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Lübeck

Lübeck

Titel: Lübeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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Sammlung privater und historischer Dinge zusammengetragen hatten, hat sich nicht viel verändert. Audioguides, Bildschirme zur Vertiefung oder gar museumspädagogische Konzepte finden woanders statt. Und auch im dicken Gästebuch sind es selten mehr als fünf Einträge pro Monat …
    Gleichwohl: Für alle, die einen Bezug zu Danzig haben, bietet das Museum durchaus Spannendes. In einer Diele, auf einer Galerie und in zwei Räumen sind in Schaukästen einige Dokumente und Bilder (u. a. Radierungen mit Danziger Stadtansichten) sowie Liebhaberstücke zur Beschwörung der Vergangenheit ausgestellt. Rührend ist der Kasten mit „heimatlichem Strandgut“ und sehr schönem Naturbernstein. Außerdem sind die Räume mit prunkvollen Danziger Barockmöbeln ausgestattet. Ein Modell der Marienkirche aus 220.000 abgebrannten Streichhölzern steht im Erdgeschoss – Mikrokunst de luxe! Herausragend ist der Kreuzaltar aus Bernstein (um 1620, aus Danzig oder Königsberg) samt Originaletui am oberen Ende der Treppe.
    Haus Hansestadt Danzig ,Engelsgrube 66, Tel. 7020262, www.danzig-online.de . Mo–Fr 10–12 Uhr (einfach klingeln). Eintritt frei! Kostenlose Führung auch außerhalb der Öffnungszeiten ab 10 Pers., eine Woche vorher anmelden.

Spaziergang 4: Kulturforum
Burgkloster, St. Jakobi und Schiffergesellschaft
Engelswisch undUntertrave
    Nicht grundlos drehte Heinrich Breloer einige Szenen seines
Buddenbrooks-Films im Engelswisch (siehe auch Große Petersgrube in
Spaziergang 1). Hierbei handelt es sich um einen dieser klein-engen
Straßenzüge, deretwegen Lübeck jedes Jahr von rund 13,5 Mio. Tagestouristen
besucht wird. Die Fassaden leuchten in unterschiedlichen Farben, man geht auf
Kopfsteinpflaster und genießt die besondere Atmosphäre, die die renovierten
und sanierten Häuser ausstrahlen.
    Und dann gibt es da noch zwei Gänge – die vielleicht niedrigsten
Lübecks.Geduckt und
leicht in die Knie gegangen, läuft man zunächst durch Nr. 20, den Dunkelgrünen
Gang , geht geradeaus
weiter und gelangt zur Trave. Von hier hat man einen Blick auf die Media Docks.
2000/01 entstand auf der nördlichen Wallhalbinsel zwischen Stadtgraben und
Stadttrave ein Medienzentrum von 13.000 m² Fläche.

    An der Untertrave
34 steht man vor der sog. Eiche , dem Kornspeicher der Manns.
Finanzsenator Thomas Johann Heinrich Mann, Vater der literarisch versierten
Brüder, ließ ein kleines Haus an der Trave abreißen und den Getreidespeicher
mit den grünen Fensterläden errichten. Da das Lagergebäude von 1873 nicht zu
übersehen und von einem der einflussreichsten Männer der Stadt in Auftrag
gegeben worden war, hofften die Lübecker, dass der 1870/71 zähneknirschend
akzeptierte Beitritt zum Kaiserreich wenigstens einen finanziellen Aufschwung
bringen würde – sie kannten den Ausgang des Romans nicht … Später
wohnten Getreidehändler, Weinhändler und Segelmacher hinter der Schaufassade.
Erst 1996 machte „Die Eiche“ wieder von sich reden: Die Lübecker
Kaufmannschaft prämierte das restaurierte Bauwerk, das von Hunderten von
Eichenstämmen gestützt wird, mit dem Architekturpreis.
    Der Kornspeicher der Manns
    Man könnte nun schnurstracks die Trave entlanggehen, um zum Oldtimerhafen,
dem Startpunkt von Spaziergang 5, zu gelangen. Ich schlage jedoch einen
Abstecher vor: Neben dem Architekturbüro Voßgrad (An der Untertrave 25) biegt
man in eine kleine Gasse ein. Hält man sich links, kommt man zu einem Baum mit
einer Wäscheleine. Dahinter befindet sich der zweite, enge Gang, den ich Ihnen
noch schuldig bin.Auch für den Hellgrünen
Gang muss
gesagt werden: Wer sich von seiner Platzangst kurieren will, ist hier genau
richtig. Durch die höhlenartige Öffnung gelangt man zurück zum Engelswisch,
wo das Haus mit der Nr. 65 auffällt. Es war jahrhundertelang ein Backhaus und
ist heute ein Künstlerzentrum. Erhalten ist eine verwitterte Holztür, Gotik
und Renaissance prägen das Gebäude.

Spaziergang 4: Kulturforum Burgkloster, St. Jakobi und Schiffergesellschaft
Zum Museumshafen
    Via Schwönekenquerstraße und Fischergrube geht’s zurück zum Wasser! Der komplizierte Name des ersten Sträßleins geht auf die Witwe Sweneke zurück, der das Rokokohaus mit der Nr. 14 gehörte: Von 1350 bis 1585 war es ein Badehaus, die „Swenekenstove“.

    Nach einem seltenen Drei-Giebel-Haus (Fischergrube 79) mit barockem Zwillingsgiebel ist man

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