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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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stoppte mit quietschenden Reifen, und der Gestank von heißem Gummi erfüllte die Luft. Keine drei Meter vor ihm kam er schließlich zum Stillstand, ohne dass Smith sein Tempo verlangsamte. Er sprang auf die Motorhaube, spürte, wie die Gummisohlen seiner Turnschuhe förmlich an dem glänzenden Lack klebten, als er über das Dach und den Kofferraum rannte. In Schweiß gebadet, sprang er auf der anderen Seite herunter und rannte weiter.
    Schüsse peitschten, als die Terroristen erneut das Feuer eröffneten. Er rannte keuchend im Zickzack, mit verkrampften Muskeln. Über ihm zersplitterte eine Fensterscheibe von einer verirrten Kugel. Eine Frau stieß einen Schrei aus, ein Baby weinte. Smith hörte die Basken brüllen, als sie ebenfalls über den Fiat hinwegrannten. Er war weder in Sicherheit, noch hatte er das Geringste über Thérèse Chambord oder den Molekularcomputer in Erfahrung gebracht.
    Wütend wechselte er erneut die Richtung, sprintete durch schlafende Straßen, sah sich immer wieder verzweifelt um, bis er ein Stück vor sich eine offene, von hellem Licht beleuchtete Fläche entdeckte und die Stimmen und das Gelächter von Menschen hörte.
    Er wurde langsamer, versuchte wieder zu Atem zu kommen, näherte sich dem Platz vorsichtig und erkannte schließlich, dass es die Plaza del Conde war. Auf der anderen Seite stand das Casa y Museo del Greco. Er befand sich in dem alten Judenviertel, der Judería, im Südwestteil der Stadt, unmittelbar über dem Fluss. Obwohl er niemanden sah, der seinen unmittelbaren Argwohn erweckte, wusste er, dass die Terroristen nicht weit sein würden. Elizondo würde nicht so leicht aufgeben, und Toledo war zwar nicht klein, aber auch alles andere als eine Großstadt. Kein Ort und kein Platz in dieser Stadt war weit vom nächsten entfernt.
    Er musste die Plaza überqueren. Wenn er rannte, würde er damit auf sich aufmerksam machen. Am Ende half ihm seine Erschöpfung bei der Entscheidung. Er arbeitete sich langsam voran und versuchte möglichst unauffällig zu wirken, hielt sich aber, wo immer das möglich war, in den Schatten. Schließlich erreichte er eine Touristengruppe, die beeindruckt den geschlossenen Museumsbau anstarrte, in dem einige der berühmten Gemälde El Grecos ausgestellt waren. Es war eine Nachbildung eines typischen toledanischen Hauses aus El Grecos Zeit, und die Touristen murmelten und wiesen sich gegenseitig auf Besonderheiten des Gebäudes hin, während Smith hinter ihnen vorbeischlenderte.
    Als er schließlich die Calle San Juan de Dios erreicht hatte, ging sein Atem wieder regelmäßig. Dort gab es zwar weniger Touristen, aber er wusste auch, dass er ein schnelles Tempo nicht länger würde durchhalten können. Obwohl er gut in Form war und sich keine Gelegenheit zum Training entgehen ließ, war dieses Gerenne in den engen Straßen eine brutale Anstrengung gewesen. Er studierte jede Kreuzung, ehe er sie überquerte … und dann kam ihm plötzlich eine Idee.
    Ein Mann, der eine Kamera an einem Riemen um den Hals trug und ein Blitzlichtgerät in der Hand hielt, schien ein Stück vor ihm nach Lokalkolorit zu forschen. Ständig den Kopf nach links und rechts drehend und den richtigen Standort für ein Foto suchend, schlenderte der Tourist in eine der Gassen. Er hatte etwa die gleiche Figur wie Smith und auch ungefähr seine Größe.
    Das war eine Chance. Der Mann hatte gerade eine weitere Straße erreicht, die auch nicht viel breiter als die Gasse davor war. Sie lag völlig still da, und weit und breit war niemand zu sehen. In allerletzter Sekunde schien er Smith hinter sich zu bemerken.
    Er drehte sich halb um. »Hey!«, rief er aus. »Wer sind Sie? Was zum …?« Der Mann hatte Englisch gesprochen. Smith drückte ihm den Lauf seiner Pistole ins Kreuz. »Ruhig. Sind
    Sie Amerikaner?«
»Verdammt noch mal …«
Smith drückte stärker zu. »Ruhig.«
Die Stimme des Mannes wurde leiser, aber seine Wut war
    noch die gleiche. »Allerdings bin ich Amerikaner! Das sollten
    Sie auch nicht vergessen. Wenn Sie …!«
Smith fiel ihm ins Wort. »Ich brauche Ihre Kleider. Ausziehen.« »Meine Kleider? Sie sind wohl verrückt. Für wen …« Er
    drehte sich um, und als er die Sig Sauer sah, weiteten sich seine Augen erschreckt. »Herrgott, was wollen Sie?«
    Smith hob die Waffe, richtete sie auf den Kopf des Mannes. »Ihre Kleider. Bisschen fix.«
Wortlos und ohne den Blick von Smith zu wenden, zog der Tourist sich bis auf die Unterwäsche aus. Smith trat einen Schritt

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