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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Motorengeräusche die Gespräche übertönt hatten oder dass man in seiner Nähe einfach vorsichtig gewesen war, er hatte jedenfalls nichts Nützliches mehr erfahren. Der Hubschrauber musste inzwischen die Grenze der durch die Tankfüllung vorgegebenen Reichweite erreicht haben. Sie würden also bald landen müssen. In der Villa in Algerien hatte Mauritania entschieden, dass man ihn in Zukunft noch brauchen würde, und der Ansicht war er offenbar immer noch, sonst hätte man ihn zweifellos inzwischen getötet. Am Ende würden sie ihn natürlich beseitigen, oder Abu Auda würde es einfach leid sein, ihn mitzuschleppen, und er würde ihn schon vorher umbringen. Feindliche Zeugen waren als Dauerbegleiter nicht sehr beliebt.
    Hilflos und im wahrsten Sinne des Wortes an seinen Platz gebunden, unterbrach er seine Bemühungen, die Fesseln zu lösen, für einen Augenblick und ruhte sich aus. Seine Armwunde schmerzte und brannte. Aber sie war nur oberflächlicher Natur, eher lästig als gefährlich, was nicht hieß, dass man sich nicht darum kümmern musste, um eine Infektion zu verhindern. Nun, das nackte Überleben war für den Augenblick wichtiger. Und das lenkte seine Gedanken wieder zu Randi. Er kannte sie nur zu gut und machte sich deshalb Sorgen um sie. Hatte sie es geschafft, das Zielgebiet zu verlassen, bevor der Marschflugkörper einschlug? Zweifellos hatte sie so lange wie möglich auf ihn und die Chambords gewartet. Als sie nicht erschienen waren, war mit Sicherheit ihre erste instinktive Regung gewesen, einen Rettungsversuch zu unternehmen.
    Herrgott im Himmel, hoffentlich hatte sie das nicht getan. Selbst wenn ihr am Ende klar geworden war, dass sie fliehen musste, war das vielleicht schon zu spät, und sie war nicht mehr rechtzeitig entkommen. Er spürte, wie sein Mund trocken wurde und machte sich erneut klar, wie wenig gefehlt hatte, dass er und Thérèse gestorben waren …
    *
    … nahe am Fenster der in Dunkelheit liegenden Villa … bewaffnete Wachen ringsum … Jon und Thérèse entwaffnet …
    Émile Chambord erklärt Mauritania: » Der Amerikaner hat einen Raketenschlag angefordert. Wir müssen hier weg. Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen ihre Waffen abfeuern; es muss so klingen, als würde gekämpft. Und dann sollen sie schreien und rufen. Laut feiern, als ob sie Smith und meine Tochter getötet hätten. Schnell! «
    Sie geben Feuerstöße ab. Schreien ihre Parolen. Rennen aus der Villa, treiben Jon und Thérèse zu dem Hubschrauberlandeplatz, erreichen die Baracken – und die Welt hinter ihnen detoniert. Sie werden in die Luft geschleudert. Auf den Boden geworfen. Vom Dröhnen einer Explosion betäubt, die als Schockwelle über sie hinwegfegt und an ihren Kleidern, ihrem Haar und ihren Gliedern zerrt. Äste und Palmwedel, eine massive Holztür fliegen durch die Luft. Die Tür kracht auf einen von Abu Audas Männern herunter, erschlägt ihn.
    Als der Wirbel aufhört, erhebt sich Jon taumelnd, er blutet aus einer Kopfwunde. Sein linker Unterarm brennt. Er sucht verzweifelt nach einer Waffe.
    Aber Abu Auda richtet sein britisches Sturmgewehr auf Jon: » Versuchen Sie’s gar nicht erst, Colonel. «
Die Überlebenden rappeln sich hoch. Erstaunlicherweise sind die meisten noch dazu fähig. Thérèse blutet aus einer Wunde am rechten Bein. Chambord eilt zu ihr. » Thérèse – du bist verletzt. «
Sie stößt ihn weg. » Ich kenne dich nicht mehr. Du musst verrückt sein! « Sie wendet ihm den Rücken und hilft Jon.
Chambord sieht zu, wie sie den Ärmel ihres weißen Jacketts abreißt. » Was ich tue, tue ich für die Zukunft Frankreichs, Kind «, erklärt er ernsthaft. » Du wirst das bald verstehen. «
» Es gibt nichts zu verstehen. « Sie verbindet Jons Armwunde und dann die an ihrem Bein. Das Blut an Jons Stirn stammt von einem belanglosen Kratzer.
» Das wird sie später verstehen müssen, Doktor «, schaltet Mauritania sich ein. Er sieht sich um, seine Züge wirken verschlagen. Er gleicht einem wilden Tier, schnüffelt, als könne er damit Informationen über seine Umwelt sammeln. » Möglicherweise schlagen die noch einmal zu. Wir müssen hier sofort weg. «
Einer der Terroristen stößt einen lauten Fluch aus. Alle laufen zusammen, starren den Huey-Helikopter an. Seine Rotorflügel wurden von herumfliegenden Trümmern zerbrochen. Der Hubschrauber ist flugunfähig.
» In dem Aufklärungshelikopter ist Platz für fünf von uns «, erklärt Chambord. » Sie natürlich, Mauritania, und Ihr Pilot.

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