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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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kleinen Imbiss und hatten jeder eine Currywurst und einen Berg fetttriefender Pommes vor sich stehen.
»Bin ich froh, dass ich keine Probleme habe, mein Gewicht zu halten«, schmunzelte Mandy.
»Ich glücklicherweise auch nicht, ich treibe viel zu viel Sport um Speck anzusetzen«, nickte Jill. Dann grinste sie. »Bei unserer Freundin Cloe sieht das allerdings anders aus, Boshaftigkeit scheint wohl dick zu machen.«
Mandy rollte mit den Augen. »Hör mir bloß mit der auf, so langsam frage ich mich wirklich, ob sie nicht irgendeinen kleinen Dachschaden hat. Wie kann man nur so aggressiv sein?«
»Scheinbar hat sie sich in den Kopf gesetzt, zu gewinnen. Da sie mit ihrer Figur nicht unbedingt punkten kann, versucht sie eben auf diesem Weg sich durchzusetzen. Dabei hat sie eigentlich ein hübsches Gesicht und hätte das gar nicht nötig.«
»Ich traue ihr nicht, ich bin mir sicher, dass sie so schnell nicht aufgeben wird«, sagte Mandy. »Wir sollten vorsichtig sein, vor allem du solltest vorsichtig sein. Falls sie etwas von dir und Craig mitbekommt, platzt hier die Bombe.«
»Keine Angst, dazu wird es nicht mehr kommen«, sagte Jill barsch, und gab damit zu verstehen, dass sie nicht über Craig sprechen wollte.
Verständnisvoll wechselte Mandy das Thema. »Kommt deine Mutter morgen auch?«
»Um Gottes willen, nein«, wehrte Jill ab, »Alles, bloß das nicht.«
»Aber sie würde sich bestimmt freuen.«
»Ja sicher, doch das tue ich meinen Nerven nicht an. Ich könnte sie keine Sekunde aus den Augen lassen, ich will mir gar nicht vorstellen, was sie Harriet oder den Presseleuten erzählen würde. Danach könnte ich garantiert meine Koffer packen«, sagte Jill trocken, »Ich werde sie auf keinen Fall anrufen und einladen.«
Sie alberten eine Weile herum, bezahlten dann und unternahmen anschließend einen ausgedehnten Spaziergang durch den Stadtpark. Entspannt saßen sie auf der Wiese und plauderten, bis die Sonne unterging. Nachdem sie sich noch einen Eisbecher gegönnt hatten, kauften sie ihre Lebensmittel ein und machten sich gemütlich auf den Rückweg zur Villa.
Es war bereits Abend, als sie das Haus erreichten. Sie packten ihre Sachen aus, belegten sich jeder ein Sandwich und gingen nach oben. Mandy schloss die Tür auf, stutzte dann und bückte sich.
»Hier, das ist wohl für dich«, sagte sie und drückte Jill einen Briefumschlag in die Hand, den jemand offenbar unter der Tür durchgeschoben hatte.
Erstaunt drehte Jill das Kuvert in den Händen hin und her. Auf der Vorderseite stand ihr Name, und sie fühlte, dass sich irgendein kleiner, flacher Gegenstand darin befand.
»Na los, mach schon auf, ich bin neugierig«, forderte Mandy sie lächelnd auf.
In Erwartung einer unangenehmen Überraschung riss Jill den Umschlag auf, und ein Schlüssel kam zum Vorschein. Sie nahm das Blatt Papier heraus, welches ebenfalls darin war und faltete es auseinander.
»Jill,
ich hoffe, dass Du es Dir überlegt hast und wir uns nachher sehen. Wie gesagt, ich möchte Dir etwas zeigen. Ich musste nochmal kurz weg, aber hier ist mein Zimmerschlüssel. Es wäre schön, wenn Du auf mich warten würdest.
Craig
PS: Falls nicht, werde ich heute Nacht wohl auf einer Liege am Pool schlafen müssen …«
Sprachlos starrte Jill auf den Zettel.
»Was denkt dieser Kerl sich eigentlich?«, murmelte sie nach einer Weile mit gemischten Gefühlen. »Er kann nicht ernsthaft erwarten, dass ich so weitermache als wäre nichts geschehen.«
»Du weißt doch gar nicht, ob überhaupt etwas passiert ist«, gab Mandy zu bedenken.
»Soll ich erst warten, bis ich sie auf frischer Tat ertappe, oder bis er mir galant den Laufpass gibt? – Nein danke, darauf kann ich verzichten.«
Mandy schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüften. »Jill sei mir nicht böse, aber ich verstehe dich einfach nicht. Craig ist ein toller Mann, er läuft dir hinterher, seit wir hier sind, und riskiert Kopf und Kragen für dich. Er scheint wirklich ernsthaft an dir interessiert zu sein, doch du bist zu blind um es zu bemerken. Du redest die ganze Zeit davon, dass du nicht gut genug für ihn bist. Ja, vielleicht ist es so. Vielleicht hast du ihn gar nicht verdient, wenn du dich wegen eines blöden Fotos und einer vermutlich harmlosen Freundschaft jetzt benimmst wie ein kleines Kind«, schimpfte sie.
»Es ist nicht harmlos – ihre Jacke lag in seinem Zimmer«, murmelte Jill trotzig.
»Ja und? Was hat das schon zu sagen? Deine Jacke liegt ebenfalls in meinem Zimmer, und

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