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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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begann. Sie spielten Merengue aus der Dominikanischen Republik, einer früheren spanischen Kolonie. Die rhythmische Musik füllte die Nacht, und Smith aß, trank und beobachtete. Niemand schien das geringste Interesse für ihn an den Tag zu legen.
    Schließlich sah er, wie drei Männer das Apartmentgebäude betraten, aus dessen Vorraum Licht fiel. Einer von ihnen hatte starke Ähnlichkeit mit dem Basken aus der Sûreté-Akte. Dieselben dichten schwarzen Brauen, die schmalen Wangen und das ausgeprägte Kinn. Smith bezahlte und trat wieder auf die schmale Straße. Die Nacht hatte sich inzwischen über die Stadt gesenkt, und die Schatten lagen schwer und schier undurchdringlich über dem Kopfsteinpflaster. Als er sich leise in Richtung auf das Apartmentgebäude bewegte, hatte er erneut das Gefühl, beobachtet zu werden. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und er blieb im Schatten eines Baumes stehen.
    Die Waffe schien aus dem Nichts zu erscheinen, ihr kalter Lauf presste sich in seinen Nacken. Eine heisere Stimme flüsterte: »Man hat uns gewarnt, dass Sie vielleicht auftauchen würden.«
    Auf der schmalen Straße waren ein paar Fußgänger unterwegs, aber er und der Mann mit der Waffe waren im Schatten des Baumes fast unsichtbar. Die Straßenbeleuchtung in der Altstadt war äußerst spärlich.
    »Sie haben mich erwartet?«, sagte Smith in spanischer Sprache. »Interessant. Die Schwarze Flamme ist also zurückgekehrt.«
Der Lauf der Waffe bohrte sich tiefer in sein Fleisch. »Wir gehen jetzt quer über die Straße und durch die Tür, die Sie beobachtet haben.« Der Mann hob ein kleines Walkie-Talkie, das Smith aus dem Augenwinkel gerade noch wahrnehmen konnte, und sprach hinein: »Licht ausschalten. Ich bringe ihn rein.«
In dem Augenblick war die Aufmerksamkeit des Terroristen geteilt, weil er zur selben Zeit Smith beobachtete und seine Information weitergab. Als der Mann das Walkie-Talkie abschaltete, überlegte Smith, dass er kaum Wahlmöglichkeiten hatte. Er musste ein Risiko eingehen.
Er schmetterte dem Mann den Ellbogen in die Magengrube und duckte sich. Ein leises Plopp war zu hören, als der Mann den Abzug seiner Waffe drückte. Sie war mit einem Schalldämpfer ausgestattet, und der Schuss ging in der Musik und dem Verkehr auf der Plaza unter. Die Kugel flog über Smith’ Rücken weg und prallte pfeifend vom Kopfsteinpflaster ab. Ehe der Terrorist sich ganz von dem Schlag in die Magengrube erholen konnte, hatte Smith sich bereits nach vorn geworfen und mit dem linken Fuß nach hinten ausgetreten.
Sein Absatz traf den Mann am Kinn, und er ging mit einem Grunzen zu Boden.
Smith griff nach seinem Puls: Er lebte, war aber bewusstlos. Er steckte die Walther des Mannes ein und hievte ihn sich auf die Schultern. Da die Terroristen in dem Gebäude gewarnt worden waren, würde es nicht lange dauern, bis sie herauskamen, um nachzusehen. Smith hastete durch die Straße und schleppte den Bewusstlosen zu seinem Wagen. Als er ihn auf den vorderen Beifahrersitz plumpsen ließ, drang ein Stöhnen durch die Lippen des Basken.
Smith rannte auf die Fahrerseite herum und stieg gerade rechtzeitig ein, um etwas aufblitzen zu sehen. Der Mann war wieder zu sich gekommen und hielt ein Messer in der Hand. Aber er war noch geschwächt, Smith konnte es ihm entreißen und starrte in dem dunklen Wagen in die schwarzen Augen des Terroristen.
»Bastardo!«, stöhnte der Mann.
»Jetzt werden wir uns unterhalten«, erklärte ihm Smith in spanischer Sprache.
»Das glaube ich nicht.« Der Mann war unrasiert, und seine Augen blickten wild. Er blinzelte ein paar Mal, als könne er damit schneller wieder zur Besinnung kommen.
Smith studierte ihn. Der Mann war etwas über einen Meter achtzig groß und muskulös, fast athletisch gebaut. Er hatte dichtes, schwarz gelocktes Haar, das im Dunkel des Wagens wie ein Helm um seinen Kopf lag. Er war jung. Der Bart und seine hünenhafte Gestalt kaschierten sein wahres Alter. Smith schätzte ihn auf etwa zwanzig. In der Mittelklassegesellschaft Amerikas ein junger Mann, aber völlig einsatzbereit in der Welt der Terroristen.
Die Augen weiteten sich und verengten sich gleich darauf. Er griff sich ans Kinn, rieb darüber. »Werden Sie mich auch ermorden?«
Smith ignorierte die Frage. »Wie heißen Sie?«
Der junge Mann dachte nach und gelangte dann offenbar zu dem Entschluss, dass er das preisgeben durfte. »Bixente. Ich heiße Bixente.«
Kein Familienname, aber Smith würde das so hinnehmen. Die Pistole

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