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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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erklären, und die Bilder in den Zeitungen waren glücklicherweise von schlechter Qualität gewesen.
    »Ich habe eigentlich nie genau verstanden, welche Art von geschäftlicher Aktivität es erforderlich macht, immerzu herumzuziehen.«
    Zu unserem Glück übernahm Charlie das Antworten, bevor mein loses Mundwerk die Wahrheit preisgeben konnte, von der Tante Beatrice einen Herzinfarkt bekommen hätte.
    »Wir machen Marketing und Werbung. Unsere Dienstleistungen werden sowohl von Einzelpersonen als auch von Unternehmen in Anspruch genommen. Nach Cheshire zu ziehen ist für uns alle eine ganz großartige Gelegenheit.«
    Ich nahm mal an, dass man das, was wir machten, durchaus so beschreiben konnte.
    Tante Beatrice wirkte nicht gerade beeindruckt. »Mir kommt das nicht so vor, als hätte es Substanz.«
    Dann saßen wir in ungemütlichem Schweigen da und nippten an unserem Tee. Die hölzerne Uhr auf dem Kamin kündete mit ihrem Ticken davon, wie die Minuten vergingen.
    »Wir wollten fragen, Tantchen, ob du eigentlich immer noch die Kiste mit unseren Geburtsurkunden und den Papieren über Mum hast.« Charlie stellte ihre Tasse auf den Unterteller und dann beides auf den Sofatisch.
    Tante Beatrice runzelte die Stirn. »Natürlich habe ich die noch. Da ist nur nicht viel drin. Warum interessiert ihr euch plötzlich für diese verschimmelten alten Papiere?«
    »Wir würden das wirklich gern an uns nehmen, wenn es dir nichts ausmacht, jetzt, wo Abbey und Kip älter geworden sind«, bohrte Charlie weiter.
    Die Falte auf Tante Beatrices Stirn wurde tiefer. »Nun ja, ich denke schon, dass ihr die Kiste mitnehmen könntet, wenn ihr das unbedingt wollt, nur ist sie hier völlig sicher, versteht ihr?« Sie erhob sich aus ihrem Sessel und machte sich auf den Weg nach oben, um die Kiste zu holen, vermutlich von der Stelle, an der sie immer schon gestanden hatte, oben auf dem Kleiderschrank.
    »Puuh, das ging leichter, als ich dachte«, flüsterte ich Charlie zu, kaum dass der alte Hausdrachen außer Hörweite war.
    »Sie wird mich nicht dazu zwingen hierzubleiben, oder doch?«, stammelte Kip und ließ dabei verstört seine Blicke durch Tante Beatrices sauberes und ordentliches Wohnzimmer schweifen. Dabei kratzte er voller Angst mit den Fingern ein Muster in die von Hand gehäkelte Husse über der Sofalehne.
    Ich drückte seine Hand. »Sei nicht albern. Du weißt doch, dass wir ohne dich niemals irgendwo hingehen würden.«
    Die Treppe knarrte, sodass wir aufhörten zu reden und uns nur noch aufrechter aufs Sofa setzten. Tante Beatrice schlurfte ins Zimmer zurück und trug vor der Brust einen großen viereckigen Pappkarton, der die gesamte Geschichte unserer Familie enthielt. Sie stellte ihn auf den Sofatisch, bevor sie sich wieder in ihren Sessel setzte.
    »Ich vertraue dir das an, Charlotte, weil du die Älteste bist.« Ihr Ton ließ darauf schließen, dass sie im Begriff war, uns mit einem unbezahlbaren Schatz zu beschenken.
    »Ich werde es in Ehren halten«, versprach Charlie.
    »Es ist nichts, was irgendeinen materiellen Wert hätte. Eure Mutter war immer oberflächlich.«
    »Fragst du dich manchmal, was mit ihr passiert ist, Tante Beatrice?« Ich wusste nicht, welcher Teufel mich ritt, diese Frage zu stellen. Ich glaube nicht, dass irgendeiner von uns je zuvor gewagt hatte, ihr diese spezielle Frage zu stellen. Kip trat mir mit dem Fuß gegen den Knöchel, um mir zu bedeuten, den Mund zu halten.
    Zu meinem Erstaunen füllten sich die stechenden Augen meiner Tante auf einmal mit Tränen. »Ich weiß es nicht, Abigail. Ich gehe davon aus, dass es ein böses Ende mit ihr genommen hat.« Sie nahm eine steife Körperhaltung ein und rümpfte die Nase. »Lally war ständig auf der Suche nach dem tollen Leben. Ich habe sie gewarnt, dass das irgendwann in Tränen enden würde.«
    Charlie starrte mich an, und ich stellte meine Tasse ab.
    »Wir gehen jetzt besser, Tantchen. Wir werden uns bei dir melden, sobald wir uns in unserem neuen Heim eingerichtet haben.« Charlie stupste mich vorsichtig an, und Kip griff sich den Karton; wir konnten gehen.
    »Du wirst vorsichtig sein, Charlotte, versprichst du mir das?« Tante Beatrice folgte uns in die Diele, deren Wände magnolienweiß gestrichene Raufaser zierte.
    »Natürlich«, beruhigte Charlie sie. »Ich bin immer vorsichtig, wenn ich fahre.«
    Ha! Wenn das keine Lüge war, was dann? Charlie war eine grauenhafte Autofahrerin.
    Tante Beatrice biss sich auf die Lippe. »Das habe ich nicht

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