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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Sie Dr. Zellerbach kennen gelernt haben, General? Ich wusste nicht einmal, dass Marty in Frankreich war, geschweige denn im Pasteur.«
Der General schien überrascht. »Können Sie sich nicht vorstellen, dass unser Militär Dr. Chambords Forschungsarbeiten mit großem Interesse beobachtet hat? Natürlich hat es das. Mit sehr großem Interesse sogar. Émile hat mir Dr. Zellerbach bei meinem letzten Besuch in seinem Labor vorgestellt. Émile hat natürlich nicht zugelassen, dass wir dort einfach auftauchten. Er war ein sehr beschäftigter Mann, und eine Einladung in sein Labor war daher ein großes Ereignis. Das liegt jetzt etwa zwei Monate zurück, und Ihr Dr. Zellerbach war gerade eingetroffen. Es ist wirklich jammerschade, dass Émiles Arbeit bei diesem schrecklichen Bombenattentat zerstört worden ist. Glauben Sie, dass Teile seiner Aufzeichnungen noch irgendwo entdeckt werden könnten?«
»Davon habe ich keinerlei Kenntnis, General. Tut mir Leid.« Auf den Busch klopfen war ein Spiel, das zwei spielen konnten. »Ich bin eigentlich überrascht, dass Sie sich persönlich einschalten. Schließlich hatten Sie bei der NATO eine große Zahl wichtiger Pflichten.«
»Trotzdem bin ich Franzose, non? Außerdem war ich seit Jahren persönlich mit Émile bekannt.«
»Und stand er dicht vor dem Erfolg?«, fragte Smith, sorgsam bemüht, nicht zu interessiert zu klingen. »Einen funktionsfähigen DNS-Computer herzustellen?«
La Porte legte die Fingerspitzen aneinander und stützte das Kinn auf seine Hände, die eine Art Dach bildeten. »Ja, das ist die Frage, nicht wahr?«
»Und er wäre der Schlüssel dazu, wer die Bombe gelegt hat und auch der Schlüssel zum Motiv. Ganz gleich, was mit Marty passiert, ich will alles, was in meiner Macht steht, dazu beitragen, um mitzuhelfen, diesen Mistkerl zu erwischen.«
»Gesprochen wie ein echter Freund«, nickte La Porte. »Ja, ich möchte auch, dass der Kerl bestraft wird. Aber leider kann ich Ihnen da nur wenig helfen. Émile hat sich nur sehr zurückhaltend über seine Arbeit geäußert. Wenn er einen – wie sagt man dazu in Amerika? – einen ›Durchbruch‹ geschafft hätte, hat er mir das jedenfalls nicht mitgeteilt. Und Dr. Zellerbach, oder der arme Jean-Luc Massenet, hat auch nichts gesagt, mir nicht und auch sonst niemandem, soweit wir das wissen.«
»Der Forschungsassistent? Das war schrecklich. Hat sich die Polizei schon eine Meinung darüber gebildet, weshalb er sich das Leben genommen hat?«
»Ja, auch das ist eine Tragödie, dass dieser junge Mann nicht mehr am Leben ist. Offenbar war er Émile ganz und gar ergeben und hat jeden Halt verloren, als Émile starb. Er ist mit seinem Leben nicht mehr alleine fertig geworden. Wenigstens hat man mir das so geschildert. Und da ich weiß, was für eine charismatische Persönlichkeit Émile war, kann ich den Selbstmord des armen Jungen fast verstehen.«
»Und was für eine Theorie über das Bombenattentat haben Sie, General?«
La Portes Reaktion war ein Schulterzucken, bei dem er die Hände spreizte und den Kopf leicht einzog – eine typisch gallische Geste. »Wer weiß schon, um was für Irre es sich handelt, die zu so etwas fähig sind? Und vielleicht war es auch ein geistig völlig normaler Mensch, der einfach Hass auf die Naturwissenschaft, oder auf l’Institut Pasteur, oder sogar Hass auf Frankreich empfand; jemand, der ein Bombenattentat auf ein überfülltes Gebäude für eine völlig normale Reaktion hält.« La Porte schüttelte angewidert seinen mächtigen Kopf. »Colonel, manchmal gibt es Zeiten, wo ich glaube, dass die dünne Patina aus Zivilisation und Kultur, die uns alle angeblich überdeckt, am Zerspringen ist. Wir sinken in die Barbarei zurück.«
»Und die französische Polizei und der Geheimdienst weiß nicht mehr als das?«
La Porte legte erneut die Fingerspitzen zusammen und stützte sein Kinn darauf. Seine unbewegten blauen Augen musterten Smith, als könnten sie seine Gedanken sezieren.
»Die Polizei und das Deuxième Bureau vertrauen einem schlichten General nicht alles an, was sie wissen, besonders nicht, wenn dieser General, wie Sie ja erwähnten, seinen Dienst bei der NATO tut. Aber mein Adjutant, Hauptmann Bonnard, hat Gerüchte gehört, wonach unsere Polizei über Hinweise verfügt, dass der Angriff auf das Pasteur das Werk einer obskuren baskischen Separatistengruppe sein könnte, die schon seit Jahren als zerschlagen gilt. In der Regel beschränken die Basken ihre ›Maßnahmen‹ auf Spanien, aber

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