Luegen haben huebsche Beine
und warf sie über Kips Computerstuhl, dann schloss ich meine Schwester in die Arme.
Sie ließ sich aufs Sofa fallen, und ihre schmale Erscheinung bebte unter all den unterdrückten Gefühlen. »Wie meinst du wohl, dass ich mich fühle? Das Auto ist ein Totalschaden, und ich komme nach Hause, das Haus ist leer, und Kip wird vermisst.«
Philippe schlang seinen Arm um sie und flüsterte etwas in Spanisch, das besänftigend klang.
»Was war mit dem Wagen? In der Meldung war von einem Brandsatz die Rede.« Mike setzte sich Philippe und Charlie gegenüber. Ich hatte Mühe zu schlucken und betete, er möge mir keine Fragen stellen.
Charlie zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich kam aus der Kirche und sprach gerade auf dem Handy mit Abbey, als peng! mein Auto in die Luft flog. Wir hatten Drohanrufe erhalten, wie du weißt, und ich nehme an, dass dieselbe Person diese Drohungen jetzt einen Schritt weitergetrieben hat.«
Philippe schien Charlies Bemerkung nicht zu erschüttern, sodass ich annahm, dass sie ihm irgendeine Geschichte erzählt hatte, die einen Grund für die Drohungen lieferte. Es war nicht davon auszugehen, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte.
Mike sah mich an. »Ist das die Wahrheit, Abbey?«
»Ja. Nach der ersten Drohung kamen noch ein paar Anrufe.« Oh, verdammt, nicht dass er mir noch weitere Fragen stellte, bitte nicht.
»Okay.« Er wandte sich wieder Charlie zu und stellte ihr weitere Fragen über die Explosion. Ich entschwand in die Küche und machte Tee. Gott sei Dank hatte er mit seinen Fragen nicht weiter gebohrt, denn sonst wäre alles herausgekommen – Freddies Drohungen, der Betrug, das Geld, alles.
Philippe hätte sich dann vermutlich schneller davongemacht, als wir hätten gucken können, und das einzige Händchenhalten, das Mike dann noch mit mir hätte praktizieren wollen, hätte ein Paar Handschellen involviert. Ich wusste, dass Mike ahnte, dass wir etwas auf dem Kerbholz hatten, doch inwieweit er das ignorieren konnte, hatte gewiss Grenzen. Irgendwie dachte ich mir, dass Erpressung und Betrug diese Grenzen sicher bei Weitem überschritten.
Ich trug das Tablett ins Wohnzimmer.
»Charlie, ich finde nicht, dass ihr hier in diesem Haus bleiben solltet, solange dieser Mann nicht gefasst ist. Mike, du bist die Polizei, kannst du ihn nicht verhaften?« Philippe klang ziemlich erregt, als ich meine Teebecher austeilte.
»Das war mit ein Grund, warum ich heute Abend hergekommen bin. Ich hatte vor, Abbey und Charlie über den neuesten Stand unserer Ermittlungen zu informieren, als ich von der Explosion erfuhr.« Mike gab Zucker in seinen Teebecher. Normalerweise trank er seinen Tee ohne Zucker; das konnte nichts Gutes bedeuten.
Ich setzte mich auf den freien Sessel. »Hast du vor, Freddie zu verhaften?«
Mike rührte in seinem Tee und legte den Löffel vorsichtig auf das Tablett. »Seit wir die Leiche eurer Mutter gefunden haben und sie einwandfrei identifiziert werden konnte, hat man daran gearbeitet, die Todesursache zu klären, Zeugen zu suchen und noch einmal durch die alten Unterlagen zu gehen und so weiter, und das war alles darauf ausgerichtet, den Schuldigen zu finden und Anklage gegen ihn zu erheben.«
»Und? Wie ist sie ums Leben gekommen?«, fragte Charlie.
Mike stöhnte. »Es tut mir leid, Charlie. Die Todesursache eurer Mutter konnte klar ermittelt werden. Es war ein Kopfschuss.«
Meine Hand zuckte, ohne dass ich es hätte verhindern können, und der Tee lief mir über die Finger. Ich stellte den Becher ab und griff nach ein paar Kleenextüchern, um die heiße Flüssigkeit abzuwischen.
»Es tut mir leid, Abbey. Ich habe euch gewarnt, dass es keine Worte gibt, mit denen ich euch das Ganze auf nette Weise sagen könnte. Ich weiß, dass das alles ein schrecklicher Schock ist.« Mikes Stimme klang sanft, und ich lutschte an der verbrühten Stelle auf meinem Handrücken. Wie er mich ansah! Es lag derart tiefempfundenes Mitgefühl in seinen Augen, dass mein Herz gleich wieder anfing zu rasen.
»Habt ihr Beweise, mit denen ihr den Mann, der dieses Verbrechen begangen hat, anklagen könnt?« Philippe streichelte Charlies Haar, und sie hatte sich an ihn gelehnt, sodass ihr Gesicht sich bleich von seinem dunkelgrauen Jackett abhob.
»Die haben wir. Meine Kollegin Diane sollte Freddie Davis offiziell wegen des Mordes an eurer Mutter und an dem anderen Mann, der neben ihr begraben war, verhaften. Wir haben Indizien, die ihn mit der Waffe in Verbindung bringen, die
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