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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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und Jill fragte sich gerade, was die beiden wohl taten, als plötzlich über ihr das Bett quietschte.
»Oh mein Gott«, fuhr es ihr entsetzt durch den Kopf, »Die werden doch nicht etwa …?«
In diesem Moment setzte das unverwechselbare Geräusch einer sich gleichmäßig auf und ab bewegenden Matratze ein, und Jill hörte Harriet verzückt seufzen. Angewidert hielt sie sich die Ohren zu, hatte alle Mühe, nicht laut loszuschreien.
Nach – wie es Jill erschien – einer halben Ewigkeit schienen die beiden endlich fertig zu sein, ein paar hastige, leise Geräusche waren zu hören, danach klappte die Tür wieder zu.
Einer Ohnmacht nahe blieb Jill noch eine Weile unter dem Bett liegen, dann rutschte sie langsam hervor und stand auf.
Mit weichen Knien schlich sie zur Tür, horchte einen Moment, und da alles ruhig war, schlüpfte sie schnell hinaus und hastete die Treppe hinab.
Sekunden später warf sie sich in ihrem Zimmer aufs Bett und atmete mehrmals tief ein und aus.
Sie wusste nicht, was ihr mehr zu schaffen machte, die Tatsache, dass man sie beinahe erwischt hätte, oder Ohrenzeuge gewesen zu sein, wie Harriet und Mick sich zusammen vergnügt hatten.
Nach einer Weile hatte sie sich ein wenig beruhigt, und sie fischte ihr kleines Notizbuch aus der Schublade. Mick und Harriet hatten also ein Verhältnis, obwohl Mick ja angeblich glücklich verheiratet war. Natürlich musste das nicht unbedingt etwas mit Lucy Hollister zu tun haben, ihr war klar, dass viele Leute in diesem Business es mit der Treue nicht so genau nahmen. Doch sie hatte es jetzt nun mal mitbekommen, also würde sie es der Vollständigkeit halber aufschreiben.
Inzwischen war wohl mehr Zeit vergangen, als sie gedacht hatte, denn Mandy tauchte kurz darauf im Zimmer auf.
»Und, wie war dein Shooting?«, wollte Jill wissen.
Mandy lächelte. »Ich denke ganz gut, zumindest hat Mick mich gelobt.«
»Das ist schön«, sagte Jill abwesend, sie musste sofort wieder daran denken, wie Mick in Mandys Ausschnitt gestarrt hatte, als er sie beide im Auto mitgenommen hatte.
»Ich glaube, der gute Mick hat es faustdick hinter den Ohren«, dachte Jill kopfschüttelnd, und nahm sich vor, ihn ab jetzt aufmerksamer zu beobachten.
Den restlichen Tag vertrödelten sie auf ihrem Zimmer, glücklicherweise waren für diesen Tag keine weiteren Aktivitäten angesagt, und sie entspannten sich in den Liegestühlen auf dem Balkon. Als die Sonne unterging, machten sie sich in der Küche etwas zu essen, nahmen es aber mit nach oben. Sie waren sich beide einig, dass sie heute keine Lust mehr auf das alberne Gegacker der anderen Mädels hatten.
Wie die Abende zuvor wartete Jill, bis es im Haus ruhig wurde, dann schlüpfte sie in ihren Badeanzug. Kurz warf sie noch einen prüfenden Blick in den Spiegel und lächelte.
»Bis morgen« hörte sie Craig in Gedanken sagen und sie hoffte, dass er es so gemeint hatte, wie es sich angehört hatte, und er wieder da sein würde.
»Also wenn ich nicht wüsste, dass du schwimmen gehst, würde ich sagen du triffst dich mit einem Mann«, schmunzelte Mandy, als Jill aus dem Bad kam.
»Wie kommst du denn darauf?«, fragte Jill nervös und spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg.
»Na, so wie du lächelst – du scheinst dich ja wirklich sehr auf dein Training zu freuen.«
     

11
    A ls Jill kurz darauf zum Pool kam, war Craig bereits da, er saß auf einem Liegestuhl und wartete auf sie.
»Wieso bist du noch nicht im Wasser, es ist dir doch nicht etwa zu kalt?«, zog Jill ihn auf.
»Nein, ich habe mir etwas überlegt«, lächelte er. »Wir waren letzte Nacht ziemlich laut, und ich denke wir sollten woanders hingehen, bevor es hier irgendwelchen Ärger gibt.«
Argwöhnisch schaute sie ihn an. »Und was hast du dir da vorgestellt?«
»Lass uns an den Strand fahren. Abgesehen davon, dass ich sowieso lieber im Meer schwimmen gehe, haben wir dort unsere Ruhe und stören niemanden.«
Jill zögerte, sie war sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, sich nachts mit ihm alleine irgendwo herumzutreiben. Immerhin kannte sie ihn nicht und hatte keine Ahnung, was sich hinter seiner harmlosen Art vielleicht verbarg, also war Vorsicht geboten.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fügte er im gleichen Moment hinzu: »Du musst keine Angst haben, ich werde sicherlich nicht über dich herfallen«, und es klang äußerst amüsiert.
»Ich habe keine Angst«, behauptete Jill hastig, »Von mir aus können wir fahren.«
Sie hatte sich auf das Schwimmen mit ihm gefreut und

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