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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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worden, wo er für Verbrechen, die der Schwarzen Flamme zugeschrieben wurden, eine längere Haftstrafe verbüßt hatte. Nachdem man ihn und seine Komplizen verhaftet hatte, war die Schwarze Flamme praktisch vom Erdboden verschwunden und hatte allem Anschein nach ihre Tätigkeit eingestellt.
    Bei seiner Verhaftung in Frankreich war er bewaffnet gewesen, hatte aber hoch und heilig geschworen, dass er sich ganz aus der Politik zurückgezogen habe und jetzt als Maschinist im spanischen Toledo tätig sei. Er behauptete, nach Paris gekommen zu sein, um dort einen Onkel zu besuchen, gab sich hinsichtlich des Bombenattentats völlig unwissend und erklärte, er habe den ganzen Tag zusammen mit seinem Onkel verbracht. Die Akte enthielt eine Xerokopie seines Fotos. Der Datumsangabe nach war das Foto am Tag seiner Verhaftung gemacht worden. Er hatte dichte schwarze Augenbrauen, eingefallene Wangen und ein vorstehendes Kinn.
    Der Onkel hatte die Darstellung des Mannes bestätigt, und bei den sich anschließenden Ermittlungen der Polizei konnte diese keinerlei Beweismaterial dafür finden, das auf eine Verbindung zwischen ihm und dem Bombenanschlag hindeutete. Trotzdem hatte das Alibi des Mannes ein paar Lücken, weil er für einige Stunden am Tag des Attentats keine Erklärung beibringen konnte. Das Bureau behielt ihn deshalb weiterhin in Haft und verhörte ihn intensiv.
    In der Vergangenheit war die Schwarze Flamme immer darauf bedacht gewesen, ein bewegliches Hauptquartier zu unterhalten und sich nie länger als eine Woche an einem Ort niederzulassen. Die Organisation bevorzugte die baskischen Provinzen in den westlichen Pyrenäen: Vizcaya, Guipuzcoa und Alava in Spanien und nur gelegentlich auch Basse Pyrenees in Frankreich. Am häufigsten fiel die Wahl auf Standorte in Bilbao oder Guernica oder das Umland der beiden Städte, wo die Mehrzahl der Sympathisanten der Schwarzen Flamme lebte.
    Als revolutionäre Bewegung hatten die baskischen Nationalisten nur ein Ziel – die Trennung von Spanien und die Gründung einer eigenen Baskenrepublik. Gemäßigtere Gruppen, die dieses Ziel für unerreichbar hielten, hatten sich gelegentlich auch für eine autonome Region innerhalb des spanischen Staatsverbandes ausgesprochen. Der Freiheitsdrang der Basken war so ausgeprägt, dass sie während des Spanischen Bürgerkriegs trotz ihrer starken Bindung an die katholische Kirche gegen diese gekämpft und die säkulare linke Republik unterstützt hatten, weil diese ihnen zumindest die Autonomie versprochen hatte, wozu die katholischen Faschisten nicht bereit gewesen waren.
Smith fragte sich, wie der Bombenanschlag auf das PasteurInstitut in Paris in diese langfristige Strategie passte. Vielleicht sollte damit lediglich die spanische Regierung in Verlegenheit gebracht werden? Nein, das war unwahrscheinlich. Nichts, was die baskischen Terroristen bisher unternommen hatten, war dazu angetan gewesen, Spanien als Ganzem Schande zu machen.
    Vielleicht war das Ziel gewesen, Reibungen zwischen Spanien und Frankreich zu erzeugen, um so auf längere Sicht die französische Regierung dazu bewegen zu können, auf Spanien Druck auszuüben, den Forderungen der Basken nachzugeben. Das wäre plausibler; immerhin war es eine Taktik, die auch schon andere terroristische Gruppen eingesetzt hatten, wenn auch mit höchst unterschiedlichem Erfolg.
    Oder sollten sich die französischen Basken etwa mit ihren Brüdern und Schwestern südlich der Grenze vereinigen und ihre terroristischen Aktivitäten auf beide Länder ausdehnen wollen? Vielleicht in der Hoffnung, sie könnten die Franzosen – die bei dem Versuch, das Baskenland aus kleinen Teilen beider Staaten aufzubauen, ja weniger verlieren würden – damit veranlassen, Druck auf die Spanier auszuüben, sich mit den Basken zu einigen? Möglicherweise würde das den Basken den zusätzlichen Vorteil einbringen, dass die Ausdehnung der Auseinandersetzung auf zwei Nationen die UNO und vielleicht die Europäische Union zum Eingreifen veranlassen könnte; und dazu, Druck auf Spanien und Frankreich auszuüben, um eine Lösung zu finden.
    Smith nickte nachdenklich. Ja, das wäre möglich. Und ein DNS-Computer würde für die Terroristen von erheblichem Wert sein und ihnen für viele Zwecke eine beachtliche Waffe in die Hand geben, mit der sie durchaus Regierungen dazu überreden könnten, ihren Wünschen nachzugeben.
    Aber einmal angenommen, die Schwarze Flamme besaß Chambords Molekularcomputer, warum dann der Angriff

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