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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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auf die Vereinigten Staaten? Das ergab überhaupt keinen Sinn, es sei denn, die Basken wollten die USA zwingen, ihre Ziele zu unterstützen und den Druck auf Spanien zu steigern. Aber wenn diese Theorie zutraf, dann hätte es Kontakte und Forderungen geben müssen. Und davon war bisher nichts bekannt.
    Während Smith noch grübelte, schaltete er wieder einmal sein Handy ein, in der Hoffnung, diesmal einen Wählton zu bekommen. Und er wurde nicht enttäuscht, als er Kleins sichere Geheimnummer in Washington gewählt hatte.
    »Hier Klein.«
»Funktioniert der Funkverkehr wieder?«
»Ja. Aber es gibt ein scheußliches Durcheinander. Man
    könnte Angst bekommen.«
»Was hat der Hacker denn getan?«, fragte Smith.
»Nachdem er das Stromversorgungsnetz für die westlichen
    Staaten lahm gelegt hatte, hat er sich den Schlüsselcode eines unserer Telekommunikationssatelliten angeeignet und gleich darauf das ganze Spektrum infiltriert – Dutzende von Satelliten. Die Leute vom FBI haben mit allem zugeschlagen, was sie hatten, aber er hat jeden einzelnen Code geknackt, jedes einzelne Passwort, gerade als wären Firewalls bloß ein Witz. Und dann hat er sich in den Funkverkehr der Armee hineingehackt. Das alles lief in geradezu blitzartigem Tempo ab. Unglaublich. Er hat Codes geknackt, die als absolut sicher galten.«
    Smith stieß eine Verwünschung aus. »Was in Gottes Namen wollte er denn?«
»Unsere Leute glauben, er hat bloß gespielt, sein Selbstvertrauen gesteigert. Nach einer halben Stunde funktionierte die Stromversorgung im Westen wieder und der Funkverkehr ebenfalls. Exakt nach einer halben Stunde, als ob er es auf die Sekunde genau berechnet hätte.«
»Was er ja wahrscheinlich auch getan hat. Sie dürften also Recht haben, das Ganze war ein Test. Und eine Warnung, die uns zum Schwitzen bringen sollte.«
»Was ihm gründlich gelungen ist. Im Augenblick wäre es die Untertreibung des Jahrhunderts, wenn ich sagen würde, dass er uns technisch himmelhoch überlegen ist. Der beste Schutz gegen ihn wäre, ihn und diese Maschine zu finden.«
»Nicht nur ihn. Das ist nicht das Werk eines einzelnen Hackers, nicht, wenn man an das Bombenattentat auf das Pasteur und die Entführung von Thérèse Chambord denkt. Hat es immer noch keinen Kontakt gegeben?«
»Kein Sterbenswörtchen.«
Smith sah sein Bier an. Es war sehr gutes Bier und bis zu dem Anruf bei Klein hatte es ihm geschmeckt. Jetzt schob er das Glas weg. »Vielleicht wollen die gar nichts von uns«, überlegte er dann mit grimmiger Miene. »Vielleicht haben sie einfach vor, irgendetwas zu tun, ganz gleich, was wir sagen oder unternehmen.«
Er konnte Klein, wo immer der sich im Augenblick befinden mochte, fast körperlich vor sich sehen, wie er ins Leere starrte und dabei eine Vision der Apokalypse vor Augen hatte. »Das habe ich mir auch überlegt. Einfach ein Angriff ohne Warnung, nachdem sie den Prototyp genügend geprüft haben, um sicher zu sein, dass er keine Macken mehr hat. Das ist mein schlimmster Albtraum.«
»Was sagt man denn im Pentagon?«
»Es ist immer am besten, wenn man den Leuten mit Lametta auf den Schultern die Realität in kleiner Dosis serviert. Aber das ist mein Job. Gibt’s denn bei Ihnen etwas Neues?«
»Zwei Dinge. Das eine wäre, dass die Polizei die Fingerabdrücke Émile Chambords mit denen einer Hand verglichen hat, die aus dem Schutt gebuddelt wurde. Die Abdrücke stimmen überein. General La Porte hat mir das heute Morgen gesagt.«
»Du großer Gott«, stöhnte Klein. »Dann ist er also tot.Chambord ist wirklich tot. Verdammt! Ich veranlasse gleich, dass das Justizministerium bei den Franzosen anruft und nachfragt, was sie sonst noch wissen.« Er zögerte kurz, überlegte. »Nun, damit ist Zellerbach nur noch wichtiger für uns. Wie geht es ihm?«
Smith berichtete. »Ich denke, die Chancen stehen recht gut, dass wir Marty wieder ganz und unversehrt zurückbekommen«, schloss er. »Jedenfalls sehe ich das so.«
»Dann kann ich nur hoffen, dass Sie Recht haben. Und ganz besonders hoffe ich, dass er sehr schnell wieder zu sich kommt. Ich weiß, das klingt brutal, Colonel, und ich weiß auch, dass er Ihnen sehr viel bedeutet, aber Zellerbachs Wissen könnte jetzt von ganz entscheidender Bedeutung sein. Sind die Schutzvorkehrungen für ihn auch wirklich ausreichend?«
»Ich wüsste nicht, was man daran noch verbessern könnte. Französische Elitetruppen, die mit der Sûreté zusammenarbeiten. Noch mehr, und die treten sich gegenseitig auf die

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