befreien.
    Er befand sich in einem Hubschrauber, einem recht großen, wie es den Anschein hatte. Er konnte das Dröhnen von zwei Hochleistungsmotoren spüren. Aus der Motorenleistung, der Form der Tür, durch die man ihn an Bord gestoßen hatte, und der Anordnung der Sitze, über die er sich informiert hatte, indem er gegen jede Sitzreihe gestolpert war, während man ihn in den hinteren Teil der Maschine verfrachtete, schloss er, dass es sich bei dem Chopper um einen Sikorsky S-70 handelte, der unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt war – in der Navy als Seahawk, in der Army als Black Hawk, der Air Force als Pave Hawk und der Küstenwache als Jayhawk.
    S-70-Hubschrauber waren Truppentransporter und dienten logistischen Einsätzen, wurden aber häufig auch für andere Zwecke wie ärztliche Evakuierung und auch als fliegende Kommandozentralen eingesetzt. Während seiner Militärdienstzeit war er oft genug in diesen Maschinen geflogen – ob sie nun der Army, der Air Force oder der Navy gehörten –, um sich gut an Einzelheiten erinnern zu können.
    Nachdem er zu diesem Schluss gelangt war, hörte er zu, wie Abu Auda nicht weit von ihm entfernt mit einem seiner Männer redete. Das Gespräch hatte ihm bestätigt, dass es sich um eine Sikorsky handelt, aber es war das S-70-A-Modell, die Exportversion des Black Hawk. Vielleicht ein Überbleibsel des Golfkrieges, oder möglicherweise von einem Terroristenkollegen geliefert, der tagsüber in der Beschaffungsstelle der Militärbehörden irgendeines islamischen Landes tätig war. Jedenfalls bedeutete das, dass der Hubschrauber durchaus für den Kampfeinsatz ausgerüstet sein konnte, und das machte Jon noch unruhiger. Wenig später war Abu Auda nach vorne gegangen, sodass er nichts mehr verstehen konnte.
    Jon hatte sich, soweit ihm das abzuschätzen möglich war, fast drei Stunden lang angestrengt, mehr zu hören, aber sei es, dass die

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