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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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geöffnet. »Richten Sie Abbey bitte aus, dass es mir leidtut, sie nicht angetroffen zu haben.« Seine Stimme klang kristallklar, und die reinsten Hochgefühle durchrieselten meinen Körper. Er musste einfach wissen, dass ich immer noch in der Wohnung war, denn wir hatten einander direkt in die Augen gesehen, als er draußen auf der Straße stand. Mir war, als wisse er, dass ich in Hörweite von ihm stand.
    »Natürlich.«
    Die Wohnungstür fiel ins Schloss, und ich stolperte in den Korridor und schnappte nach Luft. »Inhalator!«
    »Verflucht noch mal.« Charlie grabschte nach meiner Handtasche und warf sie mir zu.
    Kip kam aus seinem Zimmer mit einem Gesicht, das vor lauter Stress schneeweiß war, und ich nahm ein paar Züge aus meinem Inhalator und versuchte wieder zu Atem zu kommen.
    »Was jetzt?« Meine Stimme klang immer noch wie ein Keuchen, und mein Puls galoppierte nur so von den vielen Steroiden. Wenn ich die Medikamente weiterhin in diesen Mengen zu mir nehmen musste, hatte ich am Ende mehr Muskeln als ein weiblicher Bodybuilder.
    Charlies Handy fing an zu klingeln. Sie nahm es vom Tisch und schaute auf die Bildschirmanzeige.
    »Freddie.« Sie nahm das Gespräch an. »Darling, da hast du mich gerade noch erwischt. Es tut mir so leid, dass ich dich gestern versetzen musste. Wirklich, aber meine persönliche Assistentin ist so gnadenlos unfähig. Sie wird einfach mit keiner Krise fertig.« Sie sah mich an, zog dabei eine ihrer makellos gezupften Augenbrauen hoch, und ich streckte ihr die Zunge heraus, bevor ich mich auf dem Sofa niederließ. Kip setzte sich neben mich, und ich nahm ihn in die Arme, während wir weiterhin Charlies Unterhaltung lauschten. Sie klang wie die perfekte Dame der High Society, wie sie Freddie da einwickelte und sein Ego streichelte, indem sie so tat, als sei ihr jedes seiner Worte heilig.
    »Der Anwalt wird die Papiere für dich nächste Woche fertig haben. Ich werde für ein paar Tage außer Landes sein, doch wenn ich zurück bin, sollte alles so weit sein, dass du nur noch zu unterschreiben brauchst. Großonkel Edward kann es kaum noch erwarten, dich persönlich kennenzulernen, und ich habe ihm gesagt, dass ich für dich ein kleines Abendessen arrangieren würde. Nichts Extravagantes, nur ein paar Leute.« Sie hielt inne und hörte aufmerksam zu, was Freddie darauf zu sagen hatte.
    »Ich freue mich unendlich darauf. Wir hören voneinander. Bye.« Sie sah uns an, rollte mit den Augen und beendete das Gespräch. »Das sollte uns ausreichend Zeit verschaffen, hier wegzukommen, bevor er den Braten riecht.«
    Die Enge in meiner Brust hatte etwas nachgelassen. »Das hört sich ja ganz so an, als habe Freddie echt Dreck am Stecken, wenn die Polizei sich schon für ihn interessiert.«
    »Kann sein, doch wird es dadurch auch für uns gefährlich. Mir behagt das überhaupt nicht, dass wir jedes Mal Inspector Clouseau in die Arme laufen, wenn wir uns umdrehen.« Charlie trommelte mit ihren Fingernägeln auf die Tischplatte. »Es wird Zeit, dass wir gen Norden ziehen.«
    Es sah so aus, als wäre ich meiner neuen Karriere als Hundeflüsterer einen weiteren drohenden Schritt näher gekommen. »Wir müssen uns eine Bleibe besorgen.«
    »Das überlass alles mir.« Ruckartig drehte sie sich um, eilte zum Computer und setzte sich vor den Bildschirm. »Ich habe schon jede Menge Dinge angeleiert. Die muss ich jetzt nur noch ein bisschen vorantreiben, das ist alles.«
    Kip sah nicht so aus, als sei er davon überzeugt. »Werde ich Claude und Stig mitnehmen können?«
    Da die meisten Vermieter keine Mieter wollten, die Haustiere hatten, war ich nicht sicher, wie wir es anstellen sollten, einen Hamster und einen Leguan unterzubringen.
    »Kein Problem.« Charlies Finger glitten nur so über die Tastatur des Keyboards.
    Die nächsten paar Tage waren wie ein einziger Wirbelsturm aus Packen und Organisieren. Wir waren daran gewöhnt umzuziehen, da wir dem Mieteintreiber und den Gerichtsvollziehern in aller Regel immer nur ein paar Schritte voraus waren. Kip fand das Ganze beunruhigend, obwohl wir es bereits so oft getan hatten, und die erste Runde Regressionstherapie schien mir auch nicht viel geholfen zu haben. Wenn wir gerade mal keine Sachen aussortierten, die mit dem Umzug zu tun hatten, versuchte Kip, mich einigen Tests zu unterziehen.
    »Was halte ich in der Hand?« Wir räumten gerade den Küchenschrank aus, und er schwenkte ein Paket mit Schoko-Pops.
    »Schoko-Pops.« Ich bemühte mich so sehr,

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