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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Maschinen zusammenkoppeln? Das klingt mir wie Science-Fiction.«
»Ja, das wäre es früher wahrscheinlich einmal gewesen«, gab der Präsident ihm Recht. »Eine ganze Menge technologischer Durchbrüche, die uns heute selbstverständlich erscheinen, waren tatsächlich vor fünfzig Jahren Science-Fiction. Aber in Wahrheit haben die Wissenschaftler tatsächlich schon Jahre daran gearbeitet, die natürliche Fähigkeit der DNS zu nutzen, sich schnell in komplexen, aber vorhersehbaren Mustern zu reorganisieren und zu kombinieren.«
»Jetzt verstehe ich bloß noch Bahnhof, Mr. President«, sagte Ouray.
Der Präsident nickte. »Tut mir Leid, Chuck. Sagen wir mal, Sie würden einen Rasen wie den draußen auf der Mall mähen wollen.« Eine seiner mächtigen Pranken wies durch die halb offene Verandatür. »Die elektronische Lösung würde darin bestehen, ein paar riesige Rasenmäher einzusetzen, von denen jeder tausende von Grashalmen in der Sekunde abschneidet. So operieren konventionelle Supercomputer. Die DNS-Lösung ist genau das Gegenteil davon. Sie würde Milliarden winziger Mäher einsetzen, von denen jeder bloß einen einzigen Grashalm abschneidet. Der Trick besteht darin, dass all diese kleinen DNA-Mäher Ihre Grashalme exakt gleichzeitig mähen würden. Das ist der Schlüssel – der massive Parallelismus der Natur. Glauben Sie es mir ruhig, ein Molekularcomputer wird die größten Supercomputer, die es heute gibt, wie altes Eisen erscheinen lassen.«
»Und außerdem würde er fast keine Energie verbrauchen und viel billiger zu betreiben sein«, fügte Emily Powell-Hill hinzu. »Wenn es ihn einmal gibt. Falls es je einen gibt.«
»Na, großartig«, brummte Admiral Stevens Brose, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, der auf dem zweiten Ledersessel stumm zugehört hatte. Er saß ziemlich unbequem in dem tiefen Sessel und hatte sein großes Kinn vorgeschoben. Man konnte von seinem kantigen Gesicht ablesen, dass in ihm ein innerer Kampf zwischen Selbstvertrauen und Sorge ablief. »Wenn dieses DNS-Ding wirklich existiert und wenn es sich unter Kontrolle von jemandem befindet, der uns nicht mag, oder vielleicht auch von Leuten, die etwas wollen, was wir nicht hergeben möchten, und das gilt im Augenblick ja wahrscheinlich für die halbe Welt …, nun, dann mag ich gar nicht an die Zukunft denken. Unser Militär kämpft, lebt und atmet mit Elektronik und mit Kommando- und Kommunikationscodes. Verdammt noch mal, heutzutage steuern die Computer doch alles, selbst wenn es darum geht, den Bourbon für die Cocktailpartys der Vereinigten Stabschefs zu bestellen. So wie ich das sehe, waren Eisenbahnen der Schlüssel zum Sieg im Bürgerkrieg, Flugzeuge der entscheidende Faktor im Zweiten Weltkrieg und verschlüsselte und geschützte Elektronik wird der entscheidende Faktor im zukünftigen Krieg sein. Möge Gott uns beistehen.«
»Sie sind für die militärischen Konsequenzen verantwortlich, Stevens«, erklärte der Präsident, »deshalb denken Sie logischerweise auch zuerst in diesen Kategorien. Ich muss auch andere Probleme berücksichtigen. Konsequenzen im zivilen Bereich.«
»Was denn zum Beispiel?«, wollte Chuck Ouray wissen.
»Man hat mir gesagt, dass man mit einem DNS-Computer sämtliche Pipelines für Öl und Gas stilllegen kann und damit unsere gesamte Brennstoffversorgung. Man kann damit auf dem ganzen Kontinent die Flugsicherheitskontrolle ausschalten, überall, in New York, Chicago und Los Angeles. Das könnte zu schrecklichen Katastrophen führen. Und dann wäre ein solcher Computer natürlich auch in der Lage, sich in die Geldbewegungen der Federal Reserve einzuschalten, und das heißt, dass unsere gesamten Geldbestände im Bruchteil einer Sekunde verschwinden könnten. Oder man könnte die Schleusen des Hoover-Damms öffnen. Das würde hunderttausenden das Leben kosten.«
Chuck Ouray wurde bleich. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Sagen Sie, dass das nicht Ihr Ernst ist! Die Schleusentore des Hoover-Damms sollen einem DNS-Computer zugänglich sein?«
»Ja«, nickte der Präsident. »Sie sind computergesteuert, und der Computer ist Teil unseres zentralen Energiesteuerungssystems.«
Betretenes Schweigen.
Der Präsident rückte ein Stück zur Seite. Sein Blick schweifte über seine drei Berater. »Natürlich können wir, wie Emily ja vorhergesagt hat, nicht sicher sein, dass es tatsächlich einen voll funktionsfähigen DNS-Computer gibt. Wir wollen schrittweise vorgehen. Chuck, finden Sie heraus, was die CIA und

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