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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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deiner Ausstrahlung und deinen kleinen Kapriolen in Atem gehalten.
Die Zuschauer haben entschieden, und es sieht ganz so aus, als ob du ihr Herz erobert hättest – Jill, du bist das Super-Model 2011, herzlichen Glückwunsch.«
Im Saal brach die Hölle los. Die Studiogäste tobten vor Begeisterung, Konfetti und Glitter rieselten von der Decke, Musik hatte eingesetzt, Mandy fiel Jill um den Hals – und Walter war immer noch nicht da.
Hilflos stolperte Jill auf Harriet zu, umarmte sie, bekam von ihr einen symbolischen Scheck und den Vertrag überreicht. Lindsay, Craig, Joel und Ewan kamen auf sie zu und gratulierten ihr.
Nach wie vor war von Walter nichts zu sehen, in wenigen Sekunden würde alles vorbei sein, und sie wusste, dass sie jetzt handeln musste.
Sie nahm der erstaunten Harriet das Mikrofon aus der Hand und trat einen Schritt zurück.
»Ich möchte noch kurz etwas sagen.«
Sofort kehrte Ruhe ein. Der Kameramann schaute fragend zum Regisseur, dieser gab ihm ein Zeichen, die Kamera laufen zu lassen.
»Als ich vor einigen Wochen das erste Casting besucht habe, hatte ich keine Ahnung, dass ich heute hier stehen und sogar gewinnen würde«, begann Jill weitschweifig, um Zeit zu schinden. »Der Weg hierher war turbulent, und alles andere als ein Zuckerschlecken, ich denke das hat man ja mehr als einmal deutlich sehen können.«
Das Publikum klatschte kurz, dann wurde es wieder still, und Jill fuhr fort: »Ich möchte mich bei allen Zuschauern für die Unterstützung und Zuneigung bedanken, die ich den letzten Wochen erhalten habe. Allerdings muss ich sagen, dass eine andere Kandidatin den Sieg wesentlich mehr verdient hat als ich.«
Der Regisseur machte mit der Hand eine waagrechte Bewegung unter dem Kinn entlang, um zu zeigen, dass gleich Schluss war, und Jill wusste, dass sie zum Ende kommen musste.
»Ich möchte den ersten Platz an diejenige abtreten, der er eigentlich gebührt – Mandy.« Sie überreichte Mandy den Scheck und den Vertrag, und ein erstauntes »Ah« und »Oh« ging durch den Saal. »Ich werde Ihnen auch erklären warum. Meine Teilnahme an diesem Wettbewerb hat nie darauf abgezielt, Model zu werden, sondern das Verschwinden eines Mädchens aufzuklären, nämlich Lucy Hollister.«
Harriet wurde blass, machte hektische Handzeichen zum Regisseur. Doch dieser schien eine Sensation zu wittern, und winkte gelassen ab.
»Das Modelbusiness wirkt schillernd und glamourös, aber wenn man an die falschen Leute gerät, kann das sehr schnell ins Gegenteil umschlagen.« Jill tastete nach ihrer Dienstmarke. »Und wie ich in den letzten Wochen herausgefunden habe, tummeln sich einige dieser falschen Leute genau hier in dieser Show. Einer von ihnen ist bereits entlarvt worden, die anderen stehen vor mir.«
Sie zog die Dienstmarke heraus und hielt sie hoch.
»Harriet Grumb, Craig Peters, Ewan Miller, Joel Benson – Sie sind vorläufig festgenommen wegen Nötigung, Verbreitung pornografischer Fotos ohne das Wissen der fotografierten Personen sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.«
Es wurde totenstill im Saal. Die Crew schaute sie eine Weile ungläubig an, dann begann Harriet, hysterisch zu lachen.
»Jill, du hast bereits gewonnen, es ist nicht nötig, dass du jetzt hier dein Schauspieltalent unter Beweis stellst. Aber ich muss schon sagen, ein guter Scherz, beinahe hätte ich es dir abgekauft«, versuchte sie nervös die Situation zu retten.
»Das ist keineswegs ein Scherz«, sagte Jill fest.
»Lächerlich, das muss ich mir nicht länger anhören«, zischte Harriet und wollte auf den Ausgang zugehen.
Augenblicklich zog Jill ihre Waffe heraus und richtete sie auf Harriet.
»Stehenbleiben«, befahl sie ruhig, »und keine weitere Bewegung.«
Entgeistert wich Harriet zurück, trat wieder zu den anderen, die allesamt stocksteif und fassungslos dastanden.
»Lindsay, Sie können gehen, Sie haben nichts mit der Sache zu tun«, nickte Jill jetzt Lindsay zu. »Der Rest bleibt, wo er ist, die Polizei wird jeden Moment hier sein.«
Die Schwarzhaarige wankte geschockt hinter den Jurytisch und ließ sich auf ihren Stuhl fallen.
Jill gab dem Regisseur ein Zeichen. »Sorgen Sie bitte dafür, dass der Saal geräumt wird, nur zur Sicherheit.«
Der Mann drehte sich kurz um, nickte einem seiner Assistenten zu, und dieser verschwand sogleich, um die Saalordner zu informieren.
»Jill, das kannst du nicht machen«, sagte Harriet verzweifelt. »Ich weiß nicht, wie du auf diese verrückte Idee kommst, das muss ein Irrtum

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