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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Jon.
Alle Augen wandten sich Marty zu. »Für mich klang das
durchaus so.«
»Da soll mich doch der Teufel holen!«, sagte Peter. »Der
stellvertretende oberste Befehlshaber selbst.«
»Unglaublich«, sagte Randi. »Bei der NATO hat er Zugang
zu allen möglichen anderen Ressourcen, darunter auch zu
einem großen Kriegsschiff wie der de Gaulle. «
Jon erinnerte sich an den majestätisch wirkenden Franzosen
mit seinem Stolz und seinem Argwohn. »Dr. Chambord hat
gesagt, La Porte sei ein ›wahrer Patriot mit einer Vision der
großen Zukunft Frankreichs‹, und Napoleon war und ist immer
noch der Höhepunkt französischer Größe. Und jetzt sieht es so
aus, als hätte Chambord in jener Nacht neben dem DNSPrototyp nur noch einen Druck aus seinem Labor
mitgenommen, der den Anfang vom Ende für Napoleon zeigte.
Den Anfang des Endes von Frankreichs ›Größe‹. Denkt ihr alle
jetzt auch, was ich denke?«
»Wahrscheinlich«, meinte Peter immer noch mit ernster
Miene. »Der Ruhm Frankreichs.«
»Dann habe ich vielleicht auch eine Anomalie zu melden«,
fuhr Jon fort. »Mir war das nur beiläufig aufgefallen und
schien mir nie besonders wichtig. Aber jetzt bekomme ich da
meine Zweifel.«
»Was denn?«, fragte Marty.
»Eine Burg«, erwidert Jon. »In ausgebranntem Rot –
wahrscheinlich aus rotem Sandstein gebaut. Ich habe ein
Ölgemälde dieser Burg in General La Portes Pariser Villa
gesehen. Und dann ein Foto davon in seinem Büro bei der
NATO. Das Bild ist ihm also offenbar wichtig. So wichtig,
dass er es in irgendeiner Form immer bei sich hat.«
Marty rannte zu seinem Bett und griff nach seinem Laptop.
»Mal sehen, ob ich es finde und herausbekomme, ob Émile hinsichtlich der Finanzen von monsieur le general Recht hatte.« Randi sah Peter an. »Worum ging es denn bei der Konferenz
auf der de Gaulle? Das könnte uns auch eine ganze Menge
verraten.«
»Das sollten wir herausfinden, nicht wahr?«, sagte Peter und
ging zur Tür. »Randi, wärst du so nett, in Langley
nachzufragen? Und Jon, wie wär’s, wenn du das auch mit
deinen Leuten tun würdest?«
Während Marty sich in das Internet einloggte und damit die
einzige Leitung in Beschlag nahm, über die das Zimmer
verfügte, rannten die drei hinaus, um Telefone zu finden.
    *
    In Dr. Camerons Büro wählte Jon die gesicherte Leitung Fred Kleins an.
    »Haben Sie Émile Chambord und diese verdammte Kiste gefunden?«, fragte Klein, ohne Smith richtig zu Wort kommen zu lassen.
    »Schön wär’s. Sagen Sie mir mehr über Hauptmann Darius Bonnard und General La Porte. Ich muss genau wissen, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.«
    »Die sind schon lange Zeit zusammen. Eine uralte
    Beziehung, so, wie ich es geschildert habe.«
»Gibt es irgendwelche Hinweise darauf, dass Hauptmann
Bonnard General La Porte irgendwie in der Hand hat? Dass
    Bonnard vielleicht der eigentlich Mächtige von den beiden ist?«
    Klein blieb eine Weile stumm, überlegte. »Der General hat im Golfkrieg Bonnard das Leben gerettet, als Bonnard noch Sergeant war. Bonnard steht tief in der Schuld des Generals. Das sagte ich aber bereits.«
    »Und was haben Sie mir über die beiden nicht gesagt?« Eine lange, nachdenkliche Pause, dann fügte Klein weitere
    Einzelheiten hinzu.
Jon hörte zu, und allmählich begann ihm einiges
    einzuleuchten. Schließlich war Klein fertig und fragte: »Was ist da im Gange, Jon? Verdammt nochmal, die Zeit wird knapp. Ich spüre das, es ist wie eine Schlinge, die sich um meinen Hals zusammenzieht. Wieso dieses plötzliche Interesse für Bonnards Beziehung zu General La Porte? Haben Sie etwas herausgefunden, was ich nicht weiß? Planen Sie etwas? Ich kann das nur hoffen.«
    Smith berichtete von dem zweiten Prototyp.
»Was! Ein zweiter Molekularcomputer?«, erregte sich Klein. »Warum haben Sie Chambord nicht getötet, als Sie dazu Gelegenheit hatten?«
Die Spannung, die in der Luft lag, forderte auch von Jon ihren Tribut, und er herrschte Klein an: »Verdammt nochmal, niemand hat etwas von einem zweiten Prototyp geahnt. Ich dachte, ich könnte Chambord retten, damit er weiter zum Nutzen der ganzen Menschheit arbeiten kann. Ich habe aus meiner Kenntnis der Lage heraus eine Entscheidung getroffen,
    die ich für richtig gehalten habe. Ich hatte keine Ahnung, dass man uns etwas vorgespielt hat, nur um zu vertuschen, dass Chambord den Ton angibt, und Sie wussten das auch nicht.«
    Klein wurde ruhiger. »Na schön, was geschehen ist, ist geschehen. Aber wir müssen jetzt

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