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Luegen haben huebsche Beine

Luegen haben huebsche Beine

Titel: Luegen haben huebsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nell Dixon
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jemand Wache schieben und das Haus beobachten, bis Philippes Leute hier eintreffen. Ich werde dafür sorgen, dass ihr alle persönliche Warnmelder bekommt. Abbey, wenn du irgendwelche weiteren Drohungen erhälst, wirst du mir das sofort mitteilen, hast du das verstanden?« Mike hörte sich nicht so an, als sei er bereit, sich neuerlich an der Nase herumführen zu lassen.
    »Okay.«
    Mit finsterem Blick sah Charlie mich vom Sofa aus an.
    »Gut, dann wäre das geklärt. Ich glaube nicht, dass Freddie irgendetwas versuchen wird, wenn die Mädchen in Begleitung sind. Mit etwas Glück sollten wir in der Lage sein, ihn schon bald zu schnappen.«
    Mike trank seinen Tee aus.
    »Fabelhaft. Kann es kaum noch erwarten.« Charlie sah aus, als sei die Milch in ihrem Tee sauer geworden.
    Philippe küsste ihre Lippen. »Ich will, dass du in Sicherheit bist. Du bist muy wichtig für mich.«
    Ich bekam ganz weiche Knie, als ich den zärtlichen Ausdruck sah, der auf seinem Gesicht lag, als er meine Schwester anblickte. Es wäre schön gewesen, wenn ich nur einen Hauch solcher Zuneigung in Mikes Gesicht hätte entdecken können, wenn er mich anblickte, doch hatte der einen ganz anderen Ausdruck und wirkte in diesem Moment leicht genervt.
    Charlie verschwand mit Philippe in der Diele, um ihn hinauszubegleiten. Mike machte es sich bequem, holte sein Telefon hervor und fing an, SMS zu schreiben, als plane er, den Rest der Nacht in unserem Sessel zu verbringen.
    »Solltest du nicht da draußen nach Freddie suchen?«
    Mike hob die Brauen und trommelte dabei weiter auf seinem Telefon herum.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du damit einverstanden wärest, dass Philippe für uns private Sicherheitskräfte anheuert.« Ich war entschlossen, ihm eine Reaktion zu entlocken. Seine lässige Art und wie er zurück in mein Leben gekommen war, eben mal so, als sei er niemals weg gewesen, irritierten mich zutiefst. Ich war froh, dass er da war, aber ich war mir immer noch nicht sicher, was er für mich empfand, und wenn ich in mich ging, war ich mir ebenso wenig sicher, was ich für ihn empfand.
    Er hörte auf zu simsen und steckte das Telefon zurück in seine Tasche. »Unter normalen Umständen würdest du damit sogar recht haben.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, einen gelangweilten Eindruck zu machen.
    »Erzählst du mir jetzt den Teil der Geschichte, der damit zu tun hat, dass Charlies Wagen in die Luft geflogen ist, den Teil, den du bisher ausgelassen hast?«
    Ich starrte ihn an.
    »Ich weiß, dass du nicht anders kannst, als mir die Wahrheit zu sagen. Was hast du ausgelassen, Abbey?«
    »Freddie will Geld.« Mist, Mist und nochmal Mist. Ich schlug mir die Hände vor den Mund, doch war es bereits zu spät.
    Mike beugte sich vor. »Wie viel Geld?«
    Ich versuchte, die Zähne zusammenzubeißen, damit mir die Antwort nicht entfleuchte. »Dreißigtausend Pfund.«
    »Ich weiß, dass ich das bereuen werde«, murmelte Mike. »Abbey, warum will Freddie von dir und Charlie dreißigtausend Pfund?«
    »Weil das der Betrag ist, um den wir ihn betrogen haben.« Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass das Unvermeidliche geschah und sich die stählernen Ringe um meine Handgelenke schlossen.
    Nichts passierte. Kein Donnerschlag, es verlas mir niemand meine Rechte.
    Durch die geschlossenen Wimpern versuchte ich, einen Blick auf Mike zu erhaschen. Was ich sah, brach mir das Herz.
    »Ich nehme mal an, das war nicht das erste Mal, dass ihr ein Ding gedreht habt?« Sein Blick war starr und eisig.
    »Nein.« Es war fast eine Erleichterung, dass die Wahrheit jetzt heraus war – wenn man davon absah, dass Mike seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen mit einem derartigen Geständnis wohl nicht gerechnet hatte. Seine Worte bestätigten meine düstersten Ahnungen.
    »Für jemanden, der nicht lügen kann, hast du eine äußerst merkwürdige Beziehung zur Wahrheit. Ich hatte mir gedacht, dass ihr zwei irgendetwas vorhattet, aber ich konnte mir nicht vorstellen, was. Vielleicht sollte man Philippe warnen, worauf er sich da einlässt, wenn er sich von deiner Schwester zum Narren halten lässt. Oder ist das nur das Gleiche, was du mit mir getan hast?« Seine Stimme war eisig. »Mach dir gar nicht erst die Mühe, mir darauf zu antworten, Abbey. Ich glaube, da komme ich von allein drauf.« Mit diesen Worten sprang er auf und eilte aus dem Zimmer, drückte sich an Charlie vorbei, die gerade wieder hereinkam.
    »Abbey?«
    Ich konnte ihr nicht

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