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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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amerikanischen Militärs.
Alles war ausgefallen. Warum? Die ersten Salven der Leute, die über Chambords DNS-Computer verfügten? Tests, um sicherzustellen, dass der Computer funktionierte und dass sie, wer auch immer »sie« waren, die Maschine auch bedienen konnten? Oder hatte vielleicht, und das wäre dann Glück gewesen, ein ausnehmend begabter Hacker mit einem ganz gewöhnlichen Siliziumcomputer diesen Ausfall verursacht?
Yeah. Das wäre schön.
Wenn die Leute, die den DNS-Computer in ihren Besitz gebracht hatten, ihm gegenüber Argwohn empfanden, würden sie vielleicht imstande sein, ihn hier durch sein Handygespräch mit Fred Klein anzupeilen.
Er sprang auf, zog sich an und warf Kleidungsstücke in seine Reisetasche. Er packte seinen Laptop wieder ein, steckte die Sig Sauer ins Halfter und hastete mit der Tasche in der Hand die Treppe hinunter. Aufmerksam lauschend, sah er sich sorgfältig um, aber nirgends waren Anzeichen dafür zu hören, dass jemand in dem Hotel schon so früh wach war. Er eilte an der verlassenen Empfangstheke vorbei und zur Tür hinaus. Paris begann allmählich zu erwachen. Schnell schritt er über die schmale Nebenstraße, musterte jede Tür, studierte die dunklen Fenster, die ihn wie die hundert Augen des Argus beobachteten, und mischte sich schließlich unter die wenigen Fußgänger auf dem Boulevard Saint-Germain.
Gleich darauf konnte er einen verschlafenen Taxifahrer dazu bewegen, ihn zum Gare du Nord zu bringen, wo er seinen Koffer und seinen Laptop in der Gepäckabgabe deponierte. Immer noch sorgfältig seine Umgebung beobachtend, nahm er sich ein anderes Taxi und fuhr damit zum Pompidou-Hospital, um Marty zu besuchen. Sobald die Funkverbindung wieder funktionierte, würde Fred Klein sich bei ihm melden, dessen war er sich ganz sicher.
    9
    Mit ihren abgetretenen flachen Schuhen und ihrer schäbigen Kleidung ging die dunkelhaarige Frau verschüchtert durch die exotischen Pariser Straßen, die zu dieser frühen Morgenstunde von den Gerüchen Nordafrikas und des Nahen Ostens erfüllt waren.
    Als sie aufblickte, verließ Mauritania gerade den Eingangsbereich seines Hauses. Der schmächtige Terrorist trug einen weiten Regenmantel und beigefarbene Cordhosen und sah damit wie jeder beliebige Pariser Arbeiter aus. Er warf der Frau einen Blick zu, einen Blick aus Adleraugen, wie man ihn sich in zwei stets auf der Flucht verbrachten Jahrzehnten angewöhnt. Diesem Blick entging nur wenig. Da ihre Kleidung angemessen verwaschen, aber sorgfältig gepflegt war, ihre Schuhe von einem billigen Schuhmacher geflickt und die abgetragene Handtasche eher zu einer Frau passte, die dreimal so alt war wie sie, ganz so wie man das bei einer jungen, aber verängstigten Seele erwartete, war Mauritania beruhigt. In der für ihn typischen vorsichtigen Art bog er um ein paar Ecken und kehrte schließlich an seinen Ausgangspunkt zurück, aber die Frau tauchte nicht wieder auf. Befriedigt ging er die Stufen zur Metrostation hinunter.
    Die Frau war Mauritania während dessen ersten Manövern gefolgt, bis sie sicher war, dass er lange genug weg sein würde, um ihr Gelegenheit zu geben, das zu tun, was sie tun wollte. Schließlich eilte sie zu seinem Wohnhaus zurück, wo hinter den Fenstern kein Licht brannte und man auch keinerlei Anzeichen irgendwelcher Aktivität erkennen konnte. Mit ein paar geschickten Handgriffen verschaffte sie sich Zugang durch die versperrte Haustür und stieg dann die Treppe zu dem Apartment im zweiten Stock hinauf, wo Mauritania wohnte; auch dort knackte sie das Schloss der Tür.
    Der Raum, den sie betrat, wirkte auf sie zuerst wie ein Zelt in den Wüsten Arabiens oder im heißen Sand der Sahara. Sie hatte das Gefühl, als würden sich die Teppiche unter ihren Füßen bewegen, als lägen sie tatsächlich auf Sand. Teppiche an den Wänden und der Decke drohten sie zu ersticken, und die Teppiche, mit denen die Fenster verhängt waren, erklärten ihr, weshalb deren Scheiben Tag und Nacht dunkel blieben. Verblüfft stand sie ein paar Augenblicke reglos da und nahm die ganze Umgebung in sich auf, bis sie schließlich den Kopf schüttelte und sich an die Arbeit machte. Sie lauschte noch einmal, um sich zu vergewissern, dass sie alleine war, und durchsuchte dann methodisch jeden Zentimeter von Mauritanias Räumen.
    *
    Im Pompidou-Hospital saß Smith neben dem immer noch bewusstlosen Marty, der klein und zerbrechlich im gedämpften Licht der Intensivstation in seinem Bett lag. Vor dem kleinen

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